Erinnert sich noch jemand an die Story von ein paar zusammengewürfelten Soldaten und Agenten, die auf dem Alienplaneten gestrandet sind? Ich schreibe im moment an einer Fortsetzungsgeschichte. Erstes Kapitel folgt, zweites innerhalb der nächsten paar Stunden...

Leandra befand sich in einem Tunnelsystem ... neben sich nahm sie die Schatten von Menschen wahr, die eilig neben ihr herliefen ... die Männer und Frauen des kleinen Trupps waren angespannt ... so schnell wie möglich bewegten sie sich durch die verschleimten Gänge vorwärts ... hinter ihnen ertönte gelegentlich ein unmenschliches Fauchen ... ab und an drehte sich eine der Gestalten um und gab einen kurzen Feuerstoß in die Dunkelheit ab ... noch seltener ertönte ein unmenschlicher Schmerzensschrei als eine der verfolgenden Kreaturen getroffen wurde...
Plötzlich ragten einige der unheimlichen Monster vor ihnen auf ... es waren drei der Kreaturen... ihre Schädel waren halbmondförmig und lang, sichtbare Augen gab es keine... nur Mäuler, in denen sich ein zweiter Kiefer befand ... ihre langen Schwänze peitschten hin und her, bereit alles aufzuspiessen, was ihnen zu nahe kam ... ihre Körper waren knochig ... farblich am ehesten mit schwarzem Glas vergleichbar ...
Ruhig legte sie ihre vertraute Karbonitarmbrust an ... zielte auf eines der Monster und drückte ab... der Diamantspitzenbolzen durchschlug den Schädel der vordersten Kreatur, so das sie tot zur seite stürzte... ihre beiden begleiter wurden vom Waffenfeuer der anderen zerrissen...
Ein ungeheures Fauchen erscholl einige Sekunden später ... die Truppe hielt instinktiv an ... aus der Dunkelheit vor ihnen schälte sich eine Gestalt... ähnlich wie die anderen Kreaturen, gegen die sie gekämpft hatten... mit dem unterschied, das diese Kreatur vier Arme aufwiess ... und der Schädel zu einer Geweihartigen Stirnplatte mutiert war ... das Wesen griff nicht an ... es schien die vier Arme zu öffnen ... und Leandra erkannte, das sie sich - genau wie die anderen Soldaten - zu dem Wesen auf eine undefinierbare Art hingezogen fühlte ... langsam näherte sie sich der Bestie ... wurde von ihrem Armen umschlossen ... dann tropfte Schleim auf sie ...
»Nein!«
Keuchend fuhr Leandra im Mannschaftsquartier der Survivor hoch... neben ihr lag Blue im Bett, die müde blinzelte. »Leandra? Alles in Ordnung?« erkundigte sie sich besorgt.
»Nein ... ich habe von den Aliens geträumt ... und es war ein absolut widerwärtiger Traum.«
Sanft strich Blue ihr über die Haare.
»Ist ja gut ... ich bin ja bei dir... und wenn wir jemals wieder auf einen Planeten dieser Wesen treffen, werden wir ihn von der Atmosphäre aus zu Schrott schiessen!«
»Das hoffe ich... freiwillig werde ich mich nie wieder auf einen Planeten oder ein Schiff wo diese Viecher rumstreunern begeben....«
Blue nickte und drückte sich weiter sanft gegen Leandra.

Einige Zeit später betraten die beiden Frauen die Messe der Survivor. Die anderen Mitglieder der Crew waren - bis auf Lil, Smith, Lord und McManson - bereits anwesend.
»Scheisse, ich frage mich, warum der Fraß auf diesen Militärschiffen immer so eintönig ist...« fluchte Crow, während sie eine Nudelsuppe aus einer Schale schlürfte.
»Wir sind Marines und keine verwöhnten Zivilistenärsche, also was willst du erwarten?« erwiderte Rakshasa.
»Ich vermute, das DU eh nix zu essen brauchst...« erwiderte Crow mit einem leichtem unterton von Wut.
»Was soll das heissen?« zischte Rak ... eine Sekunde später hatten sich die rassiermesserscharfen Fingernagelklingen hervorgeschoben.
»Und ich dachte, seit wir den Alienplaneten verlassen hätten, wäre der Zusammenhalt besser geworden...« seufzte Jerek, während er mißmutig etwas Brot in seiner Suppe ertränkte.
»Ich vermute einfach einmal, das der Drang, das wir ohne zusammenhalt keine Chance hatten zu überleben da auch mit hereingespielt hat...« erwiderte Brave.
Crow hatte sich mittlerweile Rakshasa ziemlich genähert.
»Na komm schon, Plasti... greif mich doch an, wenn du es kannst!« fauchte Crow.
»Wag es und ich werde dir ein drittes Nasenloch verpassen...« zischte Rak ihr zu.
»RUHE!« rief Havoc wütend aus.
Die beiden Frauen verstummten.
»Das ist echt eine Schande! Wir stehen soviel zusammen auf diesem Scheissplaneten«
»Fuckplanet« warf Naila ein, bevor Havoc fortfahren konnte.
»... stehen soviel darauf durch und dann zerfleischt ihr euch hier bei der erstbesten gelegenheit? Und ihr wollt Marines sein?« Havoc war sichtlich wütend.
»Ist ja gut, Papi...« murmelte Rakshasa mit einem leichtem unterton von Spott in der Stimme. Crow erwiderte nichts und wandte sich wieder ihrem Essen zu.
»Ich hasse diesen Sojafraß...« schimpfte Naila während sie auf dem Equivalent eines Schnitzel mit Pommes herumkaute.
Nachdem sie alle mit dem essen fertig waren, trat schweigen in der Messe ein. Leandra und Blue tuschelten leise miteinander, ebenso Rak, Brave und Naila. Lil und Smith waren immer noch nicht aufgetaucht... Jerek, Snork, Crow und Arutha spielten zusammen Karten und tranken dabei ein wenig von den Alkoholvorräten die sie an Bord des Schiffs gefunden hatten.
Einige Zeit später ertönte ein Knacken in der Funksprechenlage des Schiffs.
»An die Besatzung... hier ist Lord. Aufgrund der Tatsache, das wir noch nicht entschieden haben, wie wir zum Militär stehen, schlage ich vor, das wir uns schnell einigen. Ansonsten werden wir in etwa drei Tagen einen Militärischen Aussenposten erreichen...«
»Gut ... dann wird es Zeit, das wir überlegen, was wir machen. Wie gesagt, wenn man diesem Bericht den Blue zutage gebracht hat glauben darf...« Brave warf ihr einen kurzen undefinierbaren Blick zu, bevor er fortfuhr »stehen unsere Chancen lebend aus der Sache herauszukommen nicht sehr gut, wenn wir uns 'stellen' sollten.«
»Was können die uns eigentlich vorwerfen? Wir können doch einfach behaupten das wir mit dem Schiff nur eine Patrollienmission gemacht haben...« erkundigte sich Naila.
»Das bringt nichts. Jedes dieser Schiffe hat eine Blue Box ... es ist praktisch unmöglich, diese Dinger abzuschalten oder gar zu zerstören ... dort werden alle Vorgänge über einen unglaublich langen Zeitraum gespeichert... egal ob es ein Kampf ist oder ob einer der Soldaten aufs Scheißhaus geht.« erwiderte Arutha.
»Und wenn wir den Aussenposten einfach wegblasen?« fragte Crow.
»Eine Raumstation? Die ist uns an Feuerkraft vermutlich mehr als Zehnfach überlegen, abgesehen davon gibt es da sicherlich Patrollienschiffe ... ich habe mal die Unterlagen durchsucht, dieses Schiff hier ist ein Starcruiser ... wir können damit praktisch nur Transportschiffe, kleinere Jäger, Frigatten und Corvetten abschiessen, alles andere packt uns problemlos in die Tasche.« antwortete Jerek.
»Na großartig, dieses Fuckschiff taugt ja gar nichts...« fluchte Naila.
»Dieses 'Fuckschiff' hat uns immerhin von dem Planeten heruntergebracht, ehe wir alle zu Würmerfutter geworden sind...« widersprach Leandra ruhig.
»Nunja, vielleicht hätte ich ja gleich erwähnen sollen, das es eigentlich nur wenige Schiffsklassen gibt, die sich mit einem Starcruiser anlegen können. Allerdings weiss ich nicht um den Bewaffnungsstand dieses Schiffs...«
Erneut knackte die Bordsprechanlage...
»Es wäre ganz hilfreich, wenn Blue oder Crow mal vorbeikommen könnten, dann würde ich eine Analyse des Schiffs ausgeben...« meldete sich Lord zu Wort.
Blue stand auf und verliess den Raum. Leandra folgte ihr ohne zu zögern.

Auf der Brücke angekommen begab sich Blue sofort zu einer der Kommandokonsolen. Leandra schaute ihr gespannt über die Schulter und sah zu, wie Blue's Finger blitzschnell über die Tastatur flogen, McManson warf ihr gelegentlich einen Blick zu.
Einige Sekunden später lächelte Blue Leandra an und nickte Lord zu.
»Die Analysedaten müssten gleich auf dem Hauptschirm erscheinen.«

In der Messe ...
»Ich halte es für das beste, wenn wir diesem Militärischem Aussenposten aus dem Weg gehen. Wir können denen nichts entgegensetzen, und Loyalität hin und her, ich rette lieber meinen Arsch als mich von denen erschiessen zu lassen.« überlegte Havoc.
»Guter Punkt... stellt sich nur die Frage, was wir machen, wenn wir uns NICHT dem Militär stellen?« fragte Brave nach und drückte dabei Raks Hand, die das mit einem Lächeln quittierte.
Naila murmelte etwas und wandte den Blick beleidigt ab.
Wieder knackte das Funkgerät.
»In Ordnung, Leute, wir haben die Daten. Ich leg sie euch auf einen der Schirme im Messeraum.«
Das Funkgerät verstummte, und über einen der Bildschirme liefen einige Daten.

NAME:SURVIVOR | CLASS: STARCRUISER | ARMOR: NEUTRONIUM | ENGINE: FUSION-POWERED
SHIELD: LEVEL II INTEGRATED SYSTEM + LEVEL II EXTERNAL SYSTEM |
WEAPONS: TACHYONCANNON (25) | ZEON-MISSILE (20)[200] | CREW: 13 |
FUEL LEVEL: 60 % | ARMOR LEVEL: 95 % | SUPPLY LEVEL: 45 %

»Na, ist ja wunderbar ... wenns danach geht halten wir zwar eine Menge Feindbeschuß aus, aber die Waffen von diesem Ding sind Schrott ... und die Vorräte halten auch nicht mehr lange...« murmelte Arutha.
»Du musst bedenken das so ein Schiff eigentlich für ein paar Leute mehr ausgelegt ist ... und wenn wir nicht mit maximaler Geschwindigkeit fliegen, wird auch der Treibstoff noch ziemlich lange reichen ... allerdings frage ich mich, wie wir als Mittellose Söldner hier irgendwo überhaupt an Sprit und Nahrung kommen sollen ...« überlegte Snork.
»Wir müssen uns sowieso erstmal überlegen, ob und WAS wir tun...« warf Naila ein.
»In Ordnung - stimmen wir einfach ab...« erwiderte Jerek.

Lord, McManson, Leandra und Blue saßen immer noch auf der Brücke der Survivor, bis sie sich entschlossen, den anderen Gesellschaft zu leisten. Blue stellte den Computer so ein, das jede Meldung auch in der Messe des Schiffs ausgegeben werden würde, dann begaben sie sich zu den anderen in die Messe. Dort saß der Rest der 'Überlebenden' und überlegte, wie sie sich zum Militär stellen würden.
»Scheint so, als wenn es absolut keine Option wäre, zum Militär zurückzukehren. Die würden uns vermutlich wirklich erschiessen, darauf habe ich keine Lust... gibt schliesslich noch eine Menge Frauen zu beglücken und eine Menge Alkohol zu konsumieren.« grinste Jerek.
»Vom Militär halte ich sowieso nicht mehr soviel... die wollen doch nur, das man ihnen in den Arsch kriecht und immer brav alles tut, was sie wollen. Ich denke, das habe ich lange genug mitgemacht.« erwiderte Leandra.
»In Ordnung, ich denke niemand hier wird so verrückt sein, zum Militär zurück gehen zu wollen. Was für Optionen bleiben uns also?« erkundigte sich Lord.
»Ach, wieso denn nicht... sie werden uns sicherlich mit offenen Armen empfangen...« warf Brave ironisch ein.
»Yeah, mit offenen armen und kleinen 9 milimeter - geschenken.« murmelte Havoc.
»Vielleicht sollten wir erstmal sehen, was dieses Schiff für Vorräte hat... ich habe kaum noch Bolzen für meine Armbrust... und ich werde eine andere Waffe ganz sicher nur im Notfall anrühren.« unterbrach Leandra die Diskussion über die weitere vorgehensweise.
»Seh ich ähnlich. Bis auf die hier...« mit einem Tsching fuhren Rak's Fingernagelklingen aus
»Habe ich keine brauchbare Waffe mehr.« Rak liess die Fingernagelklingen wieder verschwinden.
»Gut... irgendwelche Einwände dagegen, das wir eine Versorgungsbasis anfliegen?« fragte Lord.
»Versorgungsbasis? Eher eine neutrale Handelsstation, würde ich mal sagen... Versorgungsbasen gehören doch immer zum Militär.« widersprach Crow.
»Das meinte ich ja...« murmelte Lord mit einem leicht genervtem unterton.
»Ruhig, bevor ihr anfangt wieder zu streiten... das ist das letzte, was wir brauchen können.« warf
Arutha ein.
Blue stand auf und ging zu einer in die gräuliche Metallwand des Schiffs eingelassene Konsole und tippte etwas ein. Leandra folgte ihr und schaute ihr zu.
»Etwa 10 Flugstunden mit maximaler Geschwindigkeit von hier befindet sich eine Handelsstation... allerdings ist hier ein Vermerk im Bordcomputer, das sich da ziemlich viel Abschaum aufhält.« erklärte Blue.
»Das ist gut. Da können wir leicht untertauchen... vermutlich gibts da auch keine Militärs, die auf die Idee kommen könnten, dumme Fragen zu stellen...« erwähnte McManson.
»Vielleicht kriegen wir da auch ein paar gescheite Rationen... ich krieg langsam einen ziemlichen Hass auf diese verfickten Instantlebensmittel...« murmelte Naila.
»In Ordnung, dann nehmen wir also Kurs auf die Handelsstation?« erkundigte sich Lord und warf einen fragenden Blick in die Runde.
Niemand widersprach ihm.
Blue nickte nur und tippte etwas in die Konsole ein.
»In Ordnung, Kurs ist gesetzt... ETA 10h«
Ein leichtes Zittern ging durch das massive Schiff, als die Antriebe auf volle Kraft beschleunigten und das Schiff sich schneller werdend durch das All schob.
»Hat eigentlich jemand Lil und Smith gesehen?« fragte Naila.
»Die werden wohl in ihrem Quartier sein und ficken vermute ich einfach mal...« antwortete Jerek mit einem süffisantem Grinsen.
»Wie kriegen wir eigentlich die dort ansässigen Händler dazu, uns etwas zu verkaufen? Ich hab meine Geldbörse zuhause gelassen...« witzelte Snork.
Crow und Blue grinsten gleichzeitig in die Runde.
»Wir haben doch Credits... und das massig ... mit ein bisschen Computerkenntnissen können wir zumindest aus nichts eine Menge machen...« erklärte Blue.
»Wie gut, das keiner von uns zu der Rechtschaffenen sorte gehört, die soetwas von vorneherein ablehnen würden...« murmelte Lord.
»Hey, das sind Piraten... die haben kaum was besseres verdient...« warf Brave ein.
»In Ordnung, der Rest der 10 Stunden ist frei. Einwände dagegen, das wir uns in neuneinhalb Stunden auf der Brücke treffen?« erkundigte sich Lord einige Sekunden später.
»Ich frage mich, wer dich zum Anführer gewählt hat? Ich kann mich zumindest an nichts derartiges erinnern...« antwortete Leandra scharf.
»Niemand... es war ja auch nur ein Vorschlag.« verteidigte sich Lord.
»Das mit den Zehn stunden die frei sind klang aber nicht wie ein Vorschlag...« warf auch Naila ein.
»Beruhig dich...« flüsterte Brave ihr ins Ohr und zog sie etwas näher an sich heran.
Sie grinste ihn an und küsste ihn dann sanft auf die Lippen. Rakshasa stieß ein leises knurren aus und stürmte aus dem Raum, wobei sie der Türe einen heftigen tritt verpasste.

Einige Stunden später hatten sich alle auf der Brücke eingefunden, auch Lil und Smith... die beide ziemlich durchgeschwitzt aussahen. Ein ziemlich penetranter Geruch nach langem Sex umgab die beiden, was bei einigen der anderen schmunzeln hervorrief.
Rakshasa stand direkt an der Brückenkonsole und warf Naila und Brave gelegentlich giftige Blicke zu. Leandra und Blue saßen zusammen an einer Kommandokonsole, der Rest hielt sich eher im Hintergrund.
»Die Station müsste jetzt bald in Reichweite der Sensoren sein...« berichtete Blue.
Lord nickte leicht.
»In Ordnung, sobald wir die Station erfaßt haben auf die Konsolen legen.«
Blue nickte nur, erwiderte jedoch nichts mehr. Leandra drückte leicht ihre Hand.
»Mh... ich hab hier einige Energiefluktuationen um die Station rum entdeckt ...« rief Crow.
»Und das heisst?« erkundigte sich Snork.
»Da findet ein Kampf statt. Wir sind jetzt auch in Sensorenreichweite... ich legs mal auf den Sichtschirm.«
Die Station erschien auf einem großem Bildschirm auf der Brücke des Schiffs. Sie war in der Mitte dick und rund, fast wie ein Flaschenhals ... darum befand sich ein großer Außenring. Um die Station herum flogen einige kleinere Schiffe und schossen auf die Station, von der aus das Feuer jedoch nicht erwidert wurde.
»Sieht so aus, als wenn es nichts mit den Vorräten werden würde...« murmelte Havoc zerknirscht.
»Es sind sieben kleinere Jäger, die die Station angreifen. Mit denen würden wir fertig werden...«
erklärte Blue.
»Zu was für einer Gruppierung gehören die Jäger, die die Station angreifen?« erkundigten sich Lord und Brave gleichzeitig.
»Unidentifizierbar. Vermutlich irgendwelche Piraten...« antwortete McManson und starrte auf die Konsole vor sich.
»Wir brauchen Vorräte... und das dringendst. Wir sollten die kleinen Jäger abschiessen.« antwortete Leandra leise.
Ein leichter Ruck ging durch das Schiff. Die Beleuchtung wechselte von Weiß zu Rot.
»Was war das?« erkundigte sich Lord. Bevor jemand antworten konnte, entdeckte er auf den Schirmen einige Objekte, die von der Survivor aus auf die Jäger zuschossen. Zwei der Jäger detonierten wenige sekunden später. Die restlichen fünf liessen von der Station ab und flogen auf den Starcruiser zu.
»Bevor hier eine Entscheidung getroffen worden wäre, wärs zu spät gewesen, also hab ich halt das Feuer eröffnet...« erklärte Crow mit einem grinsen.
»Auch ne methode...« murmelte Jerek. Einige der anderen nickten zustimmend, Lord jedoch wirkte ziemlich sauer.
»Und hier kommen sie und bedanken sich...« rief McManson. Einige Geschützfeuersalven trafen das große, massige Schiff, doch sie richteten keinerlei Schaden an.
»Crow, sowas grenzt an Befehlsverweigerung!« rief Lord wütend.
»Es hat keinen entsprechenden Befehl gegeben... ausserdem gilt die Rangfolge meines erachtens nach nicht mehr...« widersprach Leandra, während sie zusah, wie Blue's Finger über die Tastatur huschten und die Geschütze der Survivor in Position brachten und das Feuer erwidern liessen. Einer der kleinen Jäger wurde zerrissen, zwei nur beschädigt. Daraufhin drehten die Jäger ab.

Super!... Wieder was zum ausdrucken

"Weisheit ist die Ketzerei, teure Ehre Blasphemie."

(http://www.as.gilde.de.vu/)

»Na klasse, wir schiessen die erstbesten Schiffe ab, die uns vor den Bug kommen... das wird ja eine Glorreiche Karriere...« murmelte Lord wütend.
»Wie gesagt, mir sind Vorräte wichtiger als die 'Freundschaft' mit ein paar Piraten, insofern hat Crow eine richtige Entscheidung getroffen.« erwiderte Leandra.
»Was ist schon richtig... und was falsch...« warf Lil leise ein.
Smith grinste sie an.
»Ich weiss zumindest, das die letzten paar Stunden keine falsche Entscheidung waren.«
Jerek grinste kurz und nahm dann einen Schluck aus einer Flasche aus seiner 'Uniform'.
»Also gut... die Piratenschiffe oder was auch immer das waren haben endgültig abgedreht... ich denke, es wird Zeit, das wir der Station mal einen Besuch abstatten.« meinte Arutha. Die anderen nickten zustimmend.
»Wie wärs, wenn wir uns zumindest mal ankündigen?« schlug Naila vor.
»In Ordnung... schicken wir einen Funkspruch an die Station.« antwortete McManson.
Blue tippte etwas auf der Tastatur ein.
»Verbindung steht.«
Lord überlegte kurz.
»Raumstation, hier ist das Schiff Survivor... wir bitten um Landeerlaubnis.«
»Wir bitten sie darum? Wir haben ihnen eben den Arsch gerettet, da können wir auch einfach so landen!« fauchte Crow.
»Survivor, hier ist Glory-Station. Seien sie unsere Gäste... sie können die Andockbucht drei nehmen.«
Blue trennte die Verbindung zur Station.
»Gut, ich würde vorschlagen, das wir uns dann mal zur Schleuse begeben und sehen, wie es auf der Station aussieht.« schlug Havoc vor.
Die kleine Gruppe verliess die Brücke, zwängte sich durch die engen Gänge der Survivor, sammelte ihre Ausrüstung zusammen und begab sich dann zur Schleuse.
»Haltet ihr es wirklich für nötig, all diese Waffen mitzunehmen? Wir wollen Vorräte kaufen, und nicht die Station entern...« erkundigte sich Brave.
»Vorsicht ist besser als Nachsicht... und immerhin, es ist eine Piratenstation.« erwiderte Leandra, während sie ihre Waffe ein letztes mal überprüfte. Die anderen nickten zustimmend.
McManson betätigte die Tastatur der Schleusenkonsole... langsam glitt die Türe auf. Ein Geruch nach Öl und anderen Chemikalien schlug ihnen entgegen. Vorsichtig verliess Crow die Schleuse und schaute sich auf der Station um. Die Beleuchtung war schwach, einige wenige Neonröhren, die recht viel flackerten, tauchten den Gang vor ihr in trübes Licht. Die Wände waren provisorisch zusammengeflickt worden und wiesen diverse Einschusslöcher auf... einige der Wände waren mit getrocknetem Blut bedeckt. Aus den Augenwinkeln nahm sie eine Bewegung war...
»Deckung!« brüllte Rak und warf sich zu boden. Arutha, McManson, Lil, Smith, Blue, Rak und Brave waren schnell genug... der Rest nicht... eine blendendweiße explosion erleuchtete die Gänge... diejenigen, die nicht schnell genug waren in Deckung zu gehen wurden von dem Explosionsradius voll erwischt.
Mühselig stemmte Blue sich hoch, sah das es den anderen genauso ging und stieß einen leisen Schrei aus, als sie die leblose Leandra entdeckte... stellte dann jedoch schnell fest, das sie lebte, allerdings bewußtlos war.
»Paragranate. Hässliche kleine Dinger...« fluchte Brave, während er nach seinem Gewehr tastete.
»Wir kriegen besuch...« zischte Rak, schnappte sich eine der Maschinenpistolen von Crow und eröffnete das Feuer in den Gang, der vor ihnen lag. Mit grimmiger befriedigung nahm sie den Schmerzensschrei war, der eine viertelsekunde später ertönte. Eine Sekunde später wurde das Feuer erwidert. Geschosse schlugen neben ihr ein.
Blue zerrte Leandra in den sicheren Bereich der Survivor, dann stürmte sie zu denjenigen zurück, die noch bei bewußtsein waren. Schnell legte sie ihr Scharfschützengewehr an, zielte in die Dunkelheit vor sich und drückte ab. Klick
Enttäuscht liess sie die Waffe zu Boden gleiten, zog ihren langen Dolch in einer fliessenden Bewegung aus dem Stiefel und schleuderte ihn in die Dunkelheit vor sich. Ein gurgeln ertönte, eine Sekunde später das Geräusch eines Körpers der zu Boden fiel.
Aruthas Scharfschützengewehr hatte anscheinend weniger abbekommen als Blue's Waffe... einer der bisher unbekannten angreifer ging von einem Schuss tödlich getroffen zu boden.
»Komisch, ich hätte nie gedacht, das ich gegen Menschen vorgehen könnte...« murmelte er, während er einen weiteren Angreifer aufs Korn nahm und abdrückte.
»Vermutlich hat die Programmierung ihre Grenzen gesprengt und sich weiterentwickelt...« knurrte McManson, während er auf die Angreifer im Dunkeln feuerte.
»Was soll ich denn sagen? Ich liebe Smith, dabei war ich mir sicher, das so jemand wie ich keine solche Gefühle empfinden kann ...« warf Lil ein, während sie die bewußtlosen .... Menschen untersuchte.
Smith grinste und feuerte mit seiner Enforcer in die Dunkelheit. Wieder ertönte ein Schmerzensschrei.
»Ein wirklich wundererbarer Empfang, wenn man bedenkt, das wir ihnen hier eigentlich den Arsch gerettet haben...« schrie Rak, während sie ein neues Magazin in die Maschinenpistole lud und anschliessend den Gang vor sich mit stahlgeschossen bestrich.
»Das sind eben Piratenstationen...« erläuterte Brave, während er weiter feuerte.
»Wirklich eine tolle Idee, hier zu landen... wenigstens sind die anderen in Ordnung. Sie werden bald aufwachen, zwar mit höllischen Kopfschmerzen, aber sie werden es überstehen.« erläuterte Lil, während sie Naila versorgte.
»Verdammte Scheiße! Ich hab keine Muni mehr!« fluchte Rak... mit einem Tsching fuhr sie ihre Fingernagelklingen aus, sprang auf und stürmte in die Dunkelheit.
»Na klasse ... jetzt können wir nicht mehr schießen...« murmelte Smith.
»Schiessen?« grinste Blue, zog einen weiteren Dolch aus ihrem Stiefel und folgte Rak.
»Eben, wozu schiessen?« Arutha zog ein Vibromesser und verschwand in der Dunkelheit.
Lil kümmerte sich weiter um die verwundeten. Brave wusste, das er im Nahkampf nicht besonders gut war, dennoch war Rakshasa in gefahr, also folgte er ihr ebenfalls.
Rak hatte mittlerweile ihren ersten Gegner erreicht. Der Mann war etwas älter als sie, sah recht ungepflegt aus, genau wie seine Kleidung.
»Oh, Scheiße!« fluchte er und wollte umdrehen, aber Rak stieß mit den Fingernagelklingen nach ihm und durchbohrte ihn. Blut spritzte über ihre Fingernagelklingen, aber es war ihr egal.
Blue war dicht hinter ihr, machte einen Satz an ihr vorbei und drückte sich gegen eine Piratin... die Frau stöhnte auf, taumelte nach hinten... aus ihrem Bauch ragte Blues Dolch. Ohne mit der Wimper zu zucken zog sie die Waffe heraus und wandte sich dem nächsten Gegner zu ... doch dort war niemand mehr.
»Scheint so, als wenn wir alle erledigt haben...« murmelte Arutha.
Rak knurrte etwas unverständliches, wischte ihre Fingernagelklingen an der Kleidung der toten Menschen ab und liess sie wieder verschwinden.
»Was ein Gemetzel...« murmelte Brave, als er die kleine Gruppe erreicht hatte.
»Wir oder die. So einfach ist das.« erwiderte Rak verschmitzt grinsend.
»Ich werde das Gefühl nicht los, das einige hier gerne töten...« murmelte Arutha leise zu sich selbst.

Auf der Krankenstation der Survivor
Lil kümmerte sich um die immer noch bewußtlosen - Leandra, Lord, Crow, Snork, Havoc, Jerek,
Naila. Die anderen halfen ihr so gut es ging, allerdings kannte sich keiner von ihnen so gut mit Medizinischen Geräten aus wie Lil.
»Blöde Medizin... ich kann Kämpfen, aber doch keine Operationen durchführen...« fluchte Rak, konnte sich aber gerade so noch beherrschen eines der Diagnosegeräte gegen die Wand zu werfen. Brave legte zwei Arme um sie.
»Hey, du versuchst es immerhin...« murmelte er leise in ihr Ohr.
»Könnten wir nicht theoretisch irgendwelche Programme zur Diagnose in unsere Kernspeicher laden?« überlegte Arutha.
»Theoretisch ja... die Frage ist: Gibt es hier auf dem Schiff ein entsprechendes Interface was einen entsprechenden Datenaustausch möglich macht? Ich glaube das irgendwie nicht.« antwortete Lil, während sie in einem der Schränke nach etwas wühlte.
»Ist doch so auch ganz lustig... Synthieparty...« murmelte McManson.
Blue strich der bewußtlosen Leandra besorgt durch die Haare.
»Wann werden sie in etwa wieder aufwachen?« erkundigte sie sich bei Lil.
»Kann ich nicht genau sagen. Ich vermute, zwischen zwei und fünf stunden.« erwiderte diese.
»Ich denke, wir sollten die Zeit nutzen, um uns solange schon einmal auf der Station umzusehen... könnte zumindest nicht schaden.« schlug Smith vor.
»Grundsätzlich bin ich dafür... allerdings frage ich mich immer noch, was das für Irre waren, die uns da so einen netten Empfang bereitet haben... den Fehler machen die nicht wieder.« überlegte Arutha mit einem bösen grinsen.
Plötzlich schrillte eine Alarmsirene durch das Schiff.
»Was ist das?« fragte Arutha ruhig, die Hand jedoch am Dolchgriff.
Blue schaute auf einen der Bildschirme der Krankenstation.
»Scheint so, als wenn wir Besuch bekommen würden. Ein einzelner Mann, etwa 18 Jahre alt. Blonde Haare, blaue Augen, ein Auge anscheinend verbessert. Nähert sich der Schleuse.«
»Gut, bringen wir ihn um.« schlug Rakshasa vor, löste sich aus Brave's Umarmung und ging zur Türe. Bis auf Lil folgten ihr die anderen leise.

Geist hatte von einigen Freunden von einer Schiesserei in der Andockbucht 3 erfahren. Er hatte kurzerhand beschlossen, sich dort einmal umzusehen. Vielleicht brauchten die Fremdlinge ja einen Kopfgeldjäger... zumal ihr Schiff anscheinend mit etwas Aufrüstung eine Maschine der Spitzenklasse werden könnte. Gemächlich schlenderte er durch die Andockschleuse und stieg über die Leichen, ohne sie zu beachten.
»Piraten... nicht gut genug anscheinend.« murmelte er leise zu sich selbst. Mit hilfe seines kybernetischen Auges erkannte er, das an dem Schiff vor ihm eine Schleuse aufglitt. Einige Gestalten schienen sich dort aufzuhalten. Ruhig schritt er weiter auf sie zu.

Rak öffnete die Schleuse mit einem leisem Plopp und starrte in die Dunkelheit vor sich. Durch das Feuergefecht vor einigen Stunden hatten anscheinend auch die letzten Lampen ihren Geist aufgegeben, so das ein normaler Mensch kaum etwas hätte erkennen können...
»Der ist ja fast noch ein Kind...« fluchte sie. Arutha und Blue waren bereits mit den Schatten um die Schleuse herum verschmolzen und kaum noch wahrzunehmen. Brave und McManson lauerten hinter der Schleuse des Schiffs. Ein stück vor der Schleuse hielt der Fremde an und musterte sie.
»Hi. Neu in der Stadt?« fragte er leicht grinsend.
Rak grinste. Brave trat aus der Schleuse hervor, immer noch etwas angespannt, aber nicht mehr so stark wie noch zuvor.
»Ja, könnte man wohl so sagen. Eigentlich wollten wir nur ein paar Vorräte einkaufen, aber diese Kerle davorne haben uns einen wirklich freundlichen empfang bereitet...« antwortete Brave.
»Es waren Versager, die in ihrem Größenwahn geglaubt haben, das sie dieses Schiff hier kapern konnten. Sie hatten den Tod verdient.« erklärte der Mann kalt.
»Ohja. Sie haben nichtmal besonders gut gekämpft...« flüsterte Blue kaum hörbar.
»Eben. Kann ich euch vielleicht mit irgendwas behilflich sein? Ich kenne mich hier recht gut aus...
Wie war das noch mit Vorräten?«

Dieses Kapitel wird vermutl. nochmal überarbeitet. Gerade die Szene mit dem BK ... ausserdem werde ich bei gelegenheit noch ein paar Bemerkungen über Geist und vertrauen/misstrauen einstreuen ...

Station Glory war alles andere als das, was ihr Name aussagte, wie der kleine Trupp schnell nach dem betreten der Station feststellte - andererseits, was sollten sie bei einer 'neutralen Handelsstation' auch erwarten? Überall hingen Kabel aus der Decke herunter, nur jede dritte der Neonröhren funktionierte und tauchte die Gänge in ein Diffuses Licht, es stank fast überall nach billigem synthethischem Alkohol, synthethischem Tabak und erbrochenem. Viele der Wände wiesen Einschusslöcher und Blutspritzer auf... in vielen Gängen verkauften sich Prostituierte beider Geschlechter für spottpreise, Penner bettelten jeden um Geld an, der vorbeikam... einige bereits verwesende Leichen lagen ebenfalls herum.
»Völlige Anarchie hier...« murmelte Brave.
»Kümmert euch nicht drum...« meinte Geist mit einem Schulterzucken und schlenderte weiter durch die Gänge, die Hand stets an der Waffe.
Nachdem sie eine Weile gelaufen waren, hatten sie eine Art Basar erreicht. Überall standen Händler und verkauften allerlei Waren. Von Waffen über Wundermittelchen zur Potenzsteigerung bis zu Vorräten jeglicher Art.
»Bitte, bedient euch.« Geist grinste bei diesen Worten breit.
»In Ordnung. Wir brauchen Vorräte, vor allem Nahrung und Munition. Wo kriegen wir Geld her?«
erkundigte sich Brave.
Blue grinste ihn einfach nur an und zog ihr Notebook hervor.
»Besorg mir ein Terminal, und ich werde deinen Kontostand ins unermeßliche heben.«
»Nehmen wir doch das da drüben.« Geist deutete auf ein Terminal ein paar Meter entfernt. Genau wie der Rest der Station war es heruntergekommen und ziemlich schmutzig.
»Nicht die Hardware, mit der ich überlicherweise arbeite, aber ansonsten ganz in Ordnung.« meinte Blue und begab sich zum Terminal, wo sie sofort begann zu arbeiten. Die anderen scharten sich um sie, um neugierigen Blicken vorzubeugen.
Nach einer weile fluchte Blue und trennte die Verbindung zum Terminal.
»Mist. Das Ding hier verweigert jeglichen Zugriff auf Kontos. Sieht so aus, als wenn wir auf andere Methoden an Geld kommen müssten.«
»Ich übernehm das. Allerdings muss ich mich erst in Schale werfen.«
McManson grinste breit in die Runde.
»Wie du meinst. Ich werde mal zurück zum Schiff gehen und sehen, ob Lil mit der Behandlung der anderen weitergekommen ist.« antwortete Smith und verliess die Gruppe.
McManson begab sich in ein Geschäft, was gemessen am Standard der Station ziemlich teuer aussah. Die Wachen vor dem Gebäude beäugten ihn zwar misstrauisch, liessen ihn aber hinein. Der Rest der Gruppe folgte ihm. Im inneren des Gebäudes, bei dem es sich offensichtlich um ein bekleidungsgeschäft handelte, stank es nicht... und es sah sogar einigermaßen aufgeräumt aus.
Eine Verkäuferin, die in schlecht sitzende, aber dennoch teure Kleidung gehüllt war, erblickte die Gruppe und schaute sie mißtrauisch an. McManson grinste sie an und zog eine Plastikkarte hervor. Die Frau schaute kurz darauf und wirkte daraufhin beinahe erschrocken.
»O-oh. Ähm. W-Wie kann ich ihnen helfen?« stotterte sie.
»Ich möchte gerne etwas kleidung kaufen. Und zwar das beste was sie haben... falls Armani ihnen denn ein Begriff sein sollte?«
»Ä-ähm... nein... leider nicht. A-aber ... wir haben dennoch einige sehr teure Anzüge... folgen sie mir bitte...«
McManson warf dem Rest der Gruppe ein breites Grinsen zu, folgte dann der Verkäuferin.
»Er muss es ja echt dicke haben...« murmelte Rak.
»Der eine hats, der andere nicht.« erwiderte Arutha.
Wenig später kam McManson zurück, in einen recht teuer aussehenden Anzug gehüllt.
»Nicht ganz das, was ich unter gut verstehe, aber immerhin... etwas Luxus muss man sich ja gönnen.« erklärte er breit grinsend.
»Man kann es auch irgendwie übertreiben...« murmelte Rak.
»Wie hat Arutha eben so schön gesagt?« antworte McManson mit einem noch breiterem Grinsen im Gesicht.
»Gehen wir nunmal Vorräte kaufen... ich denke es gibt wichtigeres als Kleidung.« unterbrach Arutha den aufkommenden Streit.
Die kleine Gruppe verliess das Geschäft. Sofort schlug ihnen wieder der ekelerregende Gestank der Station entgegen. Die beiden Wachen vor dem Geschäft beäugten McManson ungläubig, was dieser nur mit einem Grinsen kommentierte.
Zwei heruntergekommende, nach billigem Alkohol stinkende Gestalten in schmutziger Kleidung kamen auf McManson zu.
»Hey du ... wir haben alles was du willst ... wir können dir in dem Lokal da...« einer der Männer deutete mit einem schmutzigem Arm hinter sich »alle deine Wünsche erfüllen lassen...«
McManson grinste die beiden Männer nur abfällig an.
»Danke, nein... ich bevorzuge teurere Etablissements als solche Schuppen. Ausserdem bin ich Schwul.«
Rak verschluckte sich fast. Brave und Blue wirkten etwas überrascht. Arutha liess das alles kalt.
Die beiden Männer drehten sich um und verschwanden in den Menschenmassen.
»Ah so ...« murmelte Rak.
»Ich frage mich, was noch für kranke gehirnmuster von diesen abgedrehten Technikern installiert werden...« flüsterte Blue.
Geist hob eine Augenbraue, sagte aber nichts weiter.
»Hmmm. Ich muss was essen... dringendst.« murmelte er nach einer weile.
»Wunderbar ... ich hoffe, das das essen hier nicht so mies ist wie die Notrationen auf den Militärschiffen...« erwiderte McManson.
»Das verstehe ich nicht so ganz. Wieso müssen Synthies essen?« erkundigte sich Geist.
»Nunja... Maschinen müssen auch mit Energie versorgt werden, nicht?« antwortete Rak.
»Wäre es nicht besser, wenn man euch einfach mit Energie speisen würde?« fragte Geist weiter.
»Eine Möglichkeit wäre es... allerdings vergisst du dabei, das wir Synthetische Personen menschlich wirken sollen. Insofern sind wir darauf ausgelegt, und völlig wie Menschen zu benehmen. Die Programmierung lässt sogar zu, das wir uns verlieben... sie ist im grunde in der Lage, mehr zu werden, zu wachsen.« erklärte Brave.
An einem Stand mit verschiedenen Speisen hielten die Gruppe an. Es gab hier eine Menge dinge zu kaufen...
»Endlich gescheites essen...« freute sich Rak und wählte ein paar Protosojahotdogs. McManson schaute sich die Auswahl an und verzichtete darauf, etwas zu essen. Blue und Arutha aßen irgendetwas, was nach Sandwich aussah. Brave wählte etwas Pizza, Geist entschied sich für Protosojacurrywurst.
»Das essen ist gar nicht mal so schlecht. Und tausendmal besser als alles, was es sonst auf Militärschiffen gibt.« erklärte Rak kauend.
Geist nickte leicht, drängte sich durch die Menschenmassen vor ihm und war wenige Sekunden später verschwunden.
»Wo ist er hin?« fragte Brave mit einem leichtem Unterton von Sorge in der Stimme.
Einige Sekunden später gab es eine kleinere Explosion im gegenüberliegendem Burgerking. Einige der Menschen schrien, aber anscheinend schien so etwas alltäglich zu sein, denn nach wenigen Sekunden hatte sich die Lage wieder beruhigt. Geist tauchte mit einer Riesentüte Pommes und Burger wieder auf und grinste in die Runde.
»Alles stirbt einmal aus - jetzt war Burger King dran.«
»Da hast du aber glück gehabt. Nach dem Tod endet die Verantwortung für Menschen die keine Bedrohung darstellen...«
Raks Stimme war dennoch recht eisig.
»Egal. Die Lage ist nicht mehr zu ändern. Machen wir unsere restlichen Besorgungen. Wir brauchen dringend Munition, Nahrung und Sprit für das Schiff.« antworte Blue kalt.

Auf der Krankenstation der Survivor erwachte Jerek als erstes.
»Oh, verdammt... verdammte Kopfschmerzen ... ich glaube ich sollte lieber gleich mal einen saufen« murmelte er leise.
»Wir hatten wirklich Glück, das es nur eine Paragranate wäre... eine echte hätte uns allesamt in Stücke gerissen...« erwiderte Lil.
»Yeah ... was ein Glück ... mein Kopf sagt mir das eine echte besser gewesen wäre ...« meldete sich Havoc zu wort, der gerade ebenfalls am aufwachen war.
»Fuck, musst du eigentlich immer Yeah sagen?« fragte Naila gereizt, während sie sich aufsetzte.
»Yeah ... warum sagst du immer Fuck?« gab Havoc zurück.
Leandra schüttelte nur den Kopf, als sie aufwachte und den Streit der beiden wahrnahm. Vorsichtig setzte sie sich auf und befühlte ihren Kopf. Er schmerzte, aber nicht sonderlich stark. Andere Verletzungen konnte sie nicht erkennen.
»Wie lange war ich bewußtlos?« erkundigte sie sich bei Lil.
»Etwa vier stunden.«
»Fuck, diese blöden Wichser...« fluchte Naila. Havoc schüttelte nur den Kopf, enthielt sich aber lieber seiner Stimme.
»Wo sind die anderen?« fragte Lord, der gerade zeitlich mit Snork aufgewacht worden war.
»Die wollten sich mal auf der Station umsehen... irgendein Mensch der meint Ortskenntnisse zu haben hat sich ihnen angeschlossen... ich weiss nicht so genau was ich von dem halten soll, jedenfalls hat er ein kybernetisches Auge... und solchen Modifkationen stehe ich als Ärztin eigentlich recht kritisch gegenüber.«
Smith betrat in diesem Moment die Krankenstation.
»Wie es aussieht, gibts leichte Probleme... Blue wollte uns ja Credits beschaffen, aber sie hat irgendwelche Computerprobleme die sie nicht lösen kann ... anscheinend sind wir also darauf angewiesen das wir die Informationen verkaufen, die wir über die Aliens "gesammelt" haben.«
»Was ist mit McManson? Der müsste doch auch einige Credits mehr als wir normalsterblich zur Verfügung haben, soweit ich mich erinnere...« fragte Lord.
»Irgendwie glaube ich nicht, das er uns sein Privatvermögen zur Verfügung stellen wird...« warf Snork ein, während er sich streckte.
»Wie auch immer. Ich brauche dringend Munition für meine Armbrust... ausserdem vielleicht noch eine andere, kleine Waffe... Bolzen für eine solche Waffe lassen sich nicht so leicht beschaffen...« erklärte Leandra, während sie sich zur Türe der Krankenstation begab.
Die anderen sprangen auf und folgten ihr, bis auf Lil und Smith, die im Schiff verblieben.
Wortlos verliess die kleine Gruppe das Schiff.
»Sieht ja echt wunderbar hier aus ...« murmelte Havoc, während er die Wände und die Leichen am Boden musterte.
»Ist halt eine Fuckstation« erwiderte Naila mit einem breiten grinsen im gesicht.
»Yeah...« antwortete Havoc nur. Jerek schaute sich um und verzog das Gesicht.
»Station Glory... ein wirklich passender Name für so ein Drecksloch...« murmelte er abfällig.
»So sind Piraten eben...« erwiderte Lord.
Nachdem sie eine Weile durch verschiedene Gänge der Piratenstation geschlichen waren, hatten sie eine Art Marktplatz erreicht, wo alle möglichen Waren angeboten wurden. Zielstrebig begab sich Leandra zu einem Stand wo verschiedenste Waffen, von kleinen Handfeuerwaffen bis hin zu Tragbaren Raketenwerfern angeboten wurden. Sie entschied sich schnell für eine kleine, beinahe zierlich wirkende graue Laserpistole und einige Energieclips dazu... sie bezahlte die Waffe mit dem kläglichen Rest ihres Bargelds. Die anderen Mitglieder der kleinen Gruppe entschieden sich für Munition für ihre Waffen, die sie gerade so noch finanzieren konnten.
Plötzlich erklang irgendwo in der Ferne eine Explosion. Schnell schauten sich die Soldaten um. Von einem Gebäude in der Ferne stieg rauch auf, aber anscheinend störte das die Bewohner in der Gegend kaum.
»Verrückte Gegend hier...« murmelte Havoc, und Jerek nickte zustimmend, ehe er eine Flasche aus seinem Anzug fingerte und sich einen Schluck Synthethischen Alkohol gönnte.
»Hmmm... ich glaube, ich werde mal eine weile untertauchen... ein paar alte Verbindungen wieder besuchen... fliegt ihr ruhig mal eine weile ohne mich... ich denke, ich werde mich irgendwann wieder mal melden...« meinte Crow plötzlich.
Die anderen schauten sie besorgt an.
»Heh. Es ist alles in ordnung. Nur im moment brauch ich von dem ganzen Raumschiffkrams eine Pause. Gelegentlich ist es ganz gut, solche Menschenmassen um sich herum zu haben... vielleicht kann ich auch ein paar alte Freunde aufsuchen, die mir noch etwas schulden, und ein bisschen was über das Militär und diese Viecher herausfinden. Ich verschwinde dann....« erklärte sie, grinste nochmal kurz in die überraschte Runde und verschwand dann in den Menschenmassen der Station.
»Irgendwie hat sie recht ... ich glaube, ich werde mich auch mal eine Weile absetzen ... sag einer Brave und Rak nen schönen Gruß ... ich werd mich gelegentlich bei euch melden ... nur im moment brauch ich erstmal Ruhe von dem ganzen Streß...«
Naila seufzte, und tauchte dann ebenfalls in den Menschenmassen unter.
»Was ist denn jetzt los? Löst sich unsere 'Gemeinschaft' jetzt etwa auf?« fragte Snork etwas entsetzt.
»Sieht ganz so aus.« antworte Leandra und zuckte mit den Schultern.
»Oh, oh. Sieht nach Ärger aus...« murmelte Jerek und deutede nach rechts. Dort waren einige Militärangestellte zu sehen, die anscheinend jemanden suchten.
»Wir sollten jetzt nicht die Nerven verlieren...« fluchte Havoc.
Einer der Militärangestellten erblickte Leandra, begab sich zu ihr und schaute sie durchdringend an. Sie warf ihm im Gegenzug einen Was-ein-interessanter-Käfer-blick zu. Der Soldat räusperte sich.
»Ähm. Wissen sie zufällig wem der Starcruiser in Andockbucht 3 gehören könnte?« fragte er etwas verunsichert.
Jerek verschränkte die Arme in einer abwehrenden Haltung und schaute der Szene zu.
»Nein, keine Ahnung. Wenn sie mich jetzt bitte entschuldigen würden? Ich habe noch etwas wichtiges zu erledigen.« antworte sie eisig, und liess den Soldaten eine viertelsekunde lang einen Blick auf ihre Karbonitarmbrust erhaschen, woraufhin er noch bleicher wurde als er bereits war und sich schnell mit seiner Truppe trollte.
»Was bitte soll an so einer Armbrust denn so toll sein?« flüsterte Snork Havoc zu.
»Ganz einfach... nur speziell ausgebildete Attentäter werden vom Corps damit ausgebildet...« antworte Havoc.
»Tschuldigung das ich gefragt hab...« murmelte Snork.
»Heya. Da drüben ist eine Spelunke... und ich glaube eine der Bedienungen hat mir da gerade zugezwinkert.«
Jereks grinsen war breiter denn zuvor.
Leandra zuckte nur mit den Schultern, aber der Rest der Truppe war von seiner Idee angetan.
Sie beschloss, sich noch etwas auf dem Markt umzusehen.

Die Spelunke, die Jerek erwählt hatte, roch nach billigem Fusel, künstlichem Nikotin und erbrochenem... die Bedienungen waren allesamt Prostituierte beider geschlechter die ihre besseren Tage schon gesehen hatten. Die Wände waren mit billigem Plastik vertäfelt, einige Bilder von Raumschiffen hingen dort.
»Ist doch wunderbar hier. Ok, die Mädels sind schon über ihre beste Zeit hinaus, aber ansonsten mag ich das Klima hier.« erklärte er, während er sich zielstrebig auf einen leeren Tisch zubewegte.
»Sieht so aus, als wenn nicht alle der Mädels hier schon zu alt wären...« flüsterte Havoc der Gruppe zu und deutete etwa auf eine zwanzigjährige mit blonden Haaren die an einem Tisch in der Nähe saß.
»Immerhin könnte man es ja mal versuchen...« grinste Jerek und zwinkerte der blonden Schönheit zu, die zurückzwinkerte.
»Manche haben aber auch ein Glück...« grummelte Snork.
»Yeah. Mach dir nichts draus, dafür müsstest du glück im Spiel haben...« antwortete Havoc.
Die attraktive Blondine hatte mittlerweile ihren Tisch verlassen und schlenderte lässig auf die am Tisch sitzenden zu.
»Ist hier noch ein Platz frei?« erkundigte sie sich mit einem Charmanten lächeln.
Snork, Jerek und Havoc nickten begeistert. Lord war mehr damit beschäftigt, zu versuchen den Rauch wegzuwedeln.
»Darf ich den Namen von euch erfahren, Schöne Lady?« erkundigte sich Jerek.
Die Blondine nickte.
»Aber ja. Mein Name ist Ness Paktu.«
»Ah... ein schöner Name.« erwiderte Jerek.
Snork seufzte nur und bestellte bei einer der Blondinen etwas, was als Whiskey durchgehen sollte.
Havoc und Lord entschieden sich für Bier, wenig später gab Jerek eine Bestellung über zwei Bier auf.
Ness lächelte ihn zuckersüß an.
»Die kann man wohl für die nächsten paar Stunden abschreiben...« murmelte Snork frustriert und nippte an seinem Whiskey, verzog bei dem Geschmack eine Sekunde später das Gesicht.
»Yeah. Das Bier ist genauso widerlich...« kommentierte Havoc.
»Ich glaube, ich gehe mal etwas frische Luft schnappen. Der Gestank nach Rauch hier drinnen ist geradezu abartig stark. Das tue ich mir nicht länger an.« erklärte Lord und verliess eiligst den Raum.

Leandra schlenderte ein wenig über den Markt... ein paar Künstler boten ihre Werke dar... was sie auf einen Gedanken brachte. Sie begab sich zu einem Stand, wo unterschiedliche Nahkampfwaffen verkauft wurden... suchte sich vier kleine Messer aus und begann dann damit zu jonglieren... was den Verkäufer (und einige der Passanten) den Mund aufklappen liess... immer mehr Personen scharten sich um Leandra, und einige von ihnen kauften einige der Waren des Waffenhändlers. Der Mann grinste nur...
»Sie ham mir heute eine Menge arbeit abgenommn ... ich denk, da kann ich ihnen auch die Dinger so überlassn...«
Leandra nickte nur, legte ihre Jacke auf den Boden und jonglierte ein wenig weiter... bis sich ein wenig Geld darin angesammelt hatte. Dann steckte sie die kleinen Messer ein und schlenderte dann weiter. An einem Imbiss kaufte sie sich einen Hotdog und schaute sich weiter um, während sie ihn aß.

Jerek, Havoc und Snork saßen immer noch zusammen mit Ness in der Bar... mittlerweile hatten sie allesamt die eine oder andere Flasche Alkohol geleert... allerdings noch nicht soweit, das sie unzurechnungsfähig gewesen worden waren... wenn auch kurz davor.
»Oh, man, bin ich müde...« murmelte Havoc und starrte in die leere Flasche vor sich.
Jerek war zu sehr mit Ness beschäftigt, um die Bemerkung überhaupt wahrzunehmen. Snork nickte mitfühlend.
»Ok... dann lass uns zurück zum Schiff gehen. Ich mag zwar Schiffskajüten nicht so sonderlich, aber schlechter als die Drecklöcher auf dieser Station werden sie auch nicht sein. Eher sauberer.«
Havoc nickte und erhob sich langsam, Snork tat es ihm nach.
Jerek nickte den beiden nur kurz zu und flirtete dann weiter mit Ness.
Snork und Havoc begaben sich auf dem schnellstmöglichsten weg richtung Survivor. Nachdem sie etwa die hälfte der Strecke hinter sich gebracht hatten, kamen ihnen drei Männer in zerrissener Kleidung entgegen, die ungepflegt wirkten und nach Alkohol stanken. Einer von ihnen zog ein langes Messer, was auch schon bessere Zeiten gesehen hatte.
»Wenn ihr beiden hier lebend rauskommen wollt, empfehle ich euch, das ihr uns alle Credits gebt, die ihr bei euch habt... ansonsten werden wir euch zu Frischfleisch verarbeiten...«
Die anderen beiden Männer lachten hohl.
»Sehen wir so harmlos aus?« erkundigte sich Havoc leise und ruhig.
»Schwing keine großen Reden... sonst gibts was mit Keule...« rief ihm einer der Männer zu und zog einen baseballschläger hervor.
Irgendwo hinter den Männern war ein fauchen zu vernehmen... eins, was Havoc und Snork das Blut in den Adern gefrieren liess.
»Was war das...?« fragte einer der drei Männer etwas verunsichert.
»Oh, nein. Nicht hier...« flüsterte Havoc und wurde etwas bleicher als sonst.
»In Ordnung, gebt uns endlich die Kohle, oder wollt ihr mächtig ärger?« fragte einer der Männer gereizt und fuchtelte mit dem Messer herum.
Irgendwo in der Ferne waren Waffenfeuer und Schreie zu vernehmen. Die drei Männer verloren die nerven und rannten fort. Havoc schnappte sich seine M41-E und suchte die Gegend ab, Snork tat es ihm gleich.
»Wir müssen zum Schiff... auf gehts...«

Leandra war noch ein wenig über den Markt geschlendert, als sie irgendwo in der Ferne ein ihr nur zu bekanntes fauchen vernahm. So schnell sie konnte begab sie sich zu der Bar wo sie sich von Jerek, Snork und Havoc getrennt hatte. Jerek saß immer noch mit Ness an einem Tisch und küsste sie gerade intensiv auf den Mund, als Leandra hineingestürzt kam.
»Jerek, wir haben keine Zeit für Spielchen... SIE sind hier.«
Abrupt beendete Jerek den Kuss und stieß Ness von sich, die Leandra verärgert anblickte, was diese aber völlig ignorierte.
»Hast du eins von ihnen gesehen?« erkundigte Jerek sich besorgt und packte sein Sturmmaschinengewehr aus.
»Nein - aber ich hab es fauchen hören...«
Irgendwo in der ferne war Waffenfeuer zu vernehmen. Ness zog blitzschnell eine schwarzlackierte Pistole hervor.
»Wer, sie?«
»Das ist nicht wichtig. Komm mit, wir müssen zum Schiff.«
Leandra hob eine Augenbraue, sagte aber nichts.
»Moment. Wenn hier etwas gefährliches ist, dann werden wir schon damit fertig. Auf Glory gibt es ziemlich viele bewaffnete, und die meisten können damit umgehen ... ausserdem muss ich dann einen Freund auch noch mitnehmen, wenn ich schon von hier runter muss.«
Sie pfiff durch die Zähne, und von einem der Nebentische erhob sich ein Mann, knapp 1,90 groß, mit braunen Haaren und blauen Augen, kräftig gebaut.
»Gestatten, Sanches... Techniker ... ich und Ness sind Kollegen.« stellte er sich vor.
»Techniker? Können wir sowieso gut gebrauchen. Nagut, mitkommen.« erwidert Jerek.
Leandra seufzte nur. Die vier verliessen die Bar fluchtartig. Draußen wartete bereits Lord, die OICW in der Hand, sich vorsichtig umschauend.
»Ich hab eins von ihnen hier gesehen... es ist zu schnell weggehuscht, aber es war definitiv einer von unseren alten 'Freunden'.«
»Wir müssen zum Schiff. Sofort!« antworte Leandra kurz und knapp und lief mit gezogener Laserpistole voran.

Brave, Rak, Blue, Arutha, McManson und Geist standen gerade an Stand wo verschiedene Waffen angeboten wurden... plötzlich ertönte hinter ihnen ein lautes Klatschen ... Menschen schrien ... die sechs wirbelten herum ... aber zu spät für Brave ... die Klaue eines Alien schlug direkt durch seinen Rücken hindurch und trat am Bauch wieder aus ... weiße Kreislaufflüssigkeit spritzte in alle Richtungen.
»Brave!« brüllte Rak, schnappte sich eines der Maschinengewehre von der Verkaufsfläche und feuerte wild auf das Alien, zerfetzte es in kleine Stücke. Geistesgegenwärtig riß Blue Brave von den Fetzen des Aliens fort, so das er glücklicherweise nichts mehr von der Säure abbekam. Arutha zog seine eigene Waffe mit einem entsetztem aufschrei hervor und schaute sich nervös um. Die Menschen um sie herum starrten Brave und die fetzen des grotesken Wesens irritiert an. Einige schrien und rannten fort. Viele Blicke hafteten jedoch an Brave's furchtbarer Verletzung.
»Verdammt... das hätte ich.... nicht gedacht...« flüsterte Brave schwach.
»Wir müssen zum Schiff!« rief McManson und zog seine Colt Mkbind hervor.
Die Menschen um sie herum starrten einfach nur...
So schnell sie konnten rannten die fünf zum Schiff, Rak und McManson hatten den verletzten Brave zwischen sich genommen.

Snork und Havoc hatten die Survivor ohne weitere Probleme erreicht. Wild hämmerten sie gegen die Schleuse, bis sie mit einem zischen aufglitt. Smith stand im Eingang.
»Was ist denn los?« fragte er, eindeutig etwas verärgert, da er nur notdürftig bekleidet war. Eine viertelsekunde später erklang im Gang hinter Snork und Havoc ein fauchen...
»Ich seh schon. Scheiße!« fluchte er, betätigte einen Schalter, und die Schleusenscheinwerfer der Survivor tauchten den Gang in helles, weißes Licht. Etwa Fünfzig Meter von ihnen entfernt stand ein Alien im Gang... Schleim tropfte von der ausgefahrenen Zahnstange, die Arme mit den mörderischen Klauen waren weit ausgestreckt, der Schwanz peitschte umher.
Havoc und Snork feuerten fast gleichzeitig mehrere Salven auf das Wesen, was regelrecht zerfetzt wurde. Gelbes Säureblut spritzte über den Boden und die Wände. Beißender Gestank stieg auf, als die Säure sich langsam durch den Boden ätzte.
Leandra, Lord, Jerek, Ness und Sanches tauchten am ende des Gangs auf, alle mehr oder minder angespannt.
Sanches und Ness schauten verblüfft auf das Säureblut, was sich bereits ein gutes Stück durch den Boden gefressen hatte.
»Kommt. Erläuterungen gibts Später!« rief Lord ihnen zu und stürmte richtung schleuse. Die anderen folgten ihm so schnell sie konnten.
»Wer sind denn die beiden?« erkundigte sich Havoc und deutete auf Ness und Sanches, während er weiter nach irgendwo auftauchenden Aliens ausschau hielt.
»Ness... ich bin ne gute Schützin... und eine Freundin von Jerek hier... und das is Sanches, ein Technikerfreund von mir...« stellte Ness sich und Sanches, der zustimmend nickte, vor.
»Techniker? Klingt gut...« murmelte Snork.
»Jetzt fehlen noch die Synths...« warf Jerek ein.
Smith räusperte sich, sagte aber nichts weiter.

Hinter der schnell zur Schleuse eilenden Gruppe erklang ein fauchen. Arutha wirbelte herum, zielte mit seinem Scharfschützengewehr auf das heranstürmende Alien und drückte ab. Der Schuss liess den Kopf des Aliens zerplatzen, und es blieb einige sekunden wie angewurzelt stehen, ehe es tot zu boden fiel.
Ein weiteres fauchen erklang. Geist hob sein Gewehr und feuerte einige Salven darauf. Das Monster stieß einige Schmerzensschreie aus, ehe es vom konzentrierten feuer in Stücke gerissen wurde. Beißender Geruch stieg auf, als die Säure sich durch den Boden ätzte.
»Nicht in den Scheiss hineintreten...« rief Rak, während sie Brave weiter mit sich schleppte.
McManson half ihr weiterhin, der Rest der Gruppe hielt nach weiteren Aliens ausschau, während sie sich zügig weiter voran bewegten.

Die Säure hatte sich mittlerweile ziemlich tief in den Boden der Andockschleuse geätzt. Eine Alarmsirene begann zu kreischen, und Warnlampen tauchten den Gang in rotes Licht. Bis auf die Fehlende Gruppe hatten sich alle in die Schleuse der Survivor verzogen. Die Alarmsirene wurde lauter, zu einem Ohrenbetäubendem Geräusch. Jerek fluchte und kniff die Augen zusammen.
»Wo bleiben sie denn...« flüsterte Leandra besorgt.
Plötzlich erklang ein reibendes Geräusch... und eine Dicke Schottwand senkte sich von der Decke.
»Oh, nein!« fluchte Havoc und feuerte ein paar Salven auf die Wand. Die Kugeln seiner Waffe richteten jedoch rein gar nichts aus.
Ness und Sanches schauten abwechselnd auf ein Terminal der Survivor.
»Nettes Schiff...« murmelte Sanches leise.
»Hey, ihr. Kann einer von euch diese Schleuse irgendwie davon abhalten, sich zu schliessen?« fragte Lord die beiden. Ness schüttelte den Kopf. Sanches überlegte kurz.
»Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht lässt sich etwas machen.«
Schnell begann er, etwas auf der Tastatur des Terminals zu tippen.
Das Schleusentor bewegte sich langsamer, hielt jedoch nicht völlig an. Mittlerweile betrug der Abstand zum Boden nur noch etwa 1,50 Meter.
»Verdammt, kannst du nicht mehr tun?« fluchte Snork.
»Ich tu ja schon was ich kann!« antwortete Sanches gereizt und tippte so schnell er konnte.
Unaufhaltsam senkte sich das Tor... bis es mit einem satten KLONK im Boden einrastete.
»Yeah. Tolle Station.« fluchte Havoc.

Die kleine Gruppe hatte den gang zur Schleuse gerade erreicht, als sich das Tor vollständig in den Boden gesenkt hatte.
»Na klasse...« fluchte Rak und feuerte einige Salven auf das Tor, das sich jedoch völlig unbeeindruckt zeigte.
»Was ... machen wir ... jetzt?« fragte Brave besorgt.
»Normalerweise würde ich vorschlagen das Tor zu sprengen. Aber nicht auf einer Raumstation ... da reisst uns ein Loch ins Vakuum. Nein, das wäre nicht gut...« überlegte McManson.
Blue kniete sich hin, riß ihr Notebook hervor und begann wie wild darauf zu tippen.
»Was gibt das, noch einen letzten Chat bevor uns die Monster zerreißen?« fragte Geist.
Sie erwiderte nichts und konzentrierte sich auf den Bildschirm...

Innerhalb der Survivor, am Türschleusenterminal blitzte plötzlich der Bildschirm auf, und etwas Text erschien.
- können euch nicht erreichen wegen schott - versuchen schleuse 4 zu erreichen - brave schwer verletzt - blue
»Gut. Wir habens gelesen. Zu mit dem Schott, und dann bewegen wir diesen Schlepper zu Schleuse vier.« meinte Leandra und eilte auf die Brücke. Als Ness und Sanches anstalten machten ihr zu folgen, entschieden sich auch Smith, Jerek und Havoc ihr zu folgen. Nur für den Fall, das die beiden neuen etwas planen sollten.
»Ob das mal gut geht...« flüsterte Snork, während er wartete.
Langsam begann sich das Schiff zu bewegen... wenige Minuten später öffnete sich die Schleuse, und Snork starrte in den Gang von Andockschleuse vier hinaus.

»Gut. Gehen wir zu Schleuse vier. Sie warten dort...«
Schnell packte Blue das Notebook wieder ein. McManson und Rak schleppten Brave weiter mit sich. Der Rest schaute sich weiter nach den Monstern um, jedoch war keines von ihnen zu sehen.
Nach einigen Minuten hatten sie die Andockschleuse vier erreicht. So schnell sie konnten sprinteten sie zum Schiff, wo sie bereits Snork erwartete.
»Schön euch wiederzusehen...« rief er ihnen entgegen.
Nachdem sie allesamt im Schiff waren, glitt die Schleuse mit einem zischendem Geräusch zu. Langsam glitt das Schiff von der verseuchten Station weg.

Nanu? Kaum mehr feedback? Ist mein schreibstil so mies geworden? Aber selbst sowas würde ich gerne wissen... :)

Wahrscheinlich will keiner seinen Ausdruck mit Zwischenkommentaren versehen haben. Mir gefällts und ich lese noch.

Hmmm... ich verstehe nur nicht, warum hier - wo nun wirklich viele rollenspieler sind - sich kein einziger findet der mitmachen möchte

Kaum hatte sich das Schiff etwas von der Station entfernt, als Rak und McManson den verwunderten Brave auf die Krankenstation schleppten. Lil wirkte entsetzt, als sie seine Verletzung sah.
»Einer unserer tollen Freunde...« erklärte Rak kurz und hievte Brave auf eine der Bahren.
»Ich ... werds schon ... überleben ...« flüsterte Brave schwach.
Lil holte eines der Medkits für Synthethische heraus und begann sofort Brave zu verarzten.
»Du wirst es schon schaffen... allerdings wäre es vielleicht eine Weile lang nicht schlecht, wenn du dein Bewußtsein abschaltest, damit die Regeneration schneller von statten gehen kann.«
»Sowas wie klinisch tot, oder wie?« erkundigte sich Rak besorgt.
»Eher wie tiefschlaf... vergleichbar mit den Schlafsärgen.« antwortete McManson.
»Rak... wird schon alles... gut...« flüsterte Brave leise, ehe er in die Liege zurücksank und kein Lebenszeichen mehr von sich gab.
»Scheisse!« schrie Rak, hatte sich aber schnell wieder unter Kontrolle.
»Beruhige dich. In ein paar Wochen wird er wieder auf den Beinen sein...« antwortete Lil.
McManson begab sich auf die Brücke, Rak folgte ihm nach einiger Zeit.

Angespannte Stimmung herrschte auf der Brücke der Survivor. Bis auf die "neuen" Besatzungsmitglieder war keiner von ihnen besonders scharf darauf, den Monstern nocheinmal zu begegnen ... und doch war es wieder passiert.
»Ich frage mich, was aus Naila und Crow wird...« überlegte Havoc leise.
»Würmerfutter.« antwortete Arutha.
»Jetzt malt mal den Teufel nicht an die Wand... vielleicht konnten sie ja noch entkommen...« warf Jerek ein, aber auch in seiner Stimme klang Sorge mit.
»Ich versuche mal Crow zu erreichen...« meinte Blue und begann etwas auf die Konsole, vor der
sie saß, einzugeben. Einige der anderen schauten ihr zu.
»Crow und Naila haben es geschafft auf einem anderen transporter, der die station noch verlassen konnte, mitgenommen zu werden.«
»Ich bin auf jeden Fall dagegen, das wir die Station zerstören... hat uns doch nicht mehr zu interessieren, schliesslich sind wir keine Soldaten mehr.« erläuterte Leandra. Ness bekundete ihre Zustimmung durch ein nicken, was die meisten der anderen aber kaum wahrnahmen.
»Ich wäre dafür, das wir die Station versuchen in die Luft zu jagen... da ist eh keiner mehr zu retten« erwiderte Rak.
»Wäre ich auch für...« meinte Havoc, und Sanches stimmte ihm zu. Auch ihn nahmen sie kaum wahr...
»Soweit ich mich erinnere ist dieses Schiff sowieso nicht so sonderlich gut bewaffnet... ich glaube es wäre ein ziemlicher aufwand, die Station zu zerstören...« erwiderte Snork.
Blue tippte etwas auf eine der Konsolen ein, und antwortete wenige sekunden später.
»Ich vermute, wir würden alle verbleibenden 198 Raketen benötigen, um die Station auch nur anzukratzen... die Chance, das wir es damit nichtmal schaffen beträgt 60%.«
»Gut... dann lassen wir das eben...« murmelte Rak mit einem Unterton enttäuschung in der Stimme.
»Was machen wir dann jetzt?« erkundigte sich Jerek. Kurz darauf zog er eine Zigarrettenschachtel aus der Uniform und zündete sich eine Zigarette an. Lord verzog angesichts dieser Aktion angewidert das Gesicht, sagte aber nichts weiter.
»Laut Langreichweitenscanner fliegt ein kleiner Transporter hier vorbei. Wäre also eine Möglichkeit, wie wir an Waffen und Vorräte kommen könnten.« antwortete Blue.
»Welchen Status hat das Schiff im moment?« fragte Lord.
Blues finger huschten kaum wahrnehmbar schnell über die Tastatur.

NAME:SURVIVOR | CLASS: STARCRUISER | ARMOR: NEUTRONIUM | ENGINE: FUSION-POWERED
SHIELD: LEVEL II INTEGRATED SYSTEM + LEVEL II EXTERNAL SYSTEM |
WEAPONS: TACHYONCANNON (25) | ZEON-MISSILE (20)[198] | CREW: 16 |
FUEL LEVEL: 55 % | ARMOR LEVEL: 95 % | SUPPLY LEVEL: 43 %

»Sechzehn?« fragte Smith nur.
Nachdem sie kurz durchgezählt hatten, kamen sie zu der erkenntniss, das sich inklusive Lil und Brave nur fünfzehn personen auf dem Schiff befinden dürften.
»Das bedeuted dann wohl, das sich eines von den Viechern eingeschlichen hat... nicht gerade gut...« verkündete McManson.
»Yeah, sieht so aus. Damit werden wir aber fertig - solange sich das Mistvieh nicht zu einer Königin weiterentwickelt ... dann könnten wir ernsthafte Probleme kriegen ...« erwiderte Havoc.
»Ist mir egal... reissen wir dem Vieh den Arsch auf...« antwortete Rak kampflustig.
Bis auf Lord und Snork, die auf der Brücke die Stellung hielten, machten sich alle auf, und suchten auf dem Schiff nach dem versteckten Passagier.

Nach über vier stunden der Suche gaben sie es jedoch auf...
»Ich hab keine Ahnung, wo das Vieh stecken könnte...« murmelte Rak enttäuscht und wütend.
»Dadurch, das wir es NICHT gefunden haben, haben wir ein massives problem. Absofort gilt höchste Alarmbereitschaft. Niemand geht mehr alleine oder unbewaffnet irgendwo hin. Und wenn es nur auf Klo ist. Ist mir egal. Sicherheit geht vor.« befahl Lord.
»Und wieder versucht er, den Anführer abzugeben...« flüsterte Leandra zu Blue, die zustimmend nickte.
»Sowas ist einfach abartig... auf der Kolonie erledigen wir hunderte von den Viechern, und auf diesem Schiff finden wir ein einzelnes nicht ...« fluchte Arutha.
»Es sei denn ... hm ...« murmelte Blue und tippte wieder etwas auf der Konsole ein.

> number of synthethic life forms ?
> 6
> number of human life forms ?
> 10
> number of alien life forms ?
> 0

»Wer auch immer unser Besucher ist - es ist KEIN Alien...«
»Wird wohl irgendeiner der idioten von der Station sein ... da gabs ein paar Hacker, die gar nicht so schlecht waren. Vielleicht ists einer von denen?« fragte Geist.
»Immerhin ist es kein Mensch... also müssten wir leicht mit ihm fertig werden...« warf Smith ein.
»Na danke... das hab ich gebraucht...« murmelte Havoc leise.
»Gut... gehen wir das Problem anders an... wie wäre es, wenn wir die Luft überall ausser auf der Brücke absaugen lassen?« überlegte Arutha.
»Ich glaube nicht, das das so eine gute Idee wäre, allerdings vielleicht in einer abwandlung. Wie wäre es, wenn wir eine Warnung diesbezüglich über den Bordfunk verkündigen würden, das wir die Luft absaugen, wenn sich der fremde nicht meldet?« schlug Sanches vor.
»Klingt gut...« antwortete Ness und nickte.
»Wer hat die denn gefragt...« erwiderte Leandra mit hochgezogenen Augenbrauen. Ness schaute sie überrascht an.
»Ist doch ganz klar. Ihr drei platzt hier einfach so mir nichts dir nichts rein und glaubt das ihr hier was zu sagen habt?« fragte McManson und starrte Ness, Sanches und Geist eisig an.
Jerek seufzte leicht, äußerte sich jedoch nicht dazu. Arutha nickte zustimmend zu McMansons worten, ebenso die meisten der anderen.
»Gut, machen wir das mit dem Luft absaugen und der Drohung...« warf Blue ein.
Ness grinste kurz und murmelte etwas von 'moralischer sieger'.
Ein Tsching und eine viertelsekunde später hatte sie Rakshasas Fingernagelklingen an der Kehle.
»Zwei Worte: Halts Maul.« zischte Rak und starrte Ness bösartig an. Diese schwieg. Sicher fünf Minuten lang stand Rak vor der anderen Frau. Irgendwann fuhr sie ihre Fingernagelklingen ein und wandte sich mit einem letztem giftigem Blick von Ness ab.
»Wir können jetzt wohl schlecht gehen...« murmelte Sanches.
»Och, es gäbe schon eine Möglichkeit. Wir sperren euch in einen Frachtraum und öffnen die Luke. Wäre doch gar keine so schlechte Idee, oder?« schlug Arutha mit einem bösen grinsen vor.
Ness, Sanches und Geist sagten ersteinmal nichts mehr.
»In Ordnung, wir fangen an.« Blues finger huschten erneut über die Tastatur der Konsole vor der sie saß. Eine sekunde später sprach sie mit ruhiger, kalter Stimme.
»Fremder, wer auch immer ihr seid - ihr solltet euch zu erkennen geben. Alternativ saugen wir in 3 Minuten die Luft auf allen Decks ausser der Brücke ab. Die Bordsprechanlagen sind überall aktiviert.«
»Was ist mit der Krankenstation? Die Meditech... « flüsterte Geist fragend.
»Die braucht keine Luft.« flüsterte Smith und schenkte Geist ein breites grinsen.
Ness war kurz davor, das Gesicht zu verziehen, aber die Erinnerung mit Rak vor wenigen Sekunden hatte sich schon zu tief eingebrannt, deswegen verkniff sie es sich, wenn auch mühselig.
Einige Sekunden lang tat sich gar nichts. Dann meldete sich eine männliche Stimme auf einem Kom-Kanal.
»Hallo. Ich dachte ich frage mal nach einer Mitfahrgelegenheit?«
Leandra schüttelte leicht den Kopf. Havoc seufzte.
»Was haben sie auf einem Militärkreuzer verloren?« fragte Lord scharf.
»Nun ... ich dachte, ich könnte vielleicht eine Hilfe sein. Vielleicht brauchen sie ja im Kampf gegen diese Schleimviecher noch etwas hilfe...« kam die antwort.
»Spricht irgendetwas dagegen, das wir dich aus der Schleuse blasen?« erkundigte sich Blue mit einer Stimme wie eis.
»Wie gesagt, ich könnte im Kampf durchaus eine Hilfe sein. Ich kenne mich ganz gut mit Scharfschützengewehren aus...«
»Danke, wir haben schon genug Scharfschützen... ich glaube ich lasse die Luft absaugen, hmm?« flüsterte Blue und grinste in die Runde.
»Nein! Bitte. Ich tue alles was ihr wollt.«
»Das klingt besser. Warum haben sie sich vor uns versteckt?« ergriff McManson das Wort.
»Ich agiere gerne im verborgenen... meinetwegen komme ich zur Brücke...« antwortete die Stimme.
»Yeah, tu das mal...« antwortete Havoc.
»Man weiss ja nie...« murmelte Arutha und richtete sein Scharfschützengewehr auf die Türe zur
Brücke. Rak tat es ihm gleich. Der Rest starrte nur auf die Türe.
Sie glitt auf... und ein junger Mann, gerade einmal 18 Jahre alt, etwa 1,80 groß, mit hellbraunen Haaren und blaugrünen Augen betrat die Brücke. Ein Scharfschützengewehr war auf seinen Rücken geschnallt, seine Kleidung war olivgrün, ein wenig in Tarnfarben gehalten.
»Ähm ... hi ...« meinte der Fremde und schaute ruhig auf die Waffen, die auf ihn deuteten.
»Hmmm ... er sieht ja ganz in Ordnung aus ... wir können sowieso noch ein paar helfende Hände gebrauchen ... vielleicht sollten wir erwägen ihn mitzunehmen?« erkundigte sich Snork bei den anderen.
»In Ordnung. Aber er trägt KEINE Waffe. Und die drei da auch nicht.« antwortete Leandra scharf.
Der fremde, der eben die Brücke betreten hatte, nickte und legte seine Waffen auf dem Boden ab. Ness wirkte ziemlich mißmutig und stapelte ein schwert, zwei dolche und ein Gewehr auf den Boden. Sanches legte zwei gleiche Halbautomatische Pistolen auf den Boden. Geist wirkte ziemlich gereizt.
»Meine Waffen nimmt mir niemand weg.« flüsterte er leise.
Klick. Aruthas Gewehrspitze deutete auf seinen Kopf.
»Im normfall wäre dein Kopf jetzt matsch... soll ich testen wie oft ich abdrücken muss bevor ich eine Kugel im lauf habe?« erwiderte Arutha eisig.
»Blasen wir ihn halt einfach aus der Schleuse. Wenn er nicht einsichtig genug ist...« warf Leandra ein.
»Schon gut, schon gut!« erwiderte Geist mißmutig und warf seine Waffen auf den Boden.
»Ness? Die Pistole auch.« meinte McManson und schaute sie durchdringend an.
»Welche Pistole?« fragte Ness unschuldig.
Er griff in ihre Tasche, förderte eine kleine Pistole hervor und warf sie auf den Boden.
»Das nächste mal wenn du dich so dumm stellst könnte dich das den Kopf kosten...« erläuterte er.
»Der Transporter wird in 5 Stunden in Reichweite sein, wenn wir mit maximaler Geschwindigkeit fliegen. Könnten wir also ganz gut schaffen.« überlegte Blue.
»Gut. Wir brauchen die Vorräte...« erwiderte Leandra. Die anderen nickten zustimmend.

*ausdruck* - keine Zeit zum lesen hab ;(

kommt da wieder nen xartos vor ?
dann les ich mir das auch durch
~~~~

Ihr dürft Tiere töten und sie essen, wir aber nicht Pflanzen pflücken und sie rauchen ?