Als du gerade in dem hier am Fluss gelegenem Dorfe umherwanderst, hörst du hinter dem Haus gleich rechts neben dir einige Stimmen. Neugierig schaust du um die Ecke und siehst dort einige wenige Kinder und auch ein paar ältere Gesellen, die allesamt neugierig auf einen Mann schauen, der mit dem Rücken an der Hauswand lehnt. Gerade erhebt er sein faltiges Haupt und schaut zu seinen aufmerksamen Zuhörern, als er auch schon beginnt seine rauhe Stimme zu erheben, um eine Geschichte von einst zu erzählen..............
Vielleicht hast ja auch du interesse ihr zu lauschen?

Werte Zuhöhrer, liebe Kinder,
ein warmherziges Lächeln umspielt seinen Mund, als er zu den Jüngsten unter seinen Zuhöhrern schaut
erzählen möchte ich euch heute auf meine alten Tage von den Bewohnern Höllentors, so wie ich es schon oft zuvor tat.
Berichten möchte ich euch heute von einem Mann Namens Artaleon, der irgendwo in den nördlichen Gefilden unserer rauhen und gefährlichen Welt leben soll.
Niemand mag mit Gewissheit sagen, woher und warum er einst kam, jedoch soll sein Aussehen einem Menschen gleichen, der noch bis vor einigen Jahren hier im Lande Höllentors unter uns wandelte und so vermuten und behaupten einige Menschen, dass es sich bei Artaleon um den früheren Hochkleriker Duncan Lombard handelt, welcher dem Sir Rufus Lensar sein leben widmete.
Ob dieses stimmt, oder nicht, dass vermag ich nicht zu sagen, jedoch were ich hier einfach mal davon ausgehen und mit meinen Erzählungen viele Jahre in die Vergangenheit zurückkehren, zu einem Zeitpunkt, wo Duncan Lombard gemeinsam mit seinem Bruder seinen Fuss auf dieses Land setzte.
Man sagt, es sei im Britainer Hafen gewesen, doch ist dieses schon so viele Jahre her und ich wohnte damals fernab der Städte, dass ich mich kaum an diesen Zeitpunkt errinern kann. Jedenfalls war es die erste Zeit auch recht ruhig um ihn, und er durchschritt diese Welt wohl als Priester des Sir Rufus Lensar, dessen Name zu der damaligen Zeit hier im Norden noch kaum im Munde der Bevölderung lag.
Sir Lensars Namen zu verbreiten und seine Ziele zu verfolgen und zu erreichen widmete er sein Leben, und so geriet er einerseits schnell in den Konflikt mit vielen finsteren Gestalten dieser Gegend, aber fand auch andererseits schnell Freunde, die seine Euphorie und sein Willen Gutes zu Tun teilten. So kam es bald, dass sich eine kleine, aber treue Gruppe fand, die sich in ihrem Glauben an das Gute und an Sir Lensar einig waren, und welche bald als der "Orden der ehernen Wacht" sich im weiten Norden ein Namen machen sollten.
Die Zeit in dem Orden mag wohl ein grosser Abschnitt in Duncan Lombards Leben gewesen sein und deshalb möchte ich hier nun direkt vom Orden der ehernen Wacht und seiner Entstehung erzählen und damit über die Vergangenheit Duncans, als Teil des Ordens, berichten!

Berichten möchte ich euch von einer Zeit, als die Welt noch jung war! Eine Zeit, wo die alten Weisen, welche heute schwach in ihren Stühlen sitzen, noch Heldentaten begangen haben. Eine Zeit, wo die Starken und Mächtigen der heutigen Tage noch unerfahrene Jünglinge waren. Ja.... es war eine Zeit, in der die Menschheit noch zurückgedrängt in den Städten lebte, wo die Ehre des Einzelnen noch etwas zählte, und in der Gefahr und Schrecken hinter jeder dunkeln Ecke lauerte.
In dieser Zeit, schon so einige Jahre mag es her sein, geschah es, dass innerhalb nur weniger Wochen einige Gestalten von verschiedenen Schiffen aus der Ferne den Hafen Britains betraten, um hinauszuziehen in die Welt Höllentors; in eine ihnen unbekannte Welt, eine Welt der Hoffnung und des Kampfes.
Es war wohl gerade einer der schönen Tage im Frühling, als die ersten zwei der besagten Gestalten unser schönes Land betraten. Ein alter Mann, schon grau das Haar, aber dennoch mit aufrechtem Körper und stolzem Gang setzte dort neben einem blonden neugierig schauenden Jüngling seinen Fuss zum ersten mal in die grosse Stadt am Meer und schon bald stellte sich heraus, dass die beiden vorhatten, sich hier eine neue Existenz aufzubauen.
Margo wurde der Alte geheissen, und er war ein noch wenig geübter, aber mit Talent gesegneter Schmied, der sich mit seinem jungen Kriegerfreund, Cordilus, schnell in dieser Welt einlebte.
Sie waren die ersten derjenigen Freunde in dieser Welt, die sich später zu den stolzen Mitgliedern des Ordens der ehernen Wacht zusammenschliessen sollten.
Aber es lies nicht lange auf sich warten, und schon wenige Wochen später kamen mehr und mehr Schiffe und noch drei Menschen möchte ich hier nennen, die damals in dieser Welt ein neues Leben begannen. So ist da Dorin zu nennen, ein weiterer Schmied, der seine Künste in jungen Jahren bei den Zwergen erlernt hatte, und welcher sich schnell in Minoc einlebte und sich als Schmied einen Namen machte.
Daneben betraten aber auch zwei Männer die Strassen Britains, welche mit anderen Zielen gekommen waren, als dem Handwerk zu frönen, und welche den Glauben an Sir Rufus Lensar in unsere Welt trugen. Duncan Lombard, damals ein junger Akolyth und sein Bruder Kendron, ein Krieger, kamen nach Höllentor, mit dem Ziel ihren Glauben zu verbreiten und für die alten ritterlichen Tugenden und das Gute einzutreten und jeglichem Bösen die Stirn zu bieten.
Alle 5 Männer hatten jedoch eines gemein: Neben ihren individuellen Zielen, kamen sie alle in der Hoffnung nach Höllentor, eine Gemeinschaft zu finden, mit der sie in Frieden, Freiheit und Harmonie leben könnten; fernab von Tyrannei, Unterdrückung und Misstrauen,um gemeinsam mit Freunden für ihre Wertvorstellung zu kämpfen und den Neidern und Feinden die Stirn zu bieten.

So strichen die ersten Wochen der Neuankömmlinge auf Höllentor dahin, und jeder machte
seine ersten Erfahrungen, gute wie auch schlechte, aber schon bald wurde jedem klar, dass es so eine Gemeinschaft, wie man sie suchte, noch nicht gab auf dieser Welt. Der Name Höllentor war nicht nur eine willkürliche Bezeichnung von der Welt, in der man gelandet war, sondern der Name Höllentor bezeichnete den Zustand der damals herrschte. Räuber unterjochten das hilflose Volk, Orks und seltsame Erscheinungen zogen durch das Land - Die Gefahr war allgegenwärtig!
Doch die selbige Gefahr, und die Tatsache, dass es noch keine solche Gemeinschaft gab, führte auch dazu, dass in einigen Herzen der Kampfeswille stärker wurde und man begann sich gegen den Status Quo zu wehren.
Duncan Lombard hatte mittlerweile den festen Entschluss gefasst, einen Orden zu Ehren Sir Rufus Lensars zu gründen, dem Gott, dem er diente, aber von dem die anderen Bewohner im Norden dieser Welt anscheinend nichts wissen wollten.
So geschah es eines Tages, die Lombards waren gerade einmal wieder auf Wanderschaft, dass sie auf eine Miene stiessen, aus der ein lautes Hämmern und Klirren zu hören war. Neugierig wie man als junger Mensch nunmal ist, schauten die beiden nach, und trafen auf drei Männer, welche sich als Margo, Cordilus und Dorin herausstellten.
Der Beginn einer grossen Freundschaft und einer blühenden Zukunft hatte soeben seinen Lauf genommen, und lange wurde an diesem Abend geredet, gelacht und auch... ja auch geplant!
Die nächsten Wochen waren eine Zeit der Freude und der Planung. Kaum hatte man sich kennengelernt, so kristallisierte sich auch schon heraus, dass man die selben Ziele hatte, und dass man einander mochte, und nicht lange dauerte es, da wurde die Gründung eines Ritterordens beschlossen, und die Planungen begannen und die Zeit nahm ihren Lauf.....

Noch einige Monate strichen dahin, das nötige Vermögen war zusammengespart, die richtige Jahreszeit für den Bau einer neuen Siedlung war gekommen und die 5 Männer hatten sich mittlerweile jeder für sich einen Namen gemacht. Margo hatte mittlerweile in der Bogenbauerin Jeanne eine herzensreine Lebenspartnerin gefunden, und ebenso wie ein Krieger namens Methrastjos, welchen Duncan kurz vor der Gründung des Ordens kennenlernte, wurde sie freudig in der entstandenen Gemeinschaft willkommen geheissen.

So war man nun zu siebt und die Zeit war reif: Die ersten drei Häuser waren gebaut, ein offizielles Schreiben mit Regeln, Zielen und Vorstellungen war aufgesetzt und auch ein Abgesandter der Lordschaft Minocs war endlich in der neuen Siedlung eingetroffen.
Endlich war die Zeit gekommen! Der OdeW war gegründet!
Der 11. Tag des 11. Monats jenes Jahres wurde der offizielle Gründungstermin des Ordens der ehernen Wacht: Ein Orden, gegründet von Freunden, mit dem Ziel das Ansehen Sir Rufus Lensars zu mehren, nach seinen Lehren zu handeln und zu Leben, das Böse zu bekämpfen und die Hilfsbedürftigen und Wehrlosen zu schützen!! Ein Orden mit grossen Zielen........

Der Orden der ehernen Wacht zu ehren Sir Rufus Lensars war nun also gegründet, und die Ordensmitglieder begannen sich besser kennenzulernen und noch mehr zu schätzen. Diese Zeit direkt nach der Gründung des Ordens sollte die kriegerischste Zeit des Ordens bis zum heutigen Tage sein und sollte viele Blutopfer kosten, denn das Böse in der Welt war noch stärker und mächtiger als die Jahre zuvor, und die Gründung eines Ordens, der sich offen auf die Seite des Guten stellte, und der nur allzu bereit war, seinen Zielen auch mit dem Worte und dem Stahl der Waffen Nachdruck zu verleihen, blieb auch auf Seiten der Bösen nicht unbemerkt............
Eine Zeit des Kampfes und der Entbehrung sollte beginnen, und Wesen der Finsternis begannen die gerade neu aufgebaute Gemeinschaft zu bekämpfen und versuchten Misstrauen und Zwietracht zu säen, doch der Glaube an Sir Lensar war zu stark und der Wille zu überleben und zu siegen war zu tief verwurzelt, als dass man sich ohne Wehr hätte zerstören lassen.
In den Nächten jener Tage war das dumpfe Pochen von Schmiedehämmern weit in den nördlichen Regionen um den Ordenssitz der OdeW zu hören. Rüstungen und Waffen wurden geschmiedet, eine Trutzburg errichtet, Kampfmanöver wurden eingeübt, die Körper wurden gestählt und der Mut in den Herzen der kleinen Gemeinschaft gestärkt.
Nicht viel hörte man zu jener Zeit ausserhalb der nördlichen Gegend von dem Orden und viele begannen ihn schon wieder zu vergessen, bis es dann plötzlich wie ein Blitz in die nördlichen Gefilde Höllentors einzuschlagen begann.............

Ein furchterregender Fürst hatte unsere Welt betreten und die Horden der Bösen drohten wiedereinmal das Land zu vernichten! Nicht wenige hatten zu dieser Zeit Sinn und Verstand verloren und folgten dem Befehl jener finsteren Macht ohne Widerrede!
Aber für den Orden war die Zeit der Verteidigung und des Wartens hinüber...... Schon fast in Vergessenheit geraten, hatte man die Anfangszeit überstanden und überlebt, war schliesslich kaum noch bedrängt worden und konnte sich von den Wunden erholen..... Aber es hatte sich einiges geändert: Man war erstarkt, die eigenen Grenzen waren gesichert, die Herzen waren rein und zum Kampfe bereit, und.... ja und man erzählt sich, dass zu jener Zeit Sir Rufus Lensar selbst den Orden aufgesucht haben soll, um ihm den ernst der Situation deutlich zu machen und ihn zum Kampfe zu rufen!
Die Zeit war reif, und an einem nebligen Herbstmorgen begannen die Krieger und Kleriker des Ordens schliesslich ihren Ritt in die unbekannten Gegenden...... Einen Ritt gegen den Feind der Menschheit.
Die Folgenden Monate waren geprägt vom Kampfe und in jenen dunklen Tagen war in vielen Gegenden das Geklirr der aufeinanderpreschenden Waffen, untermalt von dem Gesang heiliger Choräle zu vernehmen. Die Anhänger des Fürsten wurden bekämpft, Orks wurden von den Grenzen der Menschenreiche zurückgeschlagen, Cove wurde angegriffen, ein Angriff der Ettins konnte vereitelt werden und schliesslich wurden die acht Schreine der Tugenden vor dem Zugriff des Bösen bewahrt.
Lange hielt diese Zeit des Kampfes, der Entbehrung und des Opfermutes an, und auf beiden Seiten gab es viele Verluste. Doch nicht umsonst sollte der Tod jener sein, welche ihr Leben auf dem Weg in eine bessere Zukunft liessen, denn auf jene dunklen, aber auch heldenhaften Tage folgte nun endlich eine Zeit des Friedens und des Aufbaus.

Erneut verstrichen viele Monate, und man gewöhnte sich wieder an das Leben in Frieden. Neue Häuser, Wege und Zäune wurden gebaut und man nahm nach sehr langer Zeit wiedereinmal einen neuen Anwärter in die OdeW auf. Artubar war sein Name, ein einfacher Bauerssohn, der sich den harten Anforderungen des Ordens stellen wollte und der das Ziel verfolgte, ein wahrer Krieger zu werden. Schon bald sollte sich herausstellen, dass Artubar der richtige für den OdeW war, denn sein Herz war rein, und sein Wille zu lernen gross, und es dauerte nur wenige Wochen, da gehörte er in den Herzen der Ordensmitglieder bereits zu den ihren.
Gemeinsam mit ihm, begann der OdeW nun, bei ihrem Ordenssitz ein richtiges Dorf zu gründen und gab ihm den Namen Simancia! Der Sichelstieg, ein Pfad, von dem nördlichen Grenzposten hinauf bis nach Simancia wurde errichtet und das Leben in dem kleinen Dorf in den Frostbergen nahm seinen Lauf.

Viele Monate lebte man so, aber die Welt begann sich erneut für den OdeW zu ändern...................... viele seltsame Menschen erschienen auf Höllentor, und eine Zeit des Prahlens und der Neiderei war hereingebrochen. Einige Zeit hoffte man auf Besserung und versuchte dennoch sein Leben fortzuführen, aber der Zerfall des Ordens begann einzusetzen.......
Als erstes Verschwand der Ordenskrieger Methrastjos spurlos, und keiner wusste, was mit ihm geschehen war. Nur wenig später erreichte Duncan und Kendron Lombard eine Nachricht aus einem fernen Land, Et Terra geheissen, wo man um ihre Hilfe bat. So begannen nach und nach die meisten Mitglieder das Land Höllentor zu verlassen....
Methrastjos verschwunden, Duncan und Kendron, begleitet von Dorin, ausgezogen gen Et Terra, Cordilus auf Wanderschaft und Jeanne fortgezogen in ferne Städte..........

Werte Zuhörer, gut drei Jahre mag dieses nun her sein, und ihr mögt mir vergeben, aber was nun um den Orden herum geschah, vermag ich nicht zu sagen, denn still wurde es um ihn, und kaum mehr Nachrichten aus Simancia erreichten die anderen Städte.
Wie man hörte, hielten wohl lediglich Margo und Artubar in Simancia stand um die Ehre der OdeW hoch zu halten, und um das schöne Dorf nicht verrotten zu lassen, aber von mehr kann ich auch kaum berichten...... Viele Monate vergangen, und weitere Gilden wurden in unseren Landen gegründet und der OdeW begann nur noch in der Erinnerung und in den Worten der anderen zu leben, denn es waren zu wenige geblieben, als dass er von sich hätte reden machen können! Traurig stimmte mich diese Zeit, war doch der Orden immer eine Gemeinschaft, zu der ich aufgeschaut hatte.......

Doch vor gut 2,5 Jahren erreichte mich wieder eine Nachricht, und ein Schimmer der Freude und der Hoffnung erreichte mein Herz. Kunde aus Et Terra war zu uns gekommen, überreicht aus der Hand Dorins, des Schmiedes aus Simancia! Er war zurückgekehrt in unsere Lande, wenige Wochen später gefolgt von Duncan Lombard, welcher auch die baldige Rückkehr von seinem Bruder Kendron verkündete. Wie ein Feuer griff diese Rückkehr um sich, und schon bald ward Jeanne wieder kurz in Simancia gesehen und man nahm zwei neue Anwärter auf: Einen jungen Akolythen Namens Arven und einen alten Freund Margos, ebenfalls ein Akolyth, welcher sich Nilmandir nannte. Was schon lange überfällig war, wurde nachgeholt: Artubar wurde offiziell als Mitglied in die Gemeinschaft aufgenommen, und man fuhr durch der Errichtung einer Taverne mit dem Ausbau Simancias fort. Ordenstreffen wurden wieder organisiert, und man versuchte, so aufzuleben wie man es früher tat.
Doch nicht alles lief so, wie man es geplant hatte, denn vieles hatte sich in der Welt verändert: Das Böse war wieder erstarkt, das Gute wenig geeint, der Glaube an Sir Lensar bei vielen Leuten verkommen und zu einem Irrglauben geworden. Das, und das wohl endgültige Verschwinden von Methrastjos und Cordilus hinterliess Tiefe Wunden in dem Gefüge des Ordens.

2 Jahre ist das eben geschilderte wohl her, und erst dann erreichten mich wieder neue Nachrichten und Gerüchte von dem Orden aus den Frostbergen. Die Zeit hatte sich geändert, und die alten lockeren Strukturen waren nicht mehr von Vorteil. Mehrere Ratstreffen wurden in der steinigen Trutzburg abgehalten, und wie man hört, stehen grosse Veränderungen ins Haus. Die Leute erzählten sich, dass Der Orden der ehernen Wacht wohl denselben Grundsätzen wie früher folgen würde, aber dass man die Strukturen vollständig verändern und sie enger ziehen würde. Neue Ränge wurden angeblich eingeführt, und man folgte jetzt einer kleinen Ordensführung, anstatt der Mehrheitsentscheidung Tribut zu zollen. Der Orden der ehernen Wacht ging in eine zweite Ära, in der er kurzzeitig aufblühte und in der er mit Ceraina Vicien noch eine weiteres Ordensmitglied erhalten hatte.
Zu jener Zeit war Duncan Lombard der Lord von Simanciam, das Ordensoberhaupt des OdeW und Hochkleriker des Sir Rufus Lensar, doch es sollte nicht lange dauern, bis man eines Abends eine Nachricht am Ordensturme fand, dass er dringend fortmüsse...........

Seitdem hat ihn entweder nie wieder jemand gesehen, oder es ist ihm schreckliches wiederfahren, denn der Mann der ihm so ähnlich sieht und der sich nun Artaleon nennt ist weder dem Sir Rufus Lensar untergeben, noch scheint er das Gute und den Willen im Herzen zu haben, anderen Menschen zu helfen.............

Als er einige Monate nach dem verschwinden Duncans in Cove auftauchte verwechselten ihn zunächst viele, doch nicht nur seine Worte, sondern auch seine Taten zeigten, dass man es mit einem "anderen" Mann zu tun hatte......
Nach einem Überfall auf Fargeth wurde er zunächst aus Cove verbannt, nur um dann anschliessend mit drei neugefundenen Gefährten, Jadow, Tasnal und Baron, Fargeth aufzulauern und zu erstechen, die Sod für die Verbannung zu bekriegen und den wandernden Händlern das Leben schwer zu machen......
Nun soll er auch er irgendwo in Simancia leben, doch ich überlasse es euch werte Zuhöhrer, zu entscheiden, wie sein Charakter ist, und ob die eben genannten Gerüchte der Wahrheit entsprechen mögen!

Jedoch gebe ich euch einen Rat: Habt acht auf euch selbst, wenn ihr dieses rauszufinden gedenkt.............

Und hier nochmal der Text zur Charakterveränderung von damals. Natürlich kein IG-Wissen

Der Aufbruch aus Simancia:

Es mag wohl gerade auf die Mitternachtsstunde in der gestrigen schwühlwarmen Sommernacht im Dorfe Simancia zugegangen sein, als das Hufgetrappel eines einzelnen Pferdes die Stille in jenem Dorfe in der nördlichen Hochebene durchbrach. Schritte waren an dem Ordensitz der OdeW zu höhren und ein dumpfes Pochen an der Türe vermochte wohl Duncan Lombard zu wecken. Wer zu dieser Stunde im Dorfe noch aus dem Fenster seines Hauses schaute, konnte kurz darauf wohl erkennen, wie ein Fremder, offensichtlich ein Bote gekleidet in dunkles Leder, in dem Schein seiner Fackel mit dem in der Tür stehenden Ordensoberhaupt einige Worte wechselte. Nicht lange dauerte das Gespräch und wohl wichtige Kunde schien der Bote zu bringen, denn nur kurze Zeit dauerte es, bis der im Turm verschwundene Duncan gehüllt in einen Umhang und mit gepackten Satteltaschen wieder aus der Türe trat.

Nicht viel mehr vermochte man in jener dunklen Nacht zu erkennen oder zu erahnen und nur der Schatten dreier Reiter, offensichtlich von dem Boten und den beiden Lombards, gab zu jener Zeit Aufschluss, dass sie wohl wichtiges in grosser Eile forttrieb.
Lediglich ein eilig geschriebenes Pergament, angebracht in den Schrithallen des OdeW gibt den Ordensmitgliedern nähere Auskunft.

Diese Fakten der letzten Nacht sind wage bekannt, doch die Zukunft ist ungewiss, denn niemand der Zurückgebliebenen vermag zu sagen, ob Kendron und Duncan Lombard jemals wieder den Weg zurück beschreiten werden............................

Die Rückkehr viele Monate später:

Ein schneller Aufbruch war damals nötig gewesen und in aller Stille waren sie in der Nacht aus dem Dorfe Simancia verschwunden. Niemand erfuhr damals viel von den Umständen und eine lange Reise lag vor jeden einzelnen von ihnen, von welcher die beiden Lombards und der Bote jedoch nur zwei Tagesmärsche zusammenbeschreiten sollten............
In der zweiten Nacht der Reise war es geschehen, Duncan hatte soeben ein altes, schon vergilbtes Pergament aus dem Rucksack gezogen, um es im Schein des Feuers zu studieren, da kam Kendron aus der Finsterniss herbeigestürmt: "Orken....", Das erste Wort Kendrons liessen Duncan und den Boten aufspringen, "sie haben unsere Fährte entdeckt und der Schein ihrer Fackeln nähert sich von Süden und Osten!"
Eine kurze Diskussion entfachte in dem Lager der dreie, während der man schnell das Feuer austrat und die Sachen in die Rucksäcke schmiss. Eines war allen bewusst: sie mussten sich trennen, aber wer sollte das alte Pergament nehmen, das Pergament, welches der Grund dieser Reise war..........

Kurz darauf war man auf der Flucht........

Stunden vergingen.

Stunden wurden zu Tagen, Tagen wurden zu Wochen und Wochen wurden zu Monaten............

Wälder und Lichtungen,Berge und Täler, das Meer und anschliessend die Wüste wurden überwunden...........

Die Zeit schritt voran...........

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Der Herbst war bereits hereingebrochen und der Laute Ton der mittlerweile wohlbekannten Fanfaren liess Duncan aus seinem Schlaf hochschrecken. Trotz der frühen Morgenstunde war bereits Reges treiben im Lager der Soldaten und wie schon die letzten Tage stand Duncan schnell auf, um sich nach kurzer Zeit auf den Weg zur Offiziersbesprechung zu machen.

Langsam bahnte er sich den Weg hinauf auf den Hügel, wo das Zelt des Marschalls stand, vorbei an den Zelten der einfachen Soldaten...............
Waren sie doch so schön undschuldig und unwissend. Keiner von ihnen wusste, was heute auf sie zukommen sollte und jeder von ihnen war frohen Mutes ob des klaren Sieges am gestrigen Tage.....

Vorbei an der knorigen grossen Eiche, welche gestern zum späten Abend der Anlaufpunkt sämtlicher Truppen war.........
Hier hatten sich die Feinde am stärksten verschanzt: Orken, Trolle, zweiköpfige Wesen, Ettins genannt, und gar ein Zyklop waren unter ihnen gewesen. Hier fielen sie vor nur 15 Stunden den blitzenden Klingen der Tagalianischen Reiterei zum Opfer. Er hatte einer Orkfrau ins Gesicht sehen können, wie sie in Anblick ihres Todes auf ihn zusprang, um ihn zu erdrosseln, kurz bevor sein goldener Streitkolben ihren Schädel spaltete......
Mitten unter ihnen war er gewesen, viele Feinde starben, aber auch einige der Gefährten, mit denen man noch am vorigen Morgen gefrühstückt hatte, sah man niemals wieder.
Wie sollte es nur heute werden, wo er seine eigentliche Aufgabe zu erfüllen hatte? Beiläufig geht ein kurzer Handgriff zu dem alten Pergament in seiner Jacke........

Am Fusse des Hügels vorbei an den Zelten der Magier und Knochenbrecher........
Der Gestank war schrecklich und das Schluchtzen der amputierten erfüllte seine Ohren ebenso wie der Gestank von geronnen Blut.
Noch vor Wochen wäre ihm hier zumindest Übel geworden,doch die letzten Tage härteten ab....
Wie hätte er das alles nur überstehen sollen ohne die Hilfe des heiligen Sir Rufus Lensars?

Fast am Marschallsstand angekommen geht es vorbei an einer improvisatorisch eingerichteten
Gebetsstätte Sir Lensars. Wie jeden morgen geht er zuerst zum Gebet. Ein Gebet zu Ehren Sir Lensars, ein Gebet um Segen für die Gefallenen, um Stärke und Mut für die Kämpfenden, und um die Nötige Tapferkeit für sich selbst zu erbitten. Ein Gebet, in dem er niemals Schonung für sich selbst, sondern vielmehr nur die Kraft bis zum letzten Moment im Namen Sir Lensars zu kämpfen und zu sterben erbittet, aber auch ein Gebet, in dem er für das Wohl der in Simancia daheimgebliebenen fleht, auf dass jenen während einer Abwesenheit nichts geschehe.......

Fertig mit dem Gebet, noch fast in Gedanken, geht es wieder hinaus aus der Gebetsstätte, vorbei an den zu ihm aufschauenden noch jungen Akolythen und Dienern Sir Lensars.
Wie sie ihn anschauen, wie sie gar zu ihm aufschauen.........
Wie jung und naiv sie noch sind,sehen in ihm den Ritter mit der goldenen Rüstung, ein Vorbild.
Mögen sie doch nur so lange Überleben, dass sie nach diesem Kriege noch bessere Zeiten erleben, in denen sie anderen zeigen können, wie der Pfad Lensars begangen wird...........

Seine Gedanken an die gestrigen Tage und die Menschen im Lager abschüttelnd geht es schliesslich in das Zelt des Marschalls. Die anderen Offiziere sind schon da, und er wird bereits erwartet, denn heute ist seine Aufgabe gekommen.............

Stunden vergehen.........

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Der heisseste Punkt des Tages in dieser trockenen Steppe mochte wohl nun gekommen sein und der Lauf der Sonne hatte den Zenit bereits überschritten. 4 Zermürbungsangriffe hatten sie heute auf dem Weg zum alten Tempel bereits hinter sich gebracht, und der erste richtige Zusammenstoss mit einer grösseren feindlichen Einheit war gerade noch im Gange..........

Von überall her waren sie plötzlich gekommen.............. Orken und immer mehr Orken waren aus jeder Richtung auf sie eingedrungen. Blut besudelte den Boden und das Geklirr der Waffen dröhnte durch das gesamte Gebiet, nur hier und da übertönt von den Lauten Fanfaren ihrer Armeen oder auch von dem markerschütternden Geschrei der Orkischen Angreifer...........

Heute hatte er nicht bei der Reiterei mitkämpfen dürfen, welche gerade dort in der Ferne nahe dem kleinen Pinienwald den Vorstoss wagte...........
"Es ist zu gefährlich", hatte Marschall Geldaron zu ihm gesagt"ich wiederhohle mich Duncan: Es ist heute zu gefährlich........, du weisst ebenso wie ich, dass im inneren des Tempels etwas weilt, was ich hier nicht beim Namen nennen möchte......... wir sind fast am Ziel, unsere Männer werden müde, und wenn es uns heute nicht gelingt......." mit der Hand hatte der Marshall auf die Schriftrolle gedeutet und Duncan wusste was er nicht aussprach, denn aus genau jenem Grunde war er hier..............
Marschall Geldaron, sein alter Freund und Weggefährte aus der Zeit bevor er ins Lande Höllentor reiste hatte ihn deswegen gerufen, und fast waren sie am Ziel........

Eben in diesem moment schaffte die Reiterei entgültig den Durchbruch und schon wenige Augeblicke später begannen die Feindlichen Reihen zu zerfallen.......
Endlich war es soweit, die Orken flüchteten vor den ebenfalls schon stark geschwächten Reihen der tapferen Männer und Frauen...........
Sie flüchteten den flachen Abhang hinab ins Tal, welches nur noch wenige Schritte vor ihnen lag.

Und dort sahen sie ihn........ kreisend über den dunklen Basalttürmen des Tempels, inmitten des Tales war diese Wesenheit! Mächtiger gar als ein Drache, so schien dieses Wesen, gross und schrecklich anzuschauen.....
Vier Flügel säumten seinen Rücken, Tentakeln waren in grosser Zahl dort wo man den Kopf erwartet hätte..... Unbeschreiblich sein Anblick, unbeschreiblich schrecklich.......

Die letzte Schlacht dieses Krieges sollte beginnen, und die Truppen rückten vor........

Die Schlacht nahm ihren Lauf.....

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Sie hatten sich einen Weg gebahnt hinein in den Tempel, dort hinein, wo vorher die Wesenheit verschwunden war.......

Nun waren sie vor dem Raum, dem Raum mit der steinernen Tür, welche sie aus alten Büchern gemeint hatten genau zu kennen........ doch wieviel anders sah sie nun aus.... um wievieles mächtiger erschien sie in der Realität....

Marschall Geldaron nickte ihm, seinen Freund, noch einmal zu, und dann betrat Duncan den Raum.......

Stille.........Dann plötzlich Geräusche, es schein ein Kampf in dem Raume zu beginnen, und die heiligen Worte , welche auf dem vergilbten Pergament standen, erfüllten den Tempel. Mächtig war ihr klang, gesprochen mit der Stimme Duncan Lombards..................

Dann Stille........

Die Zeit verging......

Es waren die letzten Worte, die Marschall Geldaron aus dem Munde seines Freundes vernahm........

Nein! Der Körper war nicht tot, aber der Mann der nach vielen Minuten den Raum verliess, es war nicht mehr derjenige, welcher mal des Marshalls Freund und Weggefährte war.......
Irgendwas war anders..........

Kurz darauf machte man sich auf die Rückreise........

Stunden vergingen.

Stunden wurden zu Tagen, Tagen wurden zu Wochen und Wochen wurden zu Monaten............

Wälder und Lichtungen,Berge und Täler, das Meer und anschliessend die Wüste wurden überwunden...........

Die Zeit schritt voran...........

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Die Sonne erfüllt am heutigen Tage im Lande Höllentor den Himmel, ohne das sie sich von Wolken einschränken lassen muss.
Ein Mann, welcher lange nicht mehr gesehen war, reitet durch das Tor der Stadt Britains.
Eine Wache wendet sich dem Mann zu und hebt grüssend die Hand"Zum Grusse Duncan Lombard! Die Götter mit euch!", doch nur langsam wendet sich der Kopf des Reiters zu dem Grüssenden. Tiefe, endlos erscheinende Augen schauen in das Gesicht der Wache. Gar ein kurzer Ausdruck von Zorn und Abweisung spiegelt sich in ihnen wieder........
Was mag dieser Wicht nur von ihm wollen? Er war nicht der erste, der ihn mit Duncan Lombard ansprach, aber weshalb nur........... Artaleon ist sein Name, und er weiss nicht einmal, weshalb er hier ist, noch in welcher Stadt er sich befindet...., doch diese vielen Menschen erfüllten ihn mit Abneigung.
Dennoch ist alles so bekannt, und da ist dieses Gefühl, welches ihn leitet, leitet zu einem Ort, an den er sich nicht erinnern kann, aber welcher ihm nur allzu bekannt vorkommt.......

Stunden ist er nun von Britain aus geritten, und nun endlich ist er an diesem Ort, zu dem ihn sein Gespür trieb......
In der Ferne sind einige Häuser zu erkennen, und dort auch ein Schild mit einer Aufschrift.......
"Simancia"..............

Was will er nur an diesem tristen Ort? Was hat ihn nur hierher geführt? In der Ferne lediglich einige Fremde Menschen.....
Kopfschüttelnd wendet der Reiter sein Pferd.
Er hat besseres zu tun.....
Er hat eine Aufgabe zu erfüllen.........

Zwei Tage waren mittlerweile vergangen, seitdem Artaleon zum ersten Male richtigen Kontakt zu anderen Menschen dieses Landes aufgenommen hatte. Zwei seltsame Tage waren es.....

Zunächst hatte er diesen Hexer getroffen, Gaalon Mortur war sein Name........ zuerst freundlich, als die Kutte noch Artaleons haupt verdeckte, daach jedoch plötzlich zornig und feindselig.......
Nach einem kurzen Gespräch war wiederum aller Zorn verschwunden und der Mann zeigte sich als zuvorkommend und auch kampfesfähig.
Er gab ihm Speise, zeigte ihm Cove und bestärkte ihn gegenüber Behauptungen anderer Menschen, die ihm nicht glauben wollten dass er Artaleon sei.....
so zogen sich die Tage hin, und es wurden Bekanntschaften geknüpft: Tasnal, ein Krieger Coves, Ein Baron und ein Montarus lernte er schnell kennen....

Nichts war auffällig in diesen zwei Tagen gewesen, mal von einigen wenig lautstarken Verwechslungen, wo jemand meinte er sei ein "Duncan Lombard", abgesehen.
All diese Verwechslungen erstickten jedoch schon recht schnell im Keime, denn sofort wurde ihm glauben geschenkt er sei Artaleon, und von seinen neuen Bekannten wurde er auch aufgeklärt, dass es eine gewisse Ähnlichkeit zu diesem Kerl gäbe, welche man auf den ersten Blicke wohl überbewärten könnte......

Der erste und zweite Tag verlief nun sehr gut in Cove, Artaleon lernte die Leute kennen und die Leute lernten zum Teil ihm kennen, des weiteren wurden Kampfesausflüge zu dieser Stadt der Heuchler gemacht. Diese Stadt, in denen die Reichen die Gesetze machen, und in denen die Wachen niemanden aus Cove dulden......
Artaleon beschloss nun gar in diesen Gegenden seine Reise abzubrechen und sich in naher zukunft irgndwo niederzulassen, denn alles war gut........

......gut, bis zu diesem Tage!
Zuerst brachte ihn schon dieser Montarus aus der Fassung, der ihn schon wieder mit Duncan in einem schreiben anredete! Dieser Narr machte sich anscheined lustig, nur gut für ihn, dass er sich zu einer Entschuldigung überwinden konnte.
Doch dann wurde es einfach zu viel, denn diese Fremde Frau stürmte mit einem Messer auf ihn zu und wollte ihn ermorden.......... Sie schrie immer zu, er, duncan Lombard!, solle sterben....
Nichts konnte sie abhalten.... sie spracb von einem Odew, dem dorfe simancia, und später als sie sich beruhigte und Artaleon anscheined glauben schenkte sprach sie von antworten die sie ihm geben könnte.........
Es stimmte etwas nicht..... Weshalb kann er sich bloss nur noch an die letzten Monate seines Lebens erinern, und hat alles davor vergessen? Weshalb verwechseln ihn so viele, wo doch andere ihn bestätigen....

Wer war er nun wirklich? Es wird Zeit dieses herauszufinden....

Und hier nun auch noch ein bisschen zum Äusseren:

Artaleon ist mit seiner Grösse von fast 1,90 Meter ein durchaus grossgewachsener Mann.
Sein Körperbau ist nicht übertrieben muskulös und kräftig, aber durchaus auch für die Verhältnisse eines Kriegers als durchaus athletisch zu bezeichnen. Was er einigen Muskelbergen an Kraft hinterher ist, macht er, wie das kundige Auge bereits relativ früh erkennen kann, durch eine schnelle und elegante Bewegung wett.

Trotz seiner jungen Lebenszeit, die wohl noch nicht ganz 30 Jahre misst, ist seinem Gesicht schon eine bewegte Vergangenheit anzusehen. Einige kleine, wenn auch noch unauffällige Falten, ziehen sich hier und dort durch sein wettergegerbtes normal proportioniertes Gesicht, dass nahezu immer von einem sehr kurzrasierten Schnauz- und Kinnbart geprägt ist. Der Bart hat ebenso, wie das ebenfalls immer kurzgeschnittene aber volle Haupthaar, eine fast schwarze, an manchen Stellen in ein sehr dunkles, aber etwas glänzendes blau übergehende Farbe.
Wenn man ihn bei einem Gespräch beobachtet, oder sich mit ihm unterhält ist besonders auffällig, dass sich seine Gesichtszüge von einem moment auf den anderen ändern. So umspielt oft ein Schmunzeln oder ein fast als herablassend zu bezeichnendes Lächeln seinen Mund, nur um dann von einem Augenblick in den nächsten funkelnden Augen und ernstem Blick zu weichen.