Kühl heulte der Nachtwind durch die Wipfel des Vesper Waldes, zog mit frostiger Hand über Wald und Feld, einzelne Schneekristalle in wirrem Tanz mit sich führend.
Die langen Haare wehten dunkel im wilden Galopp hinter ihm her, lange schon hatte sich das Band darum gelöst und den Strähnen ihre Freiheit zurückgegeben.

Dumpf klang das Trommeln der Hufe auf dem weichen Untergrund, als der pechschwarze Hengst den Weg entlang donnerte, ohne dass der Reiter ein Ziel im Sinn hatte.
Eisig prickelte die ungeschützte Haut der Arme im Wind, wie auch die Wangen sich rötlich färbten unter den Eiskristallen, und abhoben vom blassen Gesicht, den matten Augen, denen die Kälte längst alle Tränen geraubt hatte.

Ein wenig verlangsamte sich der wilde Ritt, als der Hengst durch ein kurzes Waldstück brach, hinaus auf eine Lichtung.
Nachgiebige, nackte Äste zogen feine, rote Linien die seinen Armen entlang strichen, doch er achtete nicht darauf, bis der Hengst schließlich schnaubend und dampfend in der Kälte zum Stehen kam, direkt vor einem Gewässer, das sich dunkel in der Nacht abhob.
Langsam glitt er aus dem Sattel, mit mechanischen Bewegungen auf den kleinen Waldteich zustrebend, über dem sich, geschützt durch die hohen, stillen Riesen der Wälder, Nebel über dem Wasser kräuselte, sich in grauen Linien hob und wieder senkte.

Auf den Knien schöpfte er Wasser mit beiden Händen, der Blick starr darauf gerichtet, und ließ es über sein Gesicht perlen, die betäubende Wirkung, die Starre der Finger aufnehmend .
Flüchtig traf sein Blick das edle Tier das ruhig, einige Schritte von ihm entfernt verharrte, und seine Hände senkten sich, krallten sich in die feuchte Erde des Ufers, und in seinen Augen brannten die geweinten Tränen des Hasses auf.

Kann ein Baum denn ohne Wurzeln überleben? hallte seine Stimme in seinem Geist wieder, die gesenkten Schultern, der Schmerz den seine folgenden Worte in ihm auslösten, tief und beherrschend wie alle Gefühle die er bewirkte.
Nie zuvor hatten ihn wachsende Zuneigung, tiefe Verbundenheit so überwältigt, aus der Bahn geworfen und in einen Traum versetzt der er Tag und Nacht verfolgte, begleitete.

Er weiss genau, dass er Lythandrah von sich stossen muss. Nur so ist seine Zukunft gesichert, jedoch genau diese Gedanken neigten ihn dazu abermals unerschöpfliche Gewalt über die Landen zu bringen. "Ja" schreite es in ihm auf. Lass andere für dich leiden. Was will ich mit Liebe ? Verdammt sei sie ! Sie macht mich schwach und verletzlich. Und Freunde vergessen lässt sie auch . NEIN es muss ein Ende haben.
Laut schreiend erhob sich seine Stimme im Walde. LYTHANDRAH ES HAT EIN ENDE.
Dann wurde es still auf der nebelumwogenen Lichtung.
Eine gute Stunde mochte verstrichen sein, als ein kreischendes wiehern des Hengstes
die Nacht an sich riss. Mit schwer polderndem Galopp bahnte sich der Hengst
den Weg aus dem dunklen Wald. Auf seinem Rücken Crystobul mit eisernem Blickes
sich auf ihm festhaltend.

Einige Zeit später in der nähe Coves........

...zusammengesunken sass er zwischen den Tischen.
Seine Gedanken verloren, sich zerstreut über eine unendliche Distanz. Substanzlos mochte er erscheinen, wie eine feine zerfaserte Hülle einer Existenz. Es gab nur ein Manifest in diesem Nebel des Nichts in diesem Augenblick und das war die Kälte.

Kleine Kristalle formten sich auf den Blüten die im Gras neben ihm wuchsen und ein frostiger Schleier kroch um ihn herum. Alles schien als gefröre der ganze Augenblick fest in der weite der Zeit.

Dann wie mit einem Wimpernschlag verflog dieser obskure Moment und zurück blieb ein kleiner Kern, noch immer kühl, noch immer kalt inmitten eines Körpers der in diesem Augenblick viel seiner Kraft verloren hatte.
Langsam erhob er sich aus dem Gras und blickt zurück auf das Lager. Müde mochte diese Geste wirken, ebenso wie die übrigen Bewegungen.
Nach einer Weile wandte er sich ab und lief in Richtung der Küste.

Auf der hohen Klippe über dem brandenden Ozean blieb er stehen, den Blick in die Ferne gerichtet.
Leise strichen ihm die Worte eines alten Liedes durch den Kopf und manifestierten sich zwischen seinen Lippen:
Die letzten Silben verflogen mit den Wogen des Windes und verteilten sich in der endlosen Weite des Ozeans vor seinen Augen.
Eine letzte Träne löste sich aus dem sonst ausdruckslosen Gesicht Crystobuls
und verband sich mit der salzigen Gischt auf seiner Haut zu einem brennenden Schmerz.
Ein letztes mal erfüllte ihn dieses Gefühl, bevor es wich, es einer Stille wich die so laut war, dass sie selbst das Tosen des Meeres zu übertönen schien.

Es mochten Stunden sein, die man die einsame Silhouette auf der Klippe von weitem erkennen konnte. Klein erschien sie trotz ihrer anmutigen Gestalt und wie ein schmaler Schatten am Horizont.

Nach einer Weile setzte er sich ins feuchte Gras und senkt die inzwischen schweren Lider seiner Augen.
Eine ruhige Melodie verliess seine Lippen, ein altes Lied gedacht um verlorene Kräfte wiederzuerlangen und mit jeder Silbe die seine Lippen verliess, sammelten sich seine Gedanken und legten sich wie ein wärmender Schleier über die Leere seines Herzens....
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Das Leben ist scheisse, hat aber ne geile Grafik
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Ein kleiner aroganter , querolanter idiot...

Der wahrlich mächtige ist der der seine Emotionen kontroliert,und nicht von ihnen kontroliert wird..

Als sie nach Hause kam, die Treppe hochging und zum Bett schaute, spürte sie wieder diese trostlose, dunkle Kälte. Ihr kamen wieder die Bilder vor Augen, wie sie Nächte lang da lag und weinte oder wie sie an Fargeths Leiche lag und die einzigen Worte, die sie vernehmen konnte, nur die waren, die ihre Angst bestätigten. Aber heute - sie fing ein wenig an zu lächeln. Ja sicher war es kalt, den das Fenster war offen und sicher war es dunkel, den die Kerzen waren aus. Bald würde es wieder wärmer sein und sie konnte ruhig zu Bett gehen.
Heute war sowieso alles anders. Nein die Wochen waren bereits anders. Vieles hatte sich geändert in ihr und ihre Erfahrungen waren ein wichtiger Schritt, der sie nun dahin brachte, an dem sie wieder glücklich sein konnte. Sie setzte sich auf Bett und schaute sich lächelnd um. Der Raum veränderte sich langsam und lies ihr Herz wieder etwas mehr, als nur Schmerzen fühlen. Nach einer Weile, die sie nun versunken in ihren Gedanken auf dem Bett verbracht hatte, schlief sie endliche ein.
Fargeth war wieder bei ihr, wie jede Nacht, nur nun war es auch hier anders. Sie fing nicht wie sonst an zu weinen, mit dem hilflosen Versuchen ihn zu greifen. Nein, sie lächelte. Fargeth war nicht alleine. Hinter ihm stand eine ihr so nahe und bekannte Person, dass es einfach ein schöner Traum sein musste. Beide schauten sich kurz an und lächelten dann wieder zu ihr. Sie stand aus dem Bett auf und ging zu ihnen, bis sie vor ihnen stand. Lythandrah flüsterte nur: „Ihr kennt euch?“ Beide nickten. Die Person wendete sich nun an Fargeth und sagte ruhig: “Ich lasse euch nun besser alleine“. Fargeth nickte und nun war sie alleine, mit ihrem Mann hier im Nirgendwo. „Lyth meine Liebe, lange war ich bei dir und hatte Angst um dich, aber ich glaube nun gehst du wieder in die richtige Richtung“. Lyth schaute Fargeth überrascht an und nickte dann leicht. „Ja, ich kam vom Weg ab und...“, sie stockte. Er legte sanft sein Finger auf ihren Mund und sagte leise: „Lyth, du weißt ich werde ewig bei dir sein“ Sie nickte leicht und schaute ihn dabei in die Augen. Er nahm die Hand wieder runter und ergriff ihre Hand vorsichtig und lächelte sie dabei an. „Du weißt, warum meine Angst auf dir ruhte?“ Sie nickte und hauchte leise: „Crystobul“. Er nickte wieder. Sie schaute ihn traurig an und suchte sichtlich nach Worten, jedoch schüttelte Fargeth nur den Kopf und sagte: „Meine Liebe, ich denke er zeigte dir Charakterzüge von dir, die dir bis dahin nicht bewusst waren und in gewisser Weise bin ich ihm dafür dankbar, den dem Schritt zu deiner Selbsterkenntnis bist du nun näher“. „ Ich sah wohl noch zu lange den Crystobul, wie ich ihn kannte und muss nun doch feststellen, dass er so nie wieder sein wird. Seine Taten sind zu grausam und auch wenn meine Verliebtheit mich eine Zeitlang blind machte, so habe ich nun die Augen geöffneten und erkannt, dass wir keinen gemeinsam Weg haben“. Lythandrah schaut Fargeth Stirnrunzeln an, „aber ein Gefühl der Geborgenheit hatte ich immer bei ihm und das auch nach jeden Streit den wir hatten. Crystobul ist so, ich weiss gar nicht mehr wie ich es sagen soll, so hart und zurück gezogen geworden. Er zeigt mir seine Liebe, aber dennoch auch seine Härte und Kälte, ja eisige Kälte, die tief in ihm drin sitzt“. Sie nickte leicht und fing wieder an zu lächeln. „Nun sieht du wieder so glücklich aus, wie ich es lange in deinen Augen vermisst hatte und ich denke nun auch langsam frei zu werden“. Aber Fargeth ich habe noch Angst vor der Zukunft“ Sie schaute ihn nun wieder traurig an und ihre Augen fingen an sich mit Tränen zu füllen. „Meine Zukunft ist ungewiss und ich habe Angst dem, was ich denke nicht gewachsen zu sein“. Fargeth zog sie näher an sich und sie legte ihren Kopf auf seine Schultern. „Lythandrah Anesvien, ich weiss, sie wird sicher nicht leicht werden und sicher hindernisreich sein, aber ich spüre auch in dir, dass du bereits den richtigen Weg gewählt hast.“ Sie löste sich leicht von ihm und wischte sich nun die Träne weg und schaute ihn dankbar an. „Fargeth, mein Herz wird ewig ein Platz für dich haben“. Er nickte lächelnd, „das weiss ich und du bist ewig in meinen Gedanken“. Nun lösten sie sich und als sie sich umdrehte stand wieder die bekannten Person hinter hier. Sie drehte sich ganz um und ging zu ihm. Er nahm sie gleich in den Arm und beide sahen glücklich zu Fargeth. „Und nun noch zu dir, ich weiss dein Herz verspürt etwas für sie, also passe bitte auf sie auf“. Die Person nickte Fargeth stumm zu, „aber Fargeth, wenn du dies spürst dann spürst du auch, wie ich zu ihr stehe und es auch weiterhin tun werde“. Fargeth nickte und drehte sich dann langsam um. „Fargeth?“ Als er sich umdrehte, deutet Lythandrah noch einmal an die Stelle ihres Herzens und während Fargeth sich wieder umdrehte um zu gehen sagte er nun lächelnd, “ich weiss es, den ich werde dich nie wirklich verlassen Lyth, nur deine wertvolle Liebe hat nun ein andere verdient und ich habe bei ihm ein gutes Gefühl. Jemand, der sie dir nicht durch seine brutalen Taten zeigt und dir mit jenen auch Angst einjagt”.

Als sie aufwachte schien schon die Sonne. Sie stand auf und spürte so richtig, wie die Nacht ihr, die Kraft für die Zukunft gegeben hatte. Sogleich ging sie zu ihrem Schmuckkasten und öffnete ihn. Viele Sachen lagen drinnen, doch getragen hatte sie seit langen nur den einen Ring wirklich. Als sie ihn abnahm, musste sie anfangen zu schmunzeln. Sie erinnerte sich, wie oft sie hastig den Ring gegen einen von Crystobuls austauschte und sich dabei oft den Finger weh tat, weil er so schwer abging, aber heute – ja heute nicht. Sie musste nur die Hand locker lassen und er ging wie von selbst ab. Sie schaute ernst in den Spiegel vor sich, fing dann aber geheimnisvoll an zu grinsen. Ja sie wusste, was sie nun tun musste. Fargeth hatte recht und es gewusst, bevor es ihr klar wurde. Sie musste Crystobul los werden, aber nicht wie gewöhnliche Leute. Nein, den so würde er sie nicht einfach gehen lassen. Bei ihm musste sie mehr geschickt anwenden und sie wusste auch schon wie. Uninteressant zu werden, war nun ihre Aufgabe und wie sie das nun schaffen wollte, dazu hatte sie auch schon einige Ideen.

Sie stand auf und verlies das Haus, den nun gab es viel zu erledigen, aber zu aller erst, wollte sie den Mann in ihrem Traum wieder sehen und ihm das hier alles erzählen.

Krachend flogen die schweren Türflügel der Taverne hinter ihm ins Schloss, der Türrahmen erzitterte leise, beinah mochte man befürchten er würde im nächsten Moment hinabstürzen, doch er hielt.
Ein alter, ziemlich räudiger Köter floh jaulend in eine Seitengasse als er dem Stiefel Crystos auswich und seine Beute, eine wohl ebenso alte und schon stinkende Ratte, zurücklassen musste.
Grollend ging er mit großen, zornigen Schritten die Straße zum Markt zurück entlang, während hinter ihm der Hund sogleich zu der Ratte zurückstürzte und weiter an dem faulen Fleisch kaute.
In Crystos Augen bitterböser Hass, auf alles was ihm begegnete. Keiner der in den Gassen stehenden Bettler wagte es mit ihm in Blickkontakt zu geraten. Zu grosse Angst hatten sie vor seinem erscheinen.
Seine Schritte waren stolz und prallten vor Kraft. Man merkte kaum, das er in den letzten Tagen in Selbstmitleid versunken ist. Er schien wieder ganz der Alte, nein
er schien in seinem Blicke williger und zielstrebiger.

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Das Leben ist scheisse, hat aber ne geile Grafik
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Ein kleiner aroganter , querolanter idiot...

Der wahrlich mächtige ist der der seine Emotionen kontroliert,und nicht von ihnen kontroliert wird..

Eines Abends sass Vega wieder einmal im nördlichen Wald Britains alleine an einem Lagerfeuer, und stocherte in Gedanken versunken mit einem Stock im Feuer herum. Für einen Betrachter schien er ruhig dazusitzen, doch innerlich drehten sich Vegas Gedanken immer und immer wieder um zwei Namen: Crystobul und Lythandrah. Was war es für eine Zeit gewesen, als Hektor, Crystobul und er herumzogen, wann sie Lust hatten, Dinge taten, die ihnen gerade so in den Sinn kamen, und ein hemmungsloses freies Leben führten. Hektor und Vega waren Crystobuls einzig verbliebene Freunde gewesen, und demnach hatte ein enges Band zwischen ihnen bestanden. Alles war perfekt.. bis sie kam: Lythandrah. Vega erinnerte sich an frühere Zusammentreffen, und schmunzelte leicht. Eine ungewöhnliche, aber nette Person war sie damals gewesen. Doch, nach Fargeths Tod, war sie wohl sehr durcheinander, und suchte irgendeinen Halt. Zu dumm, dass sie in jenen Tagen ausgerechnet auf Crystobul treffen musste! Vega wusste nicht, wieso, aber Crystobul, der durch das Töten und den Hass eigentlich aus Stein gemeisselt sein sollte, wurde weich wie ein dummer Jüngling. Er liess zu, dass Lythandrah ihm den Kopf verdrehte, und plötzlich war der Stellenwert der Freundschaft zwischen ihm, Hektor und Vega nur noch gering. Eine Frau hatte es tatsächlich geschafft, den wohl bösartigsten Menschen auf dieser Insel zu verführen. Anfangs hatte Vega es als vorübergehende Liebelei abgetan, doch mit der Zeit wuchsen seine Bedenken. Was, wenn Lythandrah Crystobul zurück "bekehren" könnte? Der Gedanke gefiel Vega überhaupt nicht. So fasste er, im Schein des Lagerfeuers, einen Entschluss: Er würde Crystobul die Augen öffnen, ihm zeigen, was aus ihm geworden war... egal mit welchen Mitteln. Mit grimmigen Gesichtsausdruck stand Vega auf, trat das Feuer aus, schwang sich auf den Rücken seines Pferdes und machte sich auf den Weg zum Gebirge... um einigen Goblins einen aus ihrer Sicht letzten Besuch abzustatten.
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Vega Barkas
freier Krieger
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