Vor unzähligen Monddurchgängen tobte eine gewaltige Schlacht in der Hölle. Verrat und Zwietracht führten zu einem Aufruhr, der auch Höllentor erschütterte. Dabei wurde Baal, ein Fürst unter den Dämonen verraten und gefangen genommen.

Die Jünger Baals auf Höllentor zogen sich nun aus der Öffentlichkeit zurück und huldigten ihm im Verborgenen, bis die Stunde kommen würde, wo ihre vereinten Kräfte einen Krieg zur Befreiung Baals ermöglichen.

Lange Zeit verging, bis ein mächtiger Krieger auftauchte, Beorn, ein wahrhaft finsterer Streiter, nie vorher und danach wurde man einem wie er auf Höllentor gewahr. Er sammelte Verbündete und nach langer Zeit konnte er eine Streitmacht aufbieten, die Stürmen widerstehen konnten. Das letzte Glied in den Reihen, das nötig war, wurde mit Arsil gefunden, der die Verbindung zur anderen Welt ermöglichte.

Und der Krieg begann, erst nur zur Vortäuschung mit schwächeren Kräften, damit die Feinde Beorns Kraft unterschätzten, später mit voller Macht. Beorn erhielt dabei ein mächtiges Schwert von einer unbekannten Person, an dessen Klingen Flammen züngelten und auch einen Hinweis auf ein verschollenes Buch in Shame und die Hatz begann.

Dank der vereinten Kräfte von Beorn und Arsil, dank des singenden Bogens Artlons und des Schmetterns von Leugaz Armbrust wurde jeder Widerstand in Shame gebrochen und rasch trugen sie dort den Sieg davon und fanden ein Buch. Dieses Bucht war nur unvollständig, doch enthielt es Hinweise auf eine eisige Wüste und ein mächtiges Wesen, das Aufkunft über Baal geben könnte.

Nach geraumer Zeit gelangten sie auf die Eisinsel Höllentors und wurden sofort mit Krieg überzogen. Drachenjäger waren dort zuhauf und fürchteten die Neulinge. Die Schlacht tobte gewaltig, oftmals musste Beorn sich mit seiner Streitmacht zurückziehen und sich neu sammeln, die Gegner schienen unverwundbar zu sein. Doch seiner Klinge und des Gesangs von Artlons Bogen konnten sie auf Dauer nicht bestehen und nach und nach wurde der Widerstand schwächer. Der Sieg war hart erkämpft und die Freude groß und nun konnte die Suche nach dem mächtigen Wesen begann.

Hoch im Norden tauchte aus dem Nichts ohne Ankündigung ein kristallblauer Drache auf, uralt schien er zu sein und von ungeheurer Macht. Beorn und Arsil traten unerschrocken vor ihm, da sie sonst keine Möglichkeit sahen, Baal aus seiner Knechtschaft zu befreien. Sie fragten ihn, ob er Kenntniss über einen Dämon Namens Baal habe, doch der Drache verhöhnte die Beiden nur und forderte sie auf, ihre erbärmliche Existenz durch Flucht zu erhalten.

Aber nun konnte Arsil endlich seine Gaben einsetzen und beschwor Gift in seiner tödlichsten Form auf den Drachen um ihn in die Knie zu zwingen und der Drache tobte vor Wut angesichts seiner tödlichen Verwundung. Die Wände schwärzte er kohlrabenschwarz durch sein heisses Feuer und mit seinem Schwanz schlug er gewaltige Krater, Steine und Brocken flogen Beorn und seinem Gefolge nur so um die Ohren, aber nichts half mehr, der Todeskampf des Drachen dauerte zwar lange, doch er hatte von Anfang an keine Wahl gehabt und trotz angesichts des kommenden ewigen Schlafes war er nicht bereit, über Baals Schicksal etwas verlauten zu lassen und schied ohne Worte dahin.

Vorsichtig trauten sich nun Beorn, Leugaz, Artlon und Arsil in das Nest des Drachen und sie fanden einen ungeheuren Schatz. Aber des Schatzes wegen waren sie nicht dort gewesen, nein, sie suchten Hinweise auf Baal. Es war wie immer, Beorn fand als Erster einen Hinweis, ein Dokument, das von einem Bündnis und Verrat sprach. Nach einiger Zeit des Studieren war klar, der Drache war mit Schuld an der Gefangennahme Baals gewesen und sein Verbündeter lebte in einer Kraterlandschaft.

Da es nur eine bekannte Gegend dieser Art auf Höllentor gab und sie auch den Erfahrensten bekannt war, zog Beorn mit seinem Gefolge zur Feuerinsel. Als sich dem Ort näherten, der in dem Buch beschrieben war, wurden sie aus dem Hinterhalt von mächtigen Feuerelementen angegriffen, die dabei immer mehr ihresgleichen beschworen. Ein rascher Rückzug war die Folge und Beorn gab eine keilförmige Schlachtordnung vor, die sich auch bewährte. Sie griffen wieder an und gerieten in einen Kampfesrausch, dem die dort vorhanden Elemente nichts entgegenzusetzen hatten. Als Beorn durchgebrochen war, standen sie vor einem Tempel, wo ein mächtiger Dämon schon auf sie wartete.

Nach kurzem Zögern befahl Beorn den Angriff, denn er wusste, dieser Dämon ist der Schlüssel zu Baal. Die Wucht des Angriffes war gewaltig, Beorn schlug mit seinem mächtigen Schwert tiefe Wunden in den Leib des Dämons, Arsil hielt dank seiner hexerischen Zauberkräfte und der damit entfesselter Kraft dem Dämon stand und schützte so Beorn, und aus sicherer Entfernung hörte mit das Zischen der Pfeile und Bolzen von Artlon und Leugaz.

Der Dämon erwies sich als alt und müde und er wollte wohl auch sterben, denn der Sieg kam rasch. Als die Vier über den Leichnam des Dämons in den Tempel schritten, spürten sie plötzlich eine Kraft um sich herum. Sie konnten sie nicht sehen, doch allen war klar, Baal war zurück, ihr Herr und Meister. Sie spürten ihn, wie er um sie herum war und jeden seine Dankbarkeit und sein Segen schenkte und alle, auch die, die nur vorher den Weg zu Baal ebneten und nicht beim Tempel dabei waren, wurden die Gesegneten Baals, seine höchsten Diener. Niemand sonst wird jemals noch so hoch in der Gunst Baals stehen können, denn er weiss, nur Beorn und seiner Streitmacht kann er wirklich vertrauen.

Viel Zeit verging nun in Höllentor, Leugaz war verschollen, andere zogen aus, in anderen Welten Baals Glauben zu verbreiten. Doch zwei der "Gesegneten Baals" blieben, Tavor und Arsil, Baal´s 1 und ranghöchster Hohepriester und sie haben nie aufgehört, Baal zu dienen. Sie zogen aus, um im Verborgenen neue Jünger Baals zu finden. Schwierig war die Suche, denn nichts durfte nach Draussen dringen und schwierig war sie auch, weil welche an Baal Glauben könnten, doch sie schonmal ihren Glauben wechselten und damit zu Verrätern wurden und nichts hasst Baal mehr als Verräter, denn Verrat war schon einmal sein Gefängnis. Er bedient sich gerne der Verräter, denn Verrat unter Menschen ist eines seiner geheimen Ziele, doch Gunst und Nähe verweigert er Verräter, denn in den eigenen Reihen hasst er den Verrat.

Nach einiger Zeit aber war es soweit, sie hatten wieder würdige Gläubige um sich gesammelt und sie taten sich mit den Würdigsten unter den Neuen zusammen und gaben der Gefolgschaft Baals eine neue Struktur. Im Stillen hört man schon ein Raunen auf Höllentor, es gäbe eine Gruppierung der wahren Anhänger Baals, die sogar Baal gewahr wurden und in höchsten Ehren von ihm gehalten werden.

Fortsetzung folgt.....

(Anmerkung des Verfasser, die Befreiung Baals und die Glaubensbildung fand wie vorab geschrieben wirklich, während und nach einer mehrtätigen Quest und immer noch auf HG statt und ist der selbstgeschaffene Glauben der Nachgebliebenen der SOD, der noch immer praktiziert wird)

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Arsil, ein Bettelmönch, soweit man es erkennen kann