Name: Aurelius del Sargh
Alter: ca. 35 Sommer
Tätigkeit: Zähmer/Schütze
Gesinnung: Neutral
Haarfarbe: Grau
Augenfarbe: Dunkelbraun
Grösse: ca. 6 Fuss
Kleidung: Meist grün/weiss/braun
Zur Welt kam Aurelius in einem kleinen Bauerndorf in der Nähe von Yew. Von klein auf hatte er bereits viel Kontakt zur freien Natur, besonders durch seinen Vater, einem ausgeszeichneten Bogenmacher, der ihn sowohl der Natur wie auch dem Bognern schon sehr früh näher brachte. Als Aurelius ungefähr 5 Sommer alt war setzte seine Mutter, eine bekannte Schneiderin im Dorf, einen zweiten Sohn in die Welt. Sie nannten ihn Noamuth. Nach der Geburt von Noa fühlte sich Aurelius schnell von seinen Eltern vernachlässigt und begab sich vermehrt in die ferne Natur, um sich mit Tieren und Pflanzen, statt mit Menschen zu befassen. Mit etwa elf Sommern ging Aurelius zum ersten Mal mit den Jägern des Dorfes auf die Jagt, um die ersten Grundkenntnisse des Jagens zu sehen und zu verstehen.
Obwohl ihm der Bogen als Jagtwaffe gefiel und er damit auch schnell umgehen konnte, wollte er niemals mit einer Armbrust Jagen gehen, da er es als primitiv ansah, einfach einen Abzug zu drücken. Ausserdem fand er sie zu schwer und zu laut um damit effektiv jagen zu können. So kam es dann auch dazu, dass er sich beim Bognern nicht wie sein Vater auf Bögen und Armbrüste spezialisiert hat, sondern nur auf Bögen.
Als auch sein Bruder Noa in ein jagtfähiges Alter kam, gingen sie oft zusammen in den Wald, wo Aurelius veruchte seinen jüngeren Bruder, wie sein Vater es mit getan hatte, der Natur näher zu bringen. Doch Noa schien daran nicht so interessiert wie er selbst, sondern wollte viel mehr etwas über das Jagen erfahren, und zu Aurelius' Schrecken bevorzugte er auch noch die Armbrust. Doch damit musste sich Aurelius abfinden, und so ging er trotz leichter Differenzen doch immer gerne mit seinem Bruder jagen.
Als Aurelius etwa sechzehn Sommer alt war, durfte er auf den Hof eines Landherren von Yew als Stallbursche arbeiten gehen, um seine Eltern ein wenig zu entlasten. Nach einiger Zeit wurde der Hofzähmer des Landherren auf den jungen Aurelius und sein Interesse und seine Verbundenheit zur Natur und zu den Tieren aufmerksam und nahm ihn sozusagen als seinen Schüler auf. Von ihm hatte Aurelius fast alles über Tiere und deren Zähmung und Handhabung gelernt und eines Tages, nach vielen Sommern auf dem Hof, sagte ihm der Hofzähmer, es sei Zeit für ihn, Zeit sein gelerntes Wissen anzuwenden und selbst nach neuen erkenntnissen zu suchen, Zeit zu gehen.
Als erstes zog er dann wieder in sein Heimatdorf zu seiner Familie, doch er merkte bereits bei seiner Ankunft, dass sein Lehrmeister Recht hatte. Von diesem Tag an zog ihn die Wildniss magisch an. Er konnte keine Minute im Dorf verbringen ohne daran zu denken, dass der Wald sein wahres Zuhause ist. Und so zog er eines Tages los, ohne Gewissheit wohin ihn seine Reise bringen würde.
Auf seiner endlosen Wanderung durch Höllentor traf Aurelius auf viele interessante Menschen. Von einigen konnte er vieles lernen, andere wiederum machten ihm erst Angst, bis er verstand, das Banditen und Mörder auf Höllentor keine Seltenheit sind. Dies trieb Aurelius noch weiter in die Tiefen der Wälder, wo er eines Tages einem alten Druiden begegnete. Er wusste damals nicht was ein Druide war und was dieser machte, so kam er mit dem alten Mann ins Gespräch und die beiden begannen sich gut zu verstehen, woraus später eine langjährige freundschaft entstand. Der Druide war von Aurelius' Fähigkeit mit Tieren umzugehen sehr beeindruckt, worauf er sich entschied, Aurelius noch ein Stück weiter auszubilden. Er brachte Aurelius der Natur näher als er es sich damals je vorgestellt hatte. Mit der Zeit lernte er, die mächtige Kraft der Natur für sich zu nutzen, sowohl im Kampf, wie auch im alltäglichen Leben. Doch nach einigen Sommern fühlte sich Aurelius wieder als hätte er sich festgesetzt, sich niedergelassen. Ein Gefühl welches er auf Dauer nicht ertragen konnte. So verabschiedete er sich von dem Druiden, um wieder durch die Wälder von Höllentor zu ziehen.
Keine drei Monde danach erhielt Aurelius die Nachricht, dass Yew und die meisten umliegenden Dörfer von riesigen Kreaturen überrannt und teils zerstört wurden. Ohne eine Sekunde zu verlieren stieg Aurelius auf sein Pferd und machte sich auf den langen Weg...zurück nach Hause, oder was davon noch übrig sein könnte.
Leider kam Aurelius nie zu Hause an. Schon einen Tagesritt von seinem Dorf entfernt wurde er von tausenden von Spinnen angegriffen und dabei schwerst verletzt. Mühsam schleppte er sich zu eienem Heiler den er auf seinen Wanderungen kennengelernt hatte und liess sich von ihm versorgen. Von ihm erfuhr er dann auch die schreckliche Wahrheit; "Sie sind alle tot". Er konnte es nicht fassen, alle seine Freunde, seine Familie....alle tot. Und was war mit Noamuth? Er wollte nicht glauben dass dieser sich nicht retten konnte. So entschloss er umzukehren um stattdessen seinen Bruder zu suchen. Vom Heiler erfuhr er, dass einige wenige Überlebende es nach Britain geschafft haben sollen, worauf Aurelius gleich nach Britain aufbrach. Doch da hatte er kein Glück, die wenigen die es Überlebt haben sollen waren längst über ganz Höllentor verbreitet. So entschloss er sich nach einem langen Winter des Suchens die Suche aufzugeben, und sich damit abzufinden, dass er seine ganze Familie wohl nie wiedersehen würde.
Im nächsten Sommer jedoch traf Aurelius in Britain auf einen Schützen, dessen Gesicht er nicht gleich erkannte, dessen Augen er jedoch zu gut zu kennen schien. Ohne jeglichen Zweifen sprach er leise zum Fremden: "Bruder...?" und sah diesem tief in die Augen. Da erkannten sich beiden plötzlich und fingen, stillschweigend, fast zu weinen an. Viel hatten sie sich zu erzählen und so gingen sie wieder zusammen auf die Jagt, wie früher, und erzählten sich vergangene Geschichten aus düsteren Zeiten.
Heute lebt Aurelius in der Nähe von Minoc in einem kleinen Holzhaus wo er es endlich geschafft hat, sich entgültig niederzulassen. Jedoch wird er seine Tage im Wald, und mit dem Druiden besonders, immer in guter Erinnerung behalten.