Persönlichkeitsprofil:
Name: Amarino
Nachname: unbekannt, er spricht nie davon
Eltern: unbekannt, auch davon spricht er nie
Rasse: menschlich
Beruf: magisch begabter Gelehrter, in Ausbildung zum Magier
Aussehen: lange schwarze Haare, meist gotischer Bart bis hin zum kurzen Vollbart, bevorzugt als Kleidung eine himmelblaue Robe und Schlangenlederkleidung, keine sichtbaren Narben
Gesinnung: rechtschaffen gut
Besondere Charakterzüge: Gibt sich meist belesen, scheint aber in der Lage zu sein sich selbst ein Urteil mache zu können und so auch Probleme zu lösen, sehr ruhig und hilfsbereit, wirkt manchmal etwas zerstreut oder gar verloren

Die Geschichte:
In der Hauptstadt des Reiches, in Britain, steht ein kleines Reihenhaus. In diesem Haus findet man zwei Truhen. Wenn man die eine der beiden öffnet, findet man unter einigen Kleidungsstücken sowie einigen Beuteln mit merkwürdigem Inhalt ein altes, zerknittertes Buch. Das Buch scheint eine Art Eigenleben zu besitzen. So öffnet es sich selbstständig wenn man es in der Hand hält und nur daran denkt es zu lesen.
Schlägt man nun in diesem Buch die erste Seite auf sieht man das Bild eines Mannes. Er scheint vielleicht etwas über zwanzig Sommer zu zählen. Wenn man genau hinsieht kann man gelegenlich sehen, wie sich das Bild verändert.
Auf der zweiten Seite findet man ein weiteres Bild. Es zeigt einen alten Mann. Wenn man nun erneut sehr genau hinsieht kann man die Ähnlichkeiten zwischen dem Mann auf der ersten und dem auf der zweiten Seite erkennen. Ja, noch besser beschrieben: Es scheint der gleiche Mann zu sein. Nur ist er auf der zweiten Seite um etliche Jahre älter.
Auf der dritten Seite schließlich findet man eine Art Widmung des Buches. In geschwungenen Buchstaben ist dort folgendes zu lesen:

Alter Freund,
wenn du diese Zeilen liest bedeutet es, dass mein Experiment geglückt ist. Gleichzeitig bedeutet es auch, dass ich nicht mehr in der Form existiere in der du mich kanntest. Womöglich wirst du dich gar nicht mehr an mich errinnern. Das wäre ein ungewollter Nebeneffekt, der sich wahrscheinlich nicht vermeiden lässt. Ich habe diesem Buch, welches deinen Weg verfolgen soll die letzten Seiten meines, oder eher unseres, Forschungstagebuchs beigelegt, damit du vielleicht etwas mehr verstehst, was du bist und warum ich heute nicht mehr bei dir bin. Mögen deine Fragen beantwortet werden.
In Freundschaft und enger Verbundenheit,
Arachnar

Blättert man nun weiter findet man das in der Widmung angesprochene Forschungstagebuch. Es umfasst mehrere Seiten und beschreibt die Arbeit zweier Magier:

Zweittag der zweiten Trideade des Einhornmondes, 1487 ndB
Wir haben mit der Suche nach dem Artefakt begonnen. Die Höhle scheint die Richtige zu sein. Irgendwo hier muss der Kristall liegen. Da wir so nichts finden konnten müssen wir wohl graben. Amarino will aber vorher noch die Höhle auf magischem Wege durchsuchen. Mir missfällt der Gedanke zwar sich so zu verausgaben, aber es ist wahrscheinlich sicherer als wenn wir unsere Zeit mit graben verschwenden. Ich bin mir aber sicher das der Kristall hier ist. Naja, warten wir ab was die magische Suche ergibt.

Vierttag der zweiten Trideade des Einhornmondes, 1487 ndB
Wir sind beide erschöpft. Amarino meinte er will sich sofort zur Ruhe begeben. Dummerweise schlief er bereits vor seinem Zelt im gehen ein. Wir haben ihn zu seinem Schlafsack geschleppt.
Die Suche war erfolgreich. Auch wenn wir fast zwei volle Tage dabei waren unsere Augen durch das Gestein zu scheuchen und wir nun demendsprechend erschöpft sind, ist meine Stimmung mehr als nur gehoben. Aber auch ich werde mich nun erstmal hinlegen. Der Schlafmangel und die arkane Auszerrung macht mich fertig.

Fünfttag der zweiten Trideade des Einhornmondes, 1487 ndB
Wir haben mit dem Graben begonnen. Amarino meinte die Arbeiter reichen nicht aus. Wir können uns allerdings nicht noch mehr leisten. Selbst jetzt höre ich schon gelegentlich das Mosern der Männer, sie würden mehr Gold brauchen.

Zehnttag der zweiten Trideade des Einhornmondes, 1487 ndB
Heute gab es einen kleinen Unfall der uns einen Arbeiter gekostet hat. Urplötzlich tauchte ein Erdelementar aus dem Gestein auf und begann um sich zu schlagen. Amarino und ich konnten es schließlich mit vereinten Kräften bannen. Allerdings waren wir nicht schnell genug. Einer der Arbeiter brach sich das Genick als das Elementar ihn gegen die Wand schleuderte.
Die Macht des Elementars lässt auf die Macht des Kristalls schließen. Sie muss mörderisch sein ...

Ersttag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Wir nähern uns langsam dem Kristall. Amarino hat den Arbeitern einen Tag Pause gegönnt. Wir haben beschlossen den Kristall noch einmal zu untersuchen um mögliche Überraschungen bei der Freilegung auszuschliessen. Amarino hat bereits mit der Arbeit begonnen.

Zweittag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Das Ergebnis der Untersuchung war erschreckend. Ich bin mittendrin zweimal ohnmächtig geworden. Amarino schien es zu gefallen. Er schien gestern abend noch sehr aufgekratzt. Ich hingegen musste mich sofort zur Ruhe begeben.
Heute morgen fanden wir Amarino in der Höhle. Er lag zuckend vor der Wand hinter der sich der Kristall verbirgt. Nachdem der erste Schreck überwunden war schafften wir ihn aus der Höhle. Ich habe den Arbeitern noch einen Tag freigegeben. Amarino schläft noch immer, obwohl bereits abend ist.

Drittag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Als ich erwachte waren die Arbeiter bereits dabei den Kristall freizulegen. Amarino scheint wieder ganz der Alte zu sein. Allerdings wirkt er noch etwas blass. Er scheint sich nicht mehr daran zu errinnern wie er in die Höhle gekommen ist. Alles sehr merkwürdig.
Es gab einen erneuten Unfall. Diesmal waren es gleich zwei Erdelemente. Einer der Arbeiter hats nicht überlebt. Mich selbst hätte es auch fast erwischt. Ein recht grosser Felsbrocken erwischte mich an der Schulter. Amarino schaffte es aber schließlich die Elemente zu bannen. Er hat auch die Knochen in meiner Schulter wieder zusammen geschweißt. Irgendwie habe ich das Gefühl etwas stimmt nicht mit ihm. Er ist in letzter Zeit zu mächtig ...

Vierttag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Wir haben den Kristall!
Die Arbeiter schienen ziemlich verängstigt als sie die Geräusche hörten, die von dem Kristall ausgehen. Es errinnert an das Heulen des Windes.
Amarino hat ihn in die dafür vorgesehen Holzkiste gepackt. Wir haben die Arbeiter bereits ausgezahlt. Sie scheinen froh zu sein, dass sie diesen Ort verlassen dürfen. Wir werden nun aufbrechen um den Kristall in unserem Labor zu untersuchen. Theodares wird schon auf uns warten.

Achttag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Wir sind wieder zu Hause. Theodares hat den Kristall bereits in Augenschein genommen. Er will sich sofort an die ersten Untersuchungen machen. Amarino war sofort Feuer und Flamme. Ich bin jedoch dafür, dass wir uns erst einmal ausruhen. Das Kreischen und Heulen des Kristalls liess mir in den letzten Tagen keine Ruhe.

Neunttag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Wir haben begonnen den Kristall zu untersuchen. Wegen dem ständigen Heulen und Kreischen ist es nicht ganz so einfach wie erwartet. Der Lärm droht uns in den Wahnsinn zu treiben. Wenn man zu sehr auf den Kristall einwirkt legt sich immer eine Schwärze über den Verstand. Ich bin schon wieder zweimal ohnmächtig geworden.
Theodares ist zusammen gebrochen. Er scheint noch zu leben. Aber er atmet flach. Irgendwie errinnert er an Amarino als wir ihn in der Höhle fanden. Wir haben ihn vorerst ins Bett gebracht. Wir werden morgen weiter machen.

Zehnttag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Theodares ist erst am Mittag wieder zu sich gekommen. Er wirkt angespannt, aber seit er erwacht ist merkt man nichts mehr von seiner Bewusstlosigkeit. Er ist nicht einmal mehr benommen. Ausserdem wirkt er irgendwie arkan überladen. Durchgehend teleportiert er hin und her ohne es zu wollen. Einmal ist er deswegen schon gegen den Türrahmen gerannt.
Amarino und ich sind mit den Untersuchungen gewaltig vorrangekommen. Amarino meint, der Kristall absorbiere magische Energie und gebe sie dann wieder ab. Durch die Absorbierung werden wir müde und durch die plötzlichen Endladungen kann es passieren das wir vor Schock ohnmächtig werden. Eine interessante Theorie ...

Zwölftag der ersten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Theodares beginnt an unserem Vorhaben zu Zweifeln. Amarino hingegen will unbedingt weiter machen. Ich weiss nicht was ich von den neuesten Theorien halten soll. Wir sind inzwischen der Meinung, dass der Kristall nicht unsere Energie aufsaugt, sondern im Laufe der Zeit ganze Magier in sich aufgenommen hat. Die Müdigkeit erklärt sich dadurch, dass wir ständig gegen das aufsaugen ankämpfen. Die Ohnmachtsanfälle hingegen sind tatsächlich Ergebnis heftiger Energiefreisetzungen. Mit den Seelen der Magier wird scheinbar auch ihre Macht aufgesaugt.
Amarino meint wir könnten die Macht aus dem Kristall bekommen und für unsere eigenen Ziele verwenden. Der Gedanke klingt zwar ganz nett, aber irgendwie glaube ich kaum das wir mit soviel Macht umgehen könnten. Aber Amarino verhällt sich in letzter Zeit sowieso seltsam.

Neunttag der zweiten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Amarino ist tot.
Wir fanden seinen leblosen Körper heute morgen im Raum des Kristalls. Er war bereits erkaltet. Ich fühle mich so leer. Ohne ihn wird es nie mehr so sein wie früher.
Theodares vermutet, dass er versucht hat dem Kristall Energie zu entziehen und die Überladung ihn dabei umgebracht hat. Er will die Untersuchungen einstellen und den Kristall zerstören. Ich bin mir nicht sicher was die Todestheorie betrifft. Genauso gut könnte es sein, dass Amarino in den Kristall gesaugt wurde. Aber selbst dann sollten wir ihn befreien können in dem wir den Kristall zerstören. Deswegen habe ich zu gestimmt.

Zehnttag der zweiten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Der Kristall scheint gegen alle physischen Angriffe immun zu sein. Er ist härter als Diamant und selbst härter als Sternsaphir. Zumindest scheint es so. Auch scheint er gegen alle uns bekannten Kampfzauber immun zu sein.
Während wir unsere Blitze und Energiekugeln auf den Kristall schleuderten glaubte ich mehrfach Amarino schreien zu hören. Ich bin mir immer unsicherer was ich tun soll.
Theodares hat vorgeschlagen den Kristall wieder zu vergraben und ihn einfach zu vergessen. Er meint der Kristall sei gefährlich. Ich lehnte ab. Ich erzählte ihm, dass ich um jeden Preis versuchen werde Amarino da wieder raus zu holen. Er schien darüber sehr erbost.

Elftag der zweiten Trideade des Nixenmondes, 1487 ndB
Nun ist auch Theodares tot.
Er scheint auf der langen Wendeltreppe die zu unserem Labor runter führte ausgerutscht zu sein. Er brach sich das Genick.
Ich habe beschlossen einen Versuch zu starten. Ich habe Amarinos Leichnam geholt und in einem Raum vorbereitet. Ich werde nun versuchen den Kristall mit Hilfe von etlichen Manatränken und meiner gesammten Macht zu überladen. Ich werde auch die Energie aus Amarinos und Theodares Stab zur Hilfe nehmen. Wäre doch gelacht wenn ich es nicht schaffen würde.
Etwas mulmig ist mir allerdings schon.

Dunkeltag des Nixenmondes, 1487 ndB
Ich habe den gestrigen Tag damit verbracht Manatränke zu mischen. Ich sollte nun genügend arkane Energie gesammelt haben um den Kristall damit zu sprengen.
Ausserdem habe ich ein magisches Buch erstellt, welches ich signiert habe um es Amarino zu hinterlassen falls ich ihn zwar befreie mich selbst aber dabei vernichte. Das Buch wird ihm hoffentlich einen guten Dienst erweisen. Es sollte sogar in der Lage sein sich selbst zu Füllen, und ihm helfen meine Entscheidung zu verstehen.
Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die Sonne ist soeben untergegangen.
Das Experiment beginnt ...

Auf der nächsten Seite wird einem nun auffallen, das die Schrift sich stark verändert hat. Scheinbar endet hier der Forschungsbericht und es beginnt das Tagebuch eines anderen Menschen:

Schwärze umgab mich. Ich wusste weder wo ich war noch wie ich hierher gekommen bin. Ja, noch viel schlimmer: ich wusste nicht einmal mehr wer ich eigentlich war. Ich schüttelte den Kopf in der Hoffnung die Schwaärze vertreiben zu können. Nach und nach kam meine Fähigkeit zu sehen wieder.
Ich lag auf dem Boden eines grossen Raumes. Um mich herrum lagen Glassplitter. Die skelletierte Leiche eines Menschen kniete vor einem merkwürdig aussehenden Podest. In beiden Händen des Skelletes konnte ich lange Stäbe erkennen. Der Podest errinnerte mich irgendwie an einen Altar. Ich glaubte den Raum zu kennen in dem ich lag. Aber ich war mir nicht sicher woher.
Ich rappelte mich langsam auf. Meine Glieder glühten vor Schmerz. Ich fühlte mich als hätte ich viel zu lange in der Sonne gelegen. Nachdem ich langsam aufgestanden war, begann ich mich in dem Raum näher umzusehen. Die Wände rund um den Podest waren mit Ruß bedeckt. Ebenso das Skellet, das vor dem Podest kniete. Nirgends in dem Raum war eine Lichtquelle auszumachen. Dennoch sah ich alles so hell als würde ich im Freien stehen.
Nun begann ich mich selbst zu betrachten. Ich trug eine Art Robe. Auch sie wies deutliche Brandlöcher auf. Jedoch konnte man noch vereinzelte Symbole und Runen darauf erkennen. War ich ein Magier? Ich wusste es nicht mehr. Ich betrachtete meine Hände. Auch sie waren vom Ruß geschwärzt und wiesen sogar vereinzelte Brandblasen auf. Daher also die Schmerzen.
Langsam begte ich mich durch den Raum. Ich suchte eine Tür. Bei jedem Schritt durchzuckte mich eine Welle des Schmerzes. Schließlich erreichte ich eine Wand. Ich tastete mich an ihr entlang. Mehrfach drohte ich vor Schmerzen das Bewusstsein zu verlieren. Immer wieder wurde mir schwarz vor Augen.
Letztendlich erreichte ich eine Tür. Meine Hand glitt suchend über das glatte, leicht angekohlte Holz der Tür. Dann fand ich die Klinke. Ich drückte zu nach unten und fiel durch die Tür in einen weiteren Raum. In einer Ecke des Raumes stand eine merkwürdige Aperatur. Sie errinnerte mich an irgendetwas. Nur wusste ich nicht mehr an was sie mich errinnerte. Meine suchenden Augen erblickten nach einer Weile ausserdem eine grosse Schüssel. Darüber hing eine Art Spiegel. Mühsam bewegte ich mich auf die Schüssel zu.
Dort angekommen bemerkte ich das in der Schüssel tatsächlich das war, was ich erhofft hatte: Wasser. Ich tauchte meine malträtierten Hände in das kühle Nass. Dann folgte mein Kopf. Erfrischt blickte ich in den Spiegel. Ich erschrak. Mein Gesicht war gerötet. Einzelne Bläschen bedeckten meine Stirn und meine Wangen. Mein Bart war angekohlt. Ebendso die langen schwarzen Haare. Ich blickte mich um. Scheinbar war der Raum in dem ich mich befand eine Art Labor. An der Wand mir gegenüber befand sich eine Wendeltreppe.
Langsam und immer noch von Schmerzen begleitet bewegte ich mich zur Treppe und stieg sie sachte nach oben. Der Raum in den ich gelangte, schien eine Art Aufenthaltsraum zu sein. Auf dem Tisch stand eine Schale mit Obst. Schlagartig wurde mir klar das ich einen Bärenhunger hatte. In wenigen Minuten verschwand das gesamte Obst in meinem Magen. Entspannt lehnte ich mich zurück. Wenige Minuten später schlief ich ein.
Die Träume waren furchtbar. Immer wieder blickte ich durch die Augen eines anderen Mannes, Augen die durch die Sehschlitze einer Knochnmaske blickten, Augen die durch den dünnen Sehschlitz eines Vollhelms starrten. Ich sah Menschen sterben durch die Hände anderer Menschen. Ich sah wie Menschen von magischem Feuer geröstet wurden. Ich hatte das Blut anderer Menschen an meinen Händen. Und doch war das Blut mein eigenes, welches an den Händen anderer klebte. Immer wieder lag ich im Dreck und immer wieder starb ich.
Schließlich erwachte ich schweissgebadet. Die Schmerzen hatten nachgelassen. Ich erhob mich langsam und blickte mich in dem Raum um. Er hatte eine Tür, durch die ich hindurchwankte. Unsicheren Schrittes bewegte ich mich durch einen langen Korridor bis ich eine grosse Doppelflügeltür erreichte. Mühsam öffnete ich die schwere Tür.
Das Licht der Sonne blendete mich. Ich durchschritt die Tür und befand mich auf einer grossen Wiese. Hinter mir erhob sich ein grosser dunkler Turm aus dem Erdreich. Er war sicher einmal schön gewesen, doch nun schien er nahe dem Zusammenbruch.
Ich sah mich weiter um. Die Wiese war umgeben von Wald. Ich dachte nach. Sollte ich versuchen irgendwie eine Stadt zu erreichen? Ich musste herrausfinden wo ich war. Und noch wichtiger: Ich musste herausfinden wer ich eigentlich war. Ich errinnerte mich an nichts mehr. Nur noch das ich in dem verbrannten Raum im Keller des Turmes aufgewacht bin. Ich beschloss den Turm noch einmal zu durchsuchen und mich dann auf den Weg zu machen.
Ich fand einige nützliche Sache im Turm. Unter anderem eine kleine Menge Goldmünzen, etwa 400 an der Zahl, Kleidung die mir glücklicherweise zu passen schien und dann stiess ich auf das Buch in welches ich nun schreibe.
Das Buch erklärte bereits einiges. Mein Name schien Amarino zu sein. Ich war einmal ein mächtiger Magier bis ich durch irgendetwas in einen merkwürdigen Kristall gezogen wurde. Ein alter Freund, dessen Name mir zwar bekannt vorkam an den ich mich allerdings nicht mehr zu errinnern vermochte, hat mich irgendwie befreit. Nur scheint mein Gedächnis dabei komplett verloren gegangen zu sein.
Nachdem ich meine Robe durch die sauber, heile Kleidung ausgetauscht hatte und sowohl Gold als auch Buch eingesteckt hatte machte ich mich auf den Weg. Ich nahm noch ein paar merkwürdige Kräuter mit. Vielleicht könnten sie noch einmal von Nutzen sein.
Ich muss mehrere Wochen unterwegs gewesen sein. Ich weiss es nicht mehr ganau. Jeden Abend legte ich mich auf den Boden um zu schlafen. Jeden morgen fand ich kleine Mengen Nahrung an meinem Lager. woher die Nahrung kam weiss ich nicht, aber ich aß.
Ich hatte jede Nacht furchtbare Träume von Gewalt und Vernichtung, von Mord und von schwarzen Reitern die Dörfer nieder brannten. Jede Nacht hatte ich in mir den Schmerz von tausenden Menschen die Nacht für Nacht in mir starben. In mir wuchs ein Hass auf die Vernichtung. Ein Hass der die Wesen treffen sollte, die Vernichtung und Schmerz über die Lande bringen. Ein Hass den ich nur schwer zu kontrollieren vermochte.
Nach einigen Wochen also erreichte ich einen Bauernhof. Froh vielleicht entlich einen Menschen zu treffen begab ich mich zur Tür des Haupthauses. Dort angekommen bemerkte ich recht schnell das die Tür offen stand. Ich ging leise in Richtung der Tür. Als ich in das Haus hineinsah glaubte ich meinen AUgen nicht zu trauen: Auf dem Boden lagen mindestens vier Körper. Alle waren mehr oder minder Blut bedeckt und bewegten sich nicht. In einer Ecke des Raumes stand ein Wesen. Es erinnerte entfernt an einen Menschen. Aber es war potthässlich und hatte eine Warzenübersähte, grünliche Haut. Ich hielt meine Luft an. Dennoch bemerkte mich das Wesen. Es fauchte etwas unverständliches in einer fremden Sprache und rannte dann auf mich zu. Ich spürte ein Kribbeln in meiner rechten Hand. Ich riss meine Hand hoch. Ein Blitz zischte aus meiner Hand und traf das Wesen direkt in der Brust. Zuckend brach es zusammen.
In der nächsten Nacht schlief ich beinahe traumlos.
Die nächsten Tage vergingen genau wie die vorherigen. Ich wanderte immer weiter bis ich schließlich ein grosse Stadt erreichte. Wie ich an den Stadttoren erfuhr handelte es sich um die Stadt Britain. In der Hoffnung auf ein gutes Mittagessen betrat ich nun also die Stadt. In der Nähe der Bank kam mir ein Mann entgegen, der nur eine Hose trug. Er fror furchtbar und erzählte mir auf meine Frage, was passiert sei, dass er durch einen Unfall alles verloren habe und nun nach Arbeit sucht. Ich kaufte ihm von der Hälfte meines Goldes ein wenig Kleidung und gab ihm einen Leib Brot.
Die nächste Zeit wollte ich damit verbringen herrauszufinden wer ich eigentlich war.

Wenn man nun noch weiterblätterte, konnte man die Geschehnisse weiterverfolgen. Und wenn man die letzten Seite betrachtete fiel dem geneigten Beobachter auf, dass das Buch sich immer weiter füllte. Es füllte sich immer mit den neuesten Ereignissen aus dem Leben eines Mannes, der versucht sein Rätsel zu lösen. Das Rätsel wer er ist, und was er war.

In der Hauptstadt des Reiches, in Britain, steht ein kleines Reihenhaus. In diesem Haus findet man zwei Truhen. Wenn man die eine der beiden öffnet, findet man unter einigen Kleidungsstücken sowie einigen Beuteln mit merkwürdigem Inhalt ein altes, zerknittertes Buch, welches oben schon beschrieben wurde, und ein merkwürdiges zusammengeknülltes pergament, auf dem in geschwungener schrift die gedanken über fragen und antworten eines mannes zu lesen:

Wer bin ich? wie oft stellte sich die frage in den letzten tagen wieder? ich glaubte antworten gefunden zu haben in den seiten die sich füllen ohne das tinte sie berührt. doch nun hat sich einiges geändert. vielleicht hätte ich in meinem haus bleiben sollen. vielleicht hätte ich weiter die seiten lesen und tief in mir nach antworten suchen sollen. zu viele fragen waren offen als die reise begann. wenige glaube ich beantworten zu können, doch viele neue fragen sind hinzugekommen; fragen auf die ich keine antwort kenne und wahrscheinlich niemals kennen werde. wie soll man das verlorene wiederfinden wenn man nicht weiss wo man suchen soll?
doch bevor ich mich selbst bemitleide sollte ich vielleicht am anfang der geschichte anfangen. ich hatte mich einige zeit zurück gezogen um zu denken, zu lesen und womöglich antworten zu finden. antworten auf die fragen wer oder zumindest was ich eigentlich war. während dieser zeit stritt ich mich recht heftig mit meinem wohngefährten und freund marlon. er ist wutentbrant gegangen und seid dem auch nicht wieder gekommen wie ich vernahm.
eine weitere nachricht erreichte mich. es war ein brief von "einem freund". er besagte annabell hätte die maske aufgesetzt und es nicht überstanden ohne in den wahnsinn zu fallen. eine helfende hand weniger auf der suche nach antworten. wie ich schnell herrausfand ist finja ihr scheinbar in den wahnsinn gefolgt.
einsam ... oder sollte ich besser allein schreiben? wirklich einsam fühlte ich mich zu diesem zeitpunkt noch nicht.
ich muss fast ein jahr in meinem haus gewesen sein ohne wirklichen kontakt nach draussen. statt die fragen zu beantworten hatte ich viele neue gefunden. neue fragen die nicht einmal zu denken wage. aber am meisten beschäfftigt mich die frage ob ich mich nicht vielleicht geirrt habe, bei der wahl des namens. die frage ob ich nicht vielleicht jemand ganz anderes war, als der für den ich mich die letzte zeit hielt.
schliesslich kam ich zu dem entschluss, dass die einzige möglichkeit antworten zu finden wahrscheinlich die war, den richtigen wesen die richtigen fragen zu stellen. nur wen sollte ich fragen?
ich verliess das haus und wanderte ein wenig umher. um wieder in die kampfmagie zu kommen begab ich mich auf den friedhof; dort fand man eigentlich immer einige untote wesen an denen man sich versuchen konnte. ich hatte nichts verlernt. und doch war es dieser abend der die zahl der fragen ins unermessliche warf ...
ich traf eine junge frau, sie mochte wohl 25 sommer zählen, und kam mit ihr ins gespräch. sie schien die magie nicht sehr zu mögen. zumindest war das ihre erste behauptung. es stellte sich jedoch herraus das sie ein reges interesse an bannkreisen aufbrachte. noch interessanter schien sie die beschwörungsmagie zu finden.
nachdem ich ein wenig im zauberbuch gelesen hatte beschloss ich mit ihr einen kleinen dämon zu beschwören um vielleicht ein paar antworten zu bekommen. wir beschafften also ein paar ritualgegenstände und legten los.
das ritual war unglaublich anstregend. ich verbrannte mehr an geistiger energie als ich eigentlich hätte verbrennen können. ich verbrannte sogar soviel das ich am ende gar körperlich beeinträchtigt war.
wider meiner erwartungen erschien tatsächlich etwas dämonen ähnliches, belufer mit namen. es verlangte blut, konnte aber glücklicherweise den kreis nicht verlassen. die frau hätte jedoch beinahe ihr leben verloren als der dämon sie unter seinen bann zwang.
ich fragte den dämon. ich verlangte er möge mich alles lehren was er wusste. doch der preis, den er nannte, war deutlich zu hoch! er wollte meine seele im tausch gegen die antworten. was hätten mir die antworten gebracht wenn ich mich selbst dafür verkauft hätte? ich lehnte ab.
der dämon schliesslich verfiel zu staub und hinterliess nur uns zwei beschwörer. beide erschöpft aber dennoch beruhigt, dass wir nichts ernsthaft schlechtes angerichtet hatten.
ein paar tage später schliesslich traf ich die frau erneut am friedhof. sie schien sich im inneren eines bannkreises schützen zu wollen. nachdem ich ihr erklärte das man einen bannkreis nicht verlassen, ihn aber sehr wohl betreten könne, zerbrach sie den kreis.
ich sollte an diesem abend 2 weiter frauen kennenlernen die mir hoffnung geben würden. eine der beiden ist lythandra. sie hat mich in die lehre genommen. wenn ich eine prüfung bestehen würde, würde ich den gesellen-status von ihr verliehen bekommen und somit das recht erhalten, auch offiziell kleine geister zu beschwören.
die andere frau war Eilynn. ein sehr verwirrendes mädchen. sie ist recht jung und wirkt unerfahren. dennoch kann ich eine recht starke magische aura an ihr fühlen. sie wirft fragen auf. fragen die mich aber nur zweitrangig interessieren.
lythandras prüfung führte mich schliesslich nach trinsic. ich nahm das boot und war wenige stunden später im trinsicer hafen. die stadt ist wunderschön. häuser und wehrwälle aus sandstein, kleine ziergärten und die menschen sind noch freundlicher als in britain. aber wie schnell merkte waren die meisten menschen ausgedört, die meisten trugen schwere rüstungen und waffen, die auswahl der geschäffte war gering. als ich einen rundgang auf den wehrwällen machte wurde mir klar warum: die stadt wurde belagert. ettins, zyklopen und oger standen vor der stadt. ihr brüllen war markerschütternd.
das ich meine aufgabe von hier aus nicht erfüllen konnte wurde mir recht schnell klar. aber die gesichter der kleinen kinder, welche bereits waffen trugen, erschreckten mich weitaus mehr. der besuch der stadt nahm mich ziemlich mit.
zurück in britain betrat ich nach einigem grübeln das cats lair. ich musste meinen kopf klar machen. ich trank einige krüge schweren roten und wohl noch mehr. der rest des abends ist nur noch schemenhaft in meiner errinnerung. die frau vom friedhof, shez heisst sie übringens, und auch eilynn waren bei mir. dazu noch ein mann namens taros. viel weiter reichen meine gedanken nicht.
am nächsten morgen dröhnte mein kopf. ich begab mich auf den fussweg nach trinsic. vielleicht konnte ich die stellungen der monster so umgehen und meiner aufgabe nachkommen. nach einiger zeit traf ich an eine brücke auf der zwei trolle standen. einer der beiden sagte zu mir ich solle ihm mein gold geben oder er werde mich essen. er fand recht schnell den tot. kurz darauf musste ich aus dem entfachten kampfe jedoch fliehen da ich ein missverständnis mit dem klingengeist hatte den ich zur hilfe gerufen hatte. ich floh also und der klingengeist folgte mir. eine sehr schmerzhafte erfahrung. ich lag wohl mehrere stunden bewusstlos im wald ehe ich wieder zu mir kam.
ich beschloss umzukehren. vielleicht sollte ich den umgang mit den geistern doch erst perfektionieren. als ich einem steppenwolf auswich entdeckte ich zufällig ein von steinen umgebenes portal. ich vermutete es war eines der berühmten mond tore, welche magisch mit einander verknüpft waren. ich ging hindurch.
ich fand mich in der nähe trinsics wieder. nach einem kurzen blick auf die karte wendete ich mich in die richtung der berge. es dauerte sicher 3 stunden bis ich den eingang fand den lythandra meinte. er schien von spinnen belebt zu sein. einige krokodilgeister, und etwas nachtschatten, später war ich jedoch hindurch. ich wollte grade ins freie teten als ein grosses, dickes wesen mit nur einem auge und einem riesigen hammer in der hand auf meinen krokodilgeist zurannte und diesen an der felswand zerquetschte. es dauerte seine zeit bis ich mit dem wesen, welches man scheinbar titan nennt, zurecht zu kommen. doch es hatte keine chance gegen die astrale macht die ich aufbrachte.
die aufgabe war erfüllt. ich kehrte nach britain zurück und beschloss erst einmal zu schlafen.
und damit wären wir bei meinem ersten problem der letzten tage: das schlafen! seid dem ritual habe ich jede nacht albträume. ich träume von einem grossen dämon der langsam eine frau tötet, deren gesicht ich nicht sehen kann. ich versuche ihr zu helfen, doch irgendetwas hält mich fest. etwas mächtiges grosses. meistens wache ich recht schweissgebadet auf und bin nicht gerade sehr erholt. ich überdecke die erschöpfung mit magie so gut es geht. dadurch sieht niemand die augenringe welche ich inzwischen habe und auch das eingefallene gesicht kommt nicht so sehr zur geltung. doch die zauber aufrecht zu halten schwächt mich jeden tag mehr ...
das zweite problem sind die zweifel. die macht die ich bei der dämonen beschwörung aufbrachte war gewaltig. der dämon schien mich zu verachten. dennoch konnte er meinem kreis nicht entkommen. ich konnte ihn sogar bannen. doch der zweifel liegt in dem was kam bevor der dämon erschien. es wirkte wie ein drachenkopf der mich beleidigt ansah. er schien fragen zu wollen, warum ich ihn verriet. der drache ist was mich zweifeln lässt. zweifeln an der richtigkeit meiner suche ...
das grösste problem das mich heimsucht ist jedoch die einsamkeit. ich spüre sie, seid ich den dämon rief. oder spürte ich sie vorher schon? ungute gefühle überkommen mich wenn ich darüber nachdenke. was fehlte mir so? ich hatte wieder eine lehrerin die sogar noch härter schien als annabell. ich hatte wieder menschen unter denen ich mich wohlfüllte. marlon fehlte mir nicht wirklich. er konnte auf sich aufpassen und würde schon wiederkommen wenn er es für richtig hielt. doch was war es dann? womöglich lag es an den menschen mit denen ich zusammen war. menschen die auf merkwürdige weise macht über mich erlangt hatten, ohne es zu wissen ...

wenn man genau hinsieht kann man stellen sehen an denen das pergament nass gewesen zu sein scheint. als hätte es einige kleine regentropfen abbekommen.