Regen tropfte von den schwarzen Wolken herab....schon seit Stunden...
Der Regen an sich war ja nichts schlimmes....er ergoss sich über die Felder, die Wiesen...verschafte der Landschaft wie eh und je...schon seit Jahrtausenden neues Leben.....
Die Nahrung der Pflanzen und Lebewesen...Wasser...
Die kleinen Wassertropfen die vom Himmel fielen waren so warm....ganz im Gegensatz zu dem Wind, der durch die Blätter blies....ein eisiger Wind.....und es war so dunkel...so schrecklich dunkel....

Die Hufe des Pferdes trappten in gleichmässigen Schritten durch den aufgewühlten Schlamm, ....suchten nach Halt in dem rutschigen Boden....
Der Mann auf dem Rücken des Tieres war eingehüllt in einen schwarzen Umhang....bedeckte sich vor dem warmen Regen....
Immer wieder musste der Reiter an das denken was er angerichtet hat.....musste immer wieder an "ihn" denken....
Endlich war er so wie.....so wie der andere...
Doch zu welchem Preis....?
Schauder überkam ihn und er zog seinen langen Mantel noch etwas fester zusammen.
Die Farben mit denen er sein Gesicht verzierte liefen langsam aber stetig an seinem Gesicht hinunter, und er würde sie wohl noch auftragen müssen, sobald der regen nachliese...

Nach einer Weile erreichte der Reiter eine Brücke, zu deren mitte sich zwei Trolle positioniert hatten...
"Arme Kreaturen", dachte der Reiter, "versuchen sich so zu verhalten wie die Menschen...Wegzoll verlangen.....pah....
Wer würde schon einem Troll etwas verkaufen.....wozu braucht ein Troll denn Gold.... Sie sind so dumm..., und denoch tuen sie mir Leid.....dieses Volk, schon sich selbst zum Untergang verurteilt, durch ihre Grenzenlose Dummheit....ihre Einfältigkeit...."

"Halt! Niemand dürfen passieren Trolle Brücke ohne zahle Wegzoll!", brüllte plötzlich einer der Trolle auf, als er den Reiter erblickte.

Ein lächeln fuhr dem Reiter durch das Gesicht.
"Ihr wollt Wegzoll? Nun.....leider habe ich kein Gold...."

Der Troll stampfte dem Reiter mit langen Schritten entgegen.
"Du müsse zahle!", grummelte der Troll.

"Nun....und was passiert wenn ich nicht zahle, aber denoch die Brücke überqueren will?" entgegnete der Reiter dem Troll mit einer dunklen Stimme.

"Dann du werde Sterbe!!!"
Der Troll grunze einen fürchterlichen Kampfschrei und stürmte auf den Reiter zu. Der Troll schwang seine Keule mit solch einer Wut dass er einen Bullen mit nur einem einzigen Schlage hätte niederstrecken können....
Das Pferd des Reiters wieherte, als der Reiter efest an den Zügeln zog. Dann plötzlich, ohne irgendeine Spur zu hinterlassen verschwand der Reiter...als habe er sich in "Nichts" aufgelöst....
Der Troll prallte durch seinen eigenen Schwung hart gegen einen Baum, drehte sich jedoch sofort um und schaute fragend zu seinem Kameraden auf der Brücke.
Warme Spucke tropfte aus seinem riesigen Troll-maul und vermischte sich dann mit Blut....mit letzter Kraft drehte sich der Troll um und blickte in die Augen des Reiters, der plötzlich hinter ihm stand....ihm sein Schwert tief in die Brust gerammt hatte....dann fiel der Troll leblos zu Boden.

Der zweite Troll, auf der Brücke, sah nur schemenhaft was sich abspielte, war jedoch klug genug, sein heil in der Flucht zu suchen....

Der Reiter überquerte mit einem Lächeln auf den Lippen die Brücke und lies sich in einer der Höhlen nieder, die im Minocgebirge so zahlreich vorhanden sind, um zu übernachten.

Er lag an einem kleinen Feuerplatz und kaute auf seinem Dolche, tief in seine Gedanken versunken....

"Morgen ist es soweit....Morgen...."
Dann schlief er ein...

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