In Hessen soll endlich die Todesstrafe abgeschafft werden

Einen Anachronismus der besonderen Art enthält die hessische Landesverfassung. Im Artikel 21 heißt es den Straftäter betreffend: \'Bei besonders schweren Verbrechen kann er zum Tode verurteilt werden\'. Das soll nun geändert werden.

Bundesrecht geht über Landesrecht. Daher ist dieser Artikel sowieso unwirksam. Die bundesdeutsche Verfassung verbietet die Todesstrafe. Bisher hatten sich die Politiker in Hessen vor einer Novelle der Landesverfassung gescheut. Und das aus gutem Grund.

In Hessen müssen vor einer Verfassungsänderung die Bürger des Landes abstimmen. Es war immer zu befürchten, dass die Bürger dieser Änderung nicht zustimmen, weil sie die Todesstrafe befürworten. Eine Kommission überprüft nun die Änderungsmöglichkeiten.

todesstrafe find ich okay

wenn z.b. jemand n anderen tötet oder n kind vergewaltigt wär es schon angenehm zu wissen das der typ abkratzt
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in einzelfällen sicher angebracht ...

ist punkt 1 und punkt 3 nicht das gleiche? wer dafür ist ist sicher nicht dafür das das ding dauernd als grundbestrafung benutzt wird ...

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ich seh den Unterschied zwischen 1 und 3 darin, das bei 1 "viele" Delikte mit der Todesstrafe geahndet, bei 3 nur einige wenige explizit genannte Delikte mit der Todesstraße geahndet werden

ich habe für "In Einzelfällen wäre sie schon angebracht" gestimmt...

aber genau darin liegt auch das Problem: Was ist dieser "Einzelfall"?
Wie soll man zum einen entscheiden, welche Tat so schwer bestraft wird? Und wie soll sichergestellt werden dass es auch den Richtigen trifft?

Bei den Straftaten fängt das Problem mal an: Soll ein Mord mit dem Tod bestraft werden? Oder erst im Wiederholungsfall? Oder nur bei besonderer Grausamkeit?? Muss Völkermord nicht automatisch mit dabei sein?
Müsste nicht auch ein Mord im Affekt so bestraft werden, weil er doch von einer niedrigen Hemmschwelle zeugt und nicht auszuschließen ist dass der Täter sie in Zukunft erneut überwindet?
Wie sieht es bei einer Vergewaltigung aus? Für das Opfer sind die Folgen oft schlimmer als für ein Mordopfer, in jedem Fall aber folgenschwerer und zeitlich nicht begrenzt... Aber soll man nicht jedem Menschen einen "Fehler" nachsehen, und auch hier erst im Wiederholungsfall an massivere Bestrafungen denken?
Wie sieht es mit Tierquälerei und brutalem Tiermord aus???

Vor allem in den USA sitzen viele in der Todeszelle. Meistens der "männliche Schwarze mittleren Alters und durschnittlicher Statur" wegen eines Mordes. Eine echte, 100%ige Sicherheit, dass es den richtigen trifft, gibt es aber nicht. Und im Gegenzug, wenn die Beweise 100%ig sind, muss man sich die Frage stellen ob da nicht etwas gedreht wurde... Nicht selten wird der Falsche getötet, was sich in etlichen Fällen nach der Hinrichtung herausstellt und natürlich tunlichst unter dem Scheffel gehalten wird. Aber was solls, es war ja nur ein Schwarzer. Diese Einstellung gibt es leider nicht nur in den USA. Überall auf der Welt gibt es den Lieblingsverdächtigen, um den es nicht schade ist wenn er zu unrecht bestraft wird, sei es mit der Todesstrafe oder einer anderen, nichttödlichen. Würden nicht intuitiv die meisten von uns in einem Fall mit unsicherer Beweislage lieber den Neonazi der seine Tochter letztens angepöbelt hat lieber hinter Gittern sehen als den immer hilfsbereiten Nachbarn oder den hochgeschätzten Vorstand des örtlichen Malteser-Hilfswerks?? Immer ist eine solche "Beweisfindung" und Entscheidung von eigener Gesinnung, religiösen, politischen oder sozialen Vorurteilen geprägt. Ich sehe keine Chance dass die menschliche Rechtsprechung wirklich jemals gerecht wird.
Wird eigentlich ein Richter verurteilt, wenn er jemanden fälschlicherweise verurteilt hat? Ein Polizist, der Beweise gefälscht hat? Ein Pflichtverteidiger, der sich nicht wirklich um diesen asozialen Abschaum von Klient kümmert?
Wird ein wahrscheinlich illegal an die Macht gekommener Mr. Bush dafür zur Verantwortung gezogen dass ein Großteil seines Landes unter der Armutsgrenze lebt, an mangelnder medizinischer Versorgung krepiert während einige fette Bonzen immer reicher werden und er lieber in Krieg investiert anstatt die Mißstände zu beheben? Nein, er wird gefeiert weil er einen südamerikanischen oder afrikanischen illegal an die Macht gekommenen Diktator dafür zur Verantwortung zieht dass ein Großteil dessen Landes unter der Armutsgrenze lebt, an mangelnder medizinischer Versorgung krepiert während einige fette Bonzen immer reicher werden während der Diktator lieber in Krieg investiert anstatt die Mißstände zu beheben. Das ist unsere Gerechtigkeit.
Nochmal zu den Straftaten... in manchen Ländern dieser schönen Welt wird man mit dem Tode bestraft wenn man seinem Nachbarn eine Kuh klaut. Abgesehen davon, dass eine solche Bestrafung nicht mehr im geringsten mit ethischen, religiösen oder sonstigen Einstellungen zu rechtfertigen ist (<- ebenfalls eine persönliche, voreingenommene Meinung von mir...) kommt auch wieder hier das Beweisproblem auf: Nachdem der Dieb higerichtet wurde interessiert es keinen mehr ob die Kuh des Nachbarn nicht einfach entwischt ist und sich nur auf der Weide des "Schuldigen" den Pansen vollgeschlagen hat. Ebenfalls durch keinerlei gesellschaftlichen Hintergrund ist für mich die Hinrichtung von Frauen augrund Ehebruchs in vielen islamischen Kulturen. Das ist nur noch KRANK!
Und zur Tierquälerei mal ein Beispiel das mir wohl nie mehr aus dem Kopf gehen wird: Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den Wirbel um den "hüpfenden Braten" vor einigen Jahren. In etlichen asiatischen Restaurants konnten sich morbide Feinschmecker einen ganz besonderen Genuß gönnen. Vor ihren Augen wurden am Tisch kleinen Kätzchen bei lebendigem Leib das Fell abgezogen, die Pfoten abgehackt und in einer Pfanne gebraten. Das Geschrei der Tiere amüsiert die Gäste und weckt den Appetit. Na Mahlzeit. Ganz ehrlich gesagt, ich würde die Prozedur am liebsten auch mit den Gästen und der Restaurantleitung durchziehen. Ihr könnt jetzt gerne über meine kranke Fantasie herziehen, aber in solchen Fällen tickt es bei mir aus und ich hoffe inständig dass ich nie so einer Kreatur über den Weg laufe. Wenn ich es recht überlege: Meine Gedanken sind ebenfalls KRANK!
Und schon bin ich im Fadenkreuz: Ich werde für den brutalen Mord an unschuldigen Menschen, die gegen kein Gesetz verstoßen haben, zum Tode verurteilt. Und macht mich nicht allein der Gedanke an eine solche Tat schon zum potenziellen Täter, der (nicht unbedingt gleich durch die Todesstrafe) aus dem Verkehr gezogen werden muss?

Sorry für diesen wahrscheinlich ziemlich konfusen und auch abschweifenden Text, aber da ich auch nur ein fehlbarer Mensch bin konnte ich das nicht ohne Emotionen und eigene, vorurteilsbehaftete Meinungen hinschreiben...

Erst wenn die Menschheit es schaffen würde, objektiv zu Urteilen und es eine unfehlbare Möglichkeit gäbe die Wahrheit herauszufinden, dann könnten wir die Todesstrafe in Betracht ziehen.

Und noch eine Frage zum Schluss: Sind lebenslange Haftstrafen (wirklich lebenslang - nicht die üblichen "25 Jahre lebenslänglich") nicht eine weitaus schlimmere Strafe für den Verurteilten?

wenn wir unsere art von "gerechtigkeit" betrachten muss ich noch nicht mal soweit in die ferne blicken damit mir die galle hoch kommt.

ein beispiel:
ein mann zieht sich filme und musik aus dem internet, brennt diese und reicht sie an seine freunde weiter. für rohlingpreise. Urteil: 5 jahre, keine bewährung
im selben land:
ein mann (30) hält eine frau für 3 tage in seiner wohnung fest und vergewaltigt/missbraucht sie mehrmals. Urteil: 10 Monate, Bewährung
wenn ich mir jetzt noch vorstelle das dieses beispiel in DEUTSCHLAND stattfinden könnte wird mir schlecht.
wenn ich darüber hinaus noch bedenke das dieses beisiel wahr ist, muss ich kotzen ...

was wir brauchen ist sicher keine todesstrafe. was wir brauchen ist ein ausgeglichenes strafmaß. es kann einfach nicht angehen das ein mensch für finanzverbrechen mehr bestraft wird als für gewaltverbrechen.
ausserdem wird es dringend zeit sich mal diese psychologiescheisse abzugewöhnen. ich scheisse drauf ob einer ne schwere kindheit hatte. mir ist es egal ob einer mit 30 noch so kindlich ist das er jugendstrafrecht erhält. und ich denke mal den opfern geht es ähnlich.
ich kann einen menschen der gezeigt hat das er gefährlich ist, seine taten aber nicht als schlimm ansieht, nicht auf freiem fuss lassen nur weil seine mutter ihn unterdrückt hat.

wenn ich mal bedenke das ich mit meiner vorgeschichte, meinem drogenkonsum und nem passablem anwalt zig menschen umbringen könnte und nur nen jährchen in der psychiatrie absitzen müsste wird mir ganz mullmig. wenn ich bedenke welche ausreden politiker für die amokläufe von kindern haben wird mir schwindlig. wenn ich bedenke wie viel mitleid wir den tätern geben und wie oft wir die opfer noch verarschen bin ich nahe am heulkrampf ...

und um das alles zu sehen musste ich nicht mal mein land verlassen. das die situation auf der welt fürn arsch ist, ist mir auch bewusst. aber zu erst gilt es hier aufzuräumen bevor wir uns globalisieren können.

just my 2 cent ...

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Nun meine Meinung, wir haben eigentlich gute Gesetze, nur in der Anwendung lässt es zu wünschen übrig. Einmal das mit unterschiedlichen Masstäben geurteil wird wie Beorn es so schön formulierte und einmal, dass es im Grunde nicht erwünscht ist, dass Strafen am oberen Limit gefällt werden. Ich erinnere nur an "Richter Gnadenlos", der für Straftaten die Höchststrafe verhängte. Ein Aufschrei des Entsetzens über diesen Mann ging durch Deutschland.

Merkwürdiger Weise wird kurz danach für andere Täter schlimmere Strafen verlangt, als das Gesetz vorsieht. Und ehrlich gesagt bin ich bei der Todesstarfe unschlüssig, aber ansonsten für drakonische Strafen und zwar aus dem Grund, dass Vieles, was vor 15 Jahren noch hart bestraft wurde wie Schwarzarbeit, Vandalismus oder Steuerhinterziehung nun eher schon in Deutschland den Status eines Kavalierdeliktes hat. Eine nette Methode, das kriminelle Potential in Deutschland statistisch runterzurechnen. Und um dem Einhalt zu gebieten, darf sich auf keinen Fall in meinen Augen es lohnen, dass jemand überhaupt bereit ist, das Risiko einzugehen, erwischt zu werden.

Daher Strafen am oberen Limit, bis sich das Strafsystem endlich auswirkt und zur Verringerung der Kriminalität beiträgt.

bin eigentlich dagegen, ich finde wenn einer lebenslänglich oder wie in amerika 300xlebenslaenglich sitzt viel haerter is als der tod und vorallen dingen wenn nach dem tod rauskommt, ops der war unschuldig, dann kann man den ned zurückholen und entschädigen so wie im knast

ihr befürworter seid volkommen sick!
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ach ja nochwas, ihr befürwortet das so lange bis ihr aus versehen undschuldig dran kommt und dann wuerdet ihr wohl merken wie scheisse das es is, wenn einer sterben muss ohne was zu tun.

ps: wenn die regierung gott spielt sind sie nicht besser als die moerder, hat der richter echt das recht ueber leben und tod zu urteilen, nein !!! also, ganz klar, es is n purerscheiss und in den laendern etc wos das gibt, dort is regierung ned besser als die moerder selbst, ach und mehr gibts dazu nedz u sagen

sorry es verschlägt mir fast die sprache. ich hätte nie gedacht das hier in europ solche tendenzen zur todestrafe abzeichnen. ich bin verwundert und shcokiert. auge um auge zahn um zahn. ich weis nicht was ic^h sagen soll.. die ganze differenzierung in in einzelfällen ja, sonst nicht mildert diese einstellung aucvh nicht. jemandem mit seinem leben bezahlen zu lassen ist wirklich etwas vom widerlichsten was es gibt. wir sollten eigendlich intelligent genug sein um andere geeignete straffvolzüge zu finden. (ein lebenlanger auschluss in der gemeinschaft, trifft sicherlich noch härter). ausserdem sehr viele schwerstverbrecher (vergewaltiger, massenmörder) haben sowieso oft deffekte neuronale strukturen, so das sie sich NICHT bewusst sind was genau sie da tun. schon rein deswegen entzfällt eine todestraffe auch in ganz schweren fällen. oder tötet ihr gerne behinfderte?
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ich finde das "druckmittel todesstrafe" recht gut. wenn es erlaubt ist, aber nicht eingesetzt wird doch immer die möglichkeit besteht dies zu tun...
ist nur meine verquere meinung.

nun einer der töten wird der lässt sich auch nicht von der straffe beeinflussen.
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und wen die straffe sowieso nicht angewended wird dann wirkt sie auch nicht präventiv.
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Niemand tötet gerne Behinderte, aber wie Liriel sagte, sie soll Abschreckung wirken und glaube mir, Aaron, wenn jemand Dein eigenes Kind entführt, tagelang foltert, missbraucht und grausam tötet, wirst Du ihm den Tod wünschen. Das ist aber die emotionale Betrachtungsweise, die mich dazu bewegt, auf einer Weise für die Todesstrafe zu sein, denn mir würde es so gehen.

Wiederum würde eine Gesellschaft, die nach dem Motto, Zahn um Zahn handelt, nicht besser als der Täter sein und das wäre Fatal, so dass ich auf rationaler Ebene gegen eine Todesstrafe bin. Und erstmal soll die Fülle des Gesetzes bei der Ahndung ausgeschöpft werden und die Inhaftierung auch keinen Urlaubscharakter haben, wie der humane Vollzug es bei uns unverständlicherweise hat.