Vorname: Samantha
Nachname: [weiß sie nicht]
Rasse: Mensch
Beruf: Bognerin
Alter: 22 Jahre
Größe: 174 cm
Augenfarbe: strahlend blau
Haarfarbe: kastanienbraun, jedoch oft rötlich gefärbt
Positive Eigenschaften: hilfsbereit, zwar sehr ruhig, aber trotzdem aufgeschlossen, meistens freundlich, wissbegierig
Negative Eigenschaften: nachtragend, manchmal naiv
Eltern: [kennt sie nicht]

Nichts rührte sich in dem kleinen Tal. Nebel trieb vom nahen Meer herbei und blieb zwischen den Bergen hängen. Vögel zwitscherten zaghaft in dem feuchten Dunst und die Sonne verbarg sich hinter den Wolken.
Das Einzige, was dieses Idyll zu stören vermochte, war die Silhouette einer Person, die sich unweigerlich zu nähern schien. Es handelte sich um eine junge Frau, Samantha lautete ihr Name. Ihre Arme waren vernarbt und ein Kratzer zog sich über ihre linke Wange. Ihre Füße wurden immer schwerer und sie sehnte sich nach einer Liegestatt. Erschöpften Schrittes zog sie weiter, bis sie schließlich zu einer Brücke kam, an welcher sich ein kleines Gasthaus befand. In ein Messingschild war der Name „Zum fidelen Kranich“ eingraviert. Sie blickte nach oben. Regentropfen nässten ihr Gesicht. Samantha griff nach dem vergoldeten Knauf. Doch kurz bevor sie dazu kam, die hölzerne Tür zu öffnen, fiel sie in Ohnmacht.
Dunkelheit umgab Samantha. Jede Minute kam ihr vor wie eine Stunde. Sie verspürte keinerlei Müdigkeit oder Schmerz. Nach einer Zeit schier endlosen Wartens vernahm sie den Schein eines gleißenden Lichtes. Eine weibliche Stimme hauchte: „Suche nach der Wurzel deines Ursprungs, du wirst gesegnet sein...“. Dann umschloss sie wieder Finsternis. Es schien ewig so zu verbleiben, doch dann schlug sie ihre Augen auf.
Samantha fand sich in einem Bett wieder. Als sie sich aufrichten wollte, um zu schauen wo sie hier gelandet war, verspürte sie einen stechenden Schmerz im Kopf und sank wieder auf das Bett. Sie legte ein Handgelenk auf die mit Bandagen verbundene Stirn und schloss die Augen wieder. Sie dachte die ihr soeben mitgeteilten Worte nach. Sollte es ihr wirklich möglich sein, hier mehr über ihre Herkunft zu erfahren? Wer ihre Eltern waren? Woher sie kam? Warum sie nichts von ihnen wusste? Sie verfiel in einen tiefen Schlaf, der auch mehr als nötig war, da die vorhergegangenen Erlebnisse doch sehr an ihren Kräften gezehrt haben.
Irgendwann – es war bereits dunkel geworden – wachte Samantha wieder auf. Der Schmerz war vergangen und sie begann damit, die Bandagen vom Kopf zu lösen. Sie bemerkte eine kleine Wunde oberhalb des rechten Ohres, als sie mit ihre Fingern über den Kopf strich. Sie stand auf, um den kleinen Raum zu betrachten. Neben dem Bett befand sich ein kleiner Tisch, daneben die Tür, die sie noch nicht benutzen wollte. An einer anderen Wand war ein Fenster, welches blaue Gardinen zierten. Auf dem Tisch lagen die Karte einer wohl nahegelegenen Stadt, Britain war der Name, sowie auch ein wenig Gold. Neben diesem ein Zettel mit der Nachricht „Mylady, auch wenn wir nicht wissen, woher Ihr kamt und warum Ihr hier seid, Ihr scheint dies nötiger zu brauchen als wir.“ Darunter eine Unterschrift, die Samantha nicht zu entziffern vermochte.
„Nun gut, dann soll es so sein.“ murmelte sie. Ihr Entschluss stand fest: Sie wollte ihre Vorfahren hier suchen und wenn sie der Stimme Glauben schenken konnte, würde sie dies sogar erfolgreich tun. Sie verstaute das Gold, sowie auch die Karte in dem Lederbeutel, den sie stets mit sich trug, blickte sich nochmal um und öffnete dann die Tür, die an einigen Stellen morsch zu sein schien. Eine Treppe führte nach unten. Dem Lärm nach zu urteilen war sie in der Gaststätte gelandet, welche sie ohnehin betreten wollte.
Die Besitzer hatten an diesem Abend viel zu tun, da die Gäste sich sehr zahlreich eingefunden hatten. So beschloss Samantha sie nicht von ihrer Arbeit abzuhalten und schritt durch die Tür, die nach Draußen führte. Der kalte Wind fuhr ihr durch die Robe und sie schlang die Arme enger um ihren Körper. Voller Tatendrang und neu geschöpfter Motivation machte sie sich auf nach Britain, um alles über ihre Vergangenheit zu erfahren.