...durchstreifte Del'Roh die Lande Höllentors. Es war eine kalte, finstere Nacht. Man vermochte nur das Heulen der Wölfe und die Geräusche des Windes zu hören. Er wusste nicht genau, nach was er suchte. Seine einzigen Gedanken gingen um die Erweiterung seiner arkanen Kräfte. Auf seinem Weg durch einen Wald bemerkte er ein paar ungewöhnliche, wenn auch nicht allzu lauten Geräusche. Er folgte diesen Geräuschen, in der Hoffnung, sie seien etwas nützliches. Seine Unsicherheit wurde nur von seiner Machtgier übertöhnt. Ein Schaudern ging ihm den Rücken hintunter, doch schritt er langsam aber zielstrebig den Geräuschen nach, immer geradeaus...

Plötzlich bemerkte er, wie die Geräusche verschwanden. Er drehte sich rasch um, nahm jedoch nichts ungewöhnliches war. Nach einem Moment der Besinnung fiel ihm auf, wie tief er in den Wald vorgedrungen war, und das er den Weg aus dem finsteren, fremden Wald nicht kannte. Als er seine Augen wieder nach vorne richtet, fiel ihm voller erschrecken eine dunkle, große Gestalt, welche von einer schwarzen Robe von Kopf bis zum Fusse verdeckt war, nur ein paar Schritte vor sich, auf. Gelähmt vor Angst, wie er sie noch nie zuvor gespührt hat, roch er den verroteten Gestank, der von der unbekannten Gestalt ausging. Nicht einmal die Untoten stanken derart nach Verwesung und Tod. Er konnte nicht erkennen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt, oder überhaupt um einen Menschen. Die Gestalt hatte ihn wie von Magischer Hand erstarren lassen und kam ihm langsam, gar lautlos näher.

Das unbekannte Wesen sprach, ohne jeden Laut von sich zu geben, zu ihm: Du sollst mein Diener werden von diesem Tage an, unbeschreibliche Macht wird dir zu Teil werden, junger Hexer... Es machte sich ein unbeschreiblicher Schmerz in allen Gliedmassen von Del'Roh auf. Er wollte schreien, vermochte aber nicht, auch nur einen Ton von sich zu geben. Das Wesen sprach, als könnte es seine Gedanken lesen, weiter: Deine dunkle Seele hat mich zu dir geführt... Das Wesen zog wie aus dem nichts ein Schwert. Er vermochte nicht zu deuten, um was für ein Schwert und Metall es sich handelte, der Schrecken der Situation war einfach zu groß. Ohne jede Vorwarnung rammte das Wesen sein Schwert mitten in Del'Rohs Herz. Ihn durchfuhr ein unbeschreiblicher Schmerz, doch konnte er weder Schreien, noch sah er sein Blut aus seinem Körper ströhmen. Er verlor das Bewusstsein und ging zu Boden...

Als sich seine Augen wieder öffneten, fand er sich auf einer Wiese, nur wenige Minuten von Cove entfernt, wieder. War es ein Ttraum, was er dachte, erlebt zu haben? Hat er den Verstand auf seiner Suche vollständig verloren? Er raffte sich auf, und suchte nach einer Wunde an seiner Brust, doch fand er nicht auch nur den kleinsten Kratzer... Er wollte gerade annehmen, es wäre nur ein schlechter Traum gewesen, da überkam ihn ein Anfall der Schwäche, der ihn zu boden warf. Auf seinem scheinbar erzwungenen Blick in Bodenrichtung bemerkte er ein dünnes, rötlich farbenes Schwert. Voller Schrecken sprang er auf und nahm ein paar Meter Abstand von der Waffe. Er versuchte einige Minuten lang, genug Mut zu fassen, das Schwert anzufassen. Er muss vermutlich Stundenlang wie gebannt vor dem Schwer gestanden sein, als er sich dann wagte, es anzufassen und aufzuheben. Es fühlte sich ungewöhnlich vertraut an, die seltsame Waffe in Händen zu halten. Er wusste genau, das er im Leben noch nie ein Schwert oder etwas ähnliches in der Hand gehalten hatte. Er hatte noch nie etwas für metallische Waffen übrig gehabt. Er fragte sich, was genau vorgefallen ist und wer der mysteriöse Unbekannte gewesen ist. Doch fand er beim besten Willen keine Erklärung, mit der er sich abfinden wollte. Er verspürte keine Veränderung ohne Bessesenheit, wie er sie hätte erwarten sollen. Er fühlte sich auch nicht unbedingt stärker oder mächtiger als am Tag zuvor.

Er beschloss, das Schwert erst einmal zu behalten, steckte es ein, und machte sich wieder auf den Weg nach Cove. In der örtlichen Taverne erfur er, das eine ganze Woche vergangen war, in der er abwesend gewesen war. Er wollte bei seinem Meister um Rate fragen, doch könnte dieser von seiner Erfahrung nicht begeistert sein. So beschloss Del'Roh, sein Erlebniss erst einmal für sich zu behalten, bis er herausgefunden habe, was genau vorgefallen war.

Er machte sich in sorgsam gewählter Verkleidung noch am gleichen Tag in die Bibliotek in Britain auf, wo er in den Büchern eine Antwort finden wollte. Tagelang suchte er nach irgendwas vergleichbarem als das, was ihm begegnet war. Doch blieben alle Versuche, zu deuten was ihm passiert war, erfolglos. Langsam verspürte er, wie seine unstillbare Machtgier in ihm erneut hervorkam. Er beschloss schliesslich, seine arkanen Kräfte auf dem örtlichen Friedhof einzusetzen. Die Untoten waren ihm sonst auch immer rechte Opfer gewesen. Gräber zu entweihen, und die entweithen endgültig zu vernichten, beschworen immer schon ein finsteres Grinsen in sein sonst so finsteres Gesicht.

Am Friedhof angekommen, suchte er nach entweithen Gestalten, die er sich zum Opfer machen konnte. Seine Suche blieb nicht lang erfolglos. Ein untotes Wesen kam ihm langsam mit einem Humpeln näher. Doch statt wie üblich in seinem Buche zu blätten, zog er beinahe instinktiv das Schwert, das er gefunden hatte, und schlug damit auf das untote Wesen ein. Das Wesen stand nicht lange, der Kopf von seinem Körper war abgetrennt. Er erschrack und lies vor Schrecken das Schwert fallen. Warum hatte er die Waffe gezogen?

Von seinem Erfolg schockiert, steckte er das Schwert ein und verlies unverzüglich den Friedhof um sich in die Wälder zurückzuziehen. Er verstand garnichts mehr... Warum hatte er das Schwer wieder eingesteckt? Alles schein verwirrend... Erneut suchte ihn seine Machtgier heim, wie ein Dämon, der ihn nicht in Frieden lassen wollte. Ein finsteres, fast wahnsinniges Grinsen ging in ihm auf. Kurz darauf fing er an, wie ein Geisteskranker zu lachen. Ihm ist klar geworden, das er seine arkanen Mächte mit dem Schwertkampf kombinieren musste, um mächtiger zu werden, als er es je zu träumen vermochte. Die arkane Macht alleine konnte seine Machtgier nicht stillen, er musste eine weitere Macht hinzuziehen, Die Kriegskunst.

Erneut nahm er das Schwert in die Hand. Er machte sich auf den Weg nach Vesper, er wollte eine alte Rechnung begleichen. Nur von seiner Machtgier gelenkt, war ihm nicht klar, welchen Preis er bezahle und ging er mit einem finsteren Blick in Richtung Vesper... Er war davon überzeugt, dämonengleiche Macht erreichen zu können...

( wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten )