Sie betritt leise den Raum und ohne auch nur eine Person zu begrüßen geht sie direkt auf den Schreiber zu um ihn eine Rolle und einen Beutel zu übergeben. Hinter ihr Betreten sogleich auch Fargeth und Kira den Raum und verfolgen mit ihren Blicken die Gäste und ihrer Feier.
Lythandrah zum Schreiber: Ich bitte euch diesen Brief hier vertrauensvoll an Flagg zu überreichen, den es ist für mich von großer Wichtigkeit, dass ich darauf eine möglichst schnelle Antwort bekomme. Im Beutel ist Geld für euer wachsames Auge, falls ihr ihn sehen sollten und ich bitte euch auch mit niemanden darüber zu reden, den bis jetzt sind es nur Vermutung, die so hoffe und bete ich nicht wahr sind.
Als der Schreiber ihr kurz zunickt, geht sie auch gleich Richtung Ausgang, wobei man sieht wie sie leicht schwankt und sicht mit den Händen versucht die Augen frei zu reiben. Fargeth kommt ihr sogleich entgegen und obwohl er wohl nicht von der gleichen Trauer wie Lythandrah überkommen ist, so sieht man ihn doch an, dass etwas passiert sein muss. Er nimmt sie in den Arm und zusammen gehen sie raus in die Dunkelheit, gefolgt von Kira die dies alles mit ihrer wohl immer vorhandenen Emotionslosigkeit betrachtet und nun folgt.

Die Rolle fühlt sich feucht an und der Schreiber legt sie vorsichtig in eine Schublade in der Hoffnung bald auf Flagg zu treffen.

In der Rolle steht:

Ich grüße euch Flagg,

als ich heute das Land hier besuchte, wurde mir eine sehr traurige Nachricht übermittelt und ich hoffe das ihr mir *an dieser stelle ist die Tinte zu sehr verwischt* das dies nicht wahr ist.
Man sagte mir das Cassandra meine Lehrerin nun tot sei und sie nie wieder zurück kommen würde...
Ich bitte euch mir schnell zu antworten, damit ich nicht in Ungewissheit bin und bete, dass ich nicht die Wahrheit hörte, sondern nur böse Zungen es so hoffen.

Ich danke euch für die Mühe
Eure
Lythandrah Anesvien, Gesellin von Cassandra

Die Schrift wirkt sehr unordentlich und ist an mehreren Stellen nur noch schwach zu lesen. Selbst die Unterschrift ist wohl mit einer zitternden Hand geschrieben und wirkt doch sehr kindlich in seiner Art.

Mit ernster Miene betritt er den Raum. Dunkle Ränder liegen unter seinen Augen, die viel zu tief in ihren Höhlen eingesunken sind. Falten haben sich in die einstmals glatte Haut seines Gesichts gegraben. Die wenigen, die ihn noch kennen wären entsetzt, wie sehr der große Barde gealtert ist. Er nimmt den Brief des Schreibers entgegen und liest ihn. Schließlich bittet er den Schreiber um Papier, Feder und Tinte und schreibt:

Meine werte Lythandrah,

leider ist es mir nicht vergönnt, Euch gute Neuigkeiten zu bringen, was den Verbleib meines Weibes Cassandra betrifft.
Vor nunmehr vielen Wochen begab sich Cassandra auf eine weite Reise, deren Sinn und Zweck ich Euch nicht zu nennen vermag. Anfangs noch erhielt ich regelmäßig Kunde von ihr, doch nun bin ich in der fünften Woche ohne Nachricht von ihr. Was noch schlimmer ist: Das tiefe Band, das uns verband, scheint zerissen. Ich spüre Cassandras Nähe nicht mehr.
Letztendlich bleibt es ungewiß, ob sie noch lebt oder ob sie starb, doch ich hege keine Hoffnung mehr, sie noch einmal wiederzusehen.
Uns deshalb trauere ich nun jeden Tag an dem Ehrenmal, dass ich ihr setzte.

Euer
Flagg


Er wischt sich über die Augen und tritt dann mit steinerner Miene zu dem Schreiber. Mit den Worten Gebt dieses Schreiben Lythandrah. überreicht er diesem die Schriftrolle, zusammen mit einigen Münzen, macht auf dem Absatz kehrt und verläßt die Halle hinaus in die Nacht.

Man sieht wie eine Frau, deren Kapuze weit ins Gesicht gezogen ist, den Raum betritt und nicht mal durch ein aufschauen, die Anwesenden begutachtet. Neben ihr läuft Fargeth und während sie zum Schreiber gehen, so schaut er doch in die Menge um ein bekanntest Gesicht vielleicht zu erkennen. Als der Schreiber sie sieht, sieht man gleich wie seine Miene trauriger wird und Sie Fargeth nun eng an sich heranzieht. Der Schreiber: Lythandrah es tut mir wirklich für euch Leid, aber ich denke keine gute Nachricht für euch zu haben. Mit den Worten überreicht er ihr eine Schriftrolle, die sie sogleich aufmacht und zu lesen anfängt. Während dessen stellt sich Fargeth nun direkt hinter sie, um die Rolle mitzulesen. Dabei legt er seine Arme um ihre Hüften, um wie es scheint, sie zu stützen. Man sieht wie Sie immer öfters sich die Tränen wegwischt und dabei immer kleiner zu werden scheint, um schlussendlich sich umzudrehen und weinend in Fargeth Arme fällt. Der Schreiber der nicht mehr weiss was er tun soll, setzt sich wieder unentschlossen an seinen Schreibtisch und man hört nur noch ein gemurmel von ihm, bis er sich wieder seiner richtigen Arbeit zuwendet. Fargeth:Lass und nach Hause gehen und dort wirst du dich erst einmal hinlegen. Mit den Worten wischt er ihr Tränen aus dem Gesicht. Zusammen gehen sie eng umarmt raus, wobei man sieht, dass er sie stützen muss. Draußen hilft er ihr dann schnell auf das Pferd, um dann hinter ihr auch aufzusteigen und zusammen mit ihr weg zu reiten.