Maya schlief tief und fest ....

Sie lag in dem Bett, in ihrem kleinem Haus, hustete, wurde
von Krämpfen geschüttelt.
»Liebste, hoffentlich geht es dir bald besser...« meinte Beorn leise, und schaute sie besorgt an.
Sie nickte, lächelte schwach. Dann flog die Türe auf, und einer der Bürger, die Schmiedin Trisha stürmte in den Raum hinein...
»Herr... es ist schrecklich, die Trolle haben unsere Kinder gefangen und die Wachen erschlagen...«
Sie horchte auf, setzte sich hin... hustete, wurde wieder von Krämpfen geschüttelt.
»Du legst dich sofort wieder hin!« meinte Beorn bestimmt und schaute sie streng an.
»Nein, nein!« Sie schüttelte wiederspenstig den Kopf, doch der Schmerz zwang sie wieder
in die liegende Position.
»Herr... wir müssen etwas tut, bevor sie den Kindern etwas antun!« rief Trisha mit
flehentlicher stimme.
»Ist gut... ich werde gehen und mich darum kümmern...« meinte Beorn grimmig lächelnd.
»Nein!« Sie versuchte erneut sich aufzusetzen, liess es dann jedoch bleiben, als der
Schmerz sie schnell "überredete".
»Doch... es sind nur Trolle, und jemand muss den Kindern helfen... ausserdem
kennst du doch die Schlappschwänze von der Stadtwache...«
Er lächelte erneut grimmig, dann zwängte er sich in die Plate, überprüfte den
zerbeulten Schild ein letztes mal. Die blaue Klinge leuchtete in pulsierendem,
hellem Licht, als er sie aufnahm.
»Die Klinge wird mich schützen, Maya... außerdem....« er lächelte, dann holte
er eine Schriftrolle hervor...» kann ich sicher den einen oder anderen
Verbündten aus dem Abgrund beschwören, wenn es brenzlig wird....«
»Nein...« flüsterte sie leise, und Tränen rannten ihre Wangen hinab.
»Ich muss gehen, das weißt du...« er beugte sich zu ihrem Bett hinunter
und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Sie erwiderte den Kuß intensiver als
alle Küsse, die sie zuvor ausgetauscht hatten, schlang schwach ihre Arme
um ihn, versuchte ihn festzuhalten... sanft löste er sich aus ihrem Griff.
»Nein...« schluchzte sie erneut, und begann am ganzen Körper zu zittern.
»Bis.... später....« antwortete er leise, dann verliess er schnell mit der Schmiedin
das Haus.
»Nein.... nein..... NEIN....«
Schwach stand sie auf, setzte langsam einen Fuß vor den anderen... nach
wenigen Schritten versagte ihr Körper, und Dunkelheit überkam sie.
Wenig später hatte sie endlich wieder die Kraft aufzustehen... ihr ganzer
Körper schmerzte, aber das war ihr egal... sie schlüpfte schnell in eine Lederrüstung,
nahm ihr schmales Schwert fest in die Hand, so das die Knöchel weiß
hervortraten... dann machte sie sich auf den Weg.
»Lady Maya... ihr dürft nicht gehen, ihr seht viel zu krank aus...« protestierten
die Nachbarn.
»Das... geht schon... und nennt mich nicht... Lady....! Wo sind die Trolle?« fragte
sie entschlossen, keinen widerspruch duldend.
Die Bürger beschrieben ihr den Weg.
Selbiger war in ihrem zustand qualvoll und enorm mühsam... entschlossen ging
sie jeden einzelnen Schritt, stolperte mehr als einmal... wenig später war ihre
Rüstung schlammbedeckt... schließlich begann es auch noch in Strömen zu
regnen... nach einer weile, die ihr wie eine Ewigkeit vorkam hatte sie den Ort
erreicht... es waren sicherlich zwölf Trolle, die dort lagen... die Kinder waren
weiter entfernt, in sicherheit, bei ihren Eltern.
»Wo .... ....« flüsterte sie schwach und trat näher auf die Trolle zu.
Sie schloss die Augen, schrie auf und warf sich auf die Knie neben ihn.
»Du... du.... du....mistkerl!« schrie sie ihn an, ihre Augen füllten sich mit
Tränen.
»Du... du... du..... du........... du wolltest.... wieder...kommen......«
Sie schluchzte hemmungslos, warf sich über ihn, drückte sich gegen ihn.
»Stirb nicht.... oh bitte.... stirb nicht.... ihr Götter.... lasst ihn leben....«
»Maya....« hörte sie schwach seine stimme und sah auf... er war noch
nicht tot, aber selbiger würde in kürze eintreten...
»Maya..... ich....liebe... dich.....« flüsterte er schwach... dann schloss er
seine Augen.
»Neiiiiiihhnn..........« brüllte sie, schlug mit den Fäusten auf ihn ein, aber es
nützte nichts...

... mit einem aufschrei schreckte sie hoch....
»Wofür lohnt es sich zu leben...?«
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Ja khaless waela zhah.

Oh Maya!

Wie schrecklich muß dies alles für Dich sein! Aber ich bin mir sicher, dass er gewollt hätte, dass Du weiterlebst!

Und glaub mir, es lohnt sich! Allein um der Freunde willen, die Du gefunden hast. Zusammen können wir Beorns Werk fortsetzen und gegen die Wesen der Finsternis antreten, die unsere Welt bedrohen. Auch, wenn Du mir teils mehr Schutz sein mußt, als ich Dir Hilfe sein kann...

Nach und nach wird der Schmerz verblassen und erträglicher werden, auch wenn die Erinnerung immer da sein wird. Vielleicht vermagst Du dann auch an die ganzen schönen Stunden denken, die Ihr teilen durftet. Allein für die mußt Du dankbar sein. Manche Menschen finden nie ihre wahre Liebe und Du durftest sie erleben!

Sei Dir meiner Freundschaft auf ewig sicher große Schwester,
Laurelyn

Mein tiefstes Beileid... *tröst* mögen die Götter seine Seele gut in den Himmel aufnehmen...

gez.
Gaalon Morthur
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Cogito, ergo sum - Ich denke, also bin ich.