Name:Celewen
Alter: -
Rasse: Waldelfin
Celewen wurde in einem kleinen Waldelfendorf in der Nähe von Yew geboren. Sie lebte glücklich mit ihren Eltern Côllaw und Lavandil. Ihre Mutter war eine einfache Schneiderin, ihr Vater ein Waldgänger. Gelegentlich nahm ihr Vater sie mit in den Wald und zeigte ihr wie man mit den Tieren reden konnte. Abends hingegen half sie oft und gern ihrer Mutter bei den Schneiderarbeiten. Es war ein ruhiges Leben. Die Jäger erlegten Wild, welches sie als Nahrung nahmen. Die Häute der Tiere dienten ihnen als Kleidung.
Es geschah eines Tages, dass ihr Vater Lavandil einen jungen Waldelfen namens Rochondû als Lehrling nahm. Celewen verliebte sich in den jungen Mann und sie trafen sich öfters um zusammen durch den Wald zu wandeln.
So vergingen einige Jahre. Celewen wuchs nach und nach zu einer Frau herran und wandelte noch immer gelegentlich des abends mit Rochondû durch die dichten Wälder. Die beiden wäre womöglich den Bund eingegangen, wenn nicht alles anders gekommen wäre ...
Eines Abends als Celewen und Rochondû nahe beieinander am Lagerfeuer am Rande des Dorfes saßen, hörte sie plötzlich vom anderen Ende Schreie. Nicht nur die hohen, klaren Rufe elfischer Stimmen war zu hören, sonder auch krächzende Rufe von rauen Stimmen, die in einer fremden Sprache Befehle riefen. Die beiden sprangen auf. Kampfgeräusche waren zu hören und einige der hütten standen bereits in Flammen. Rochondû nahm seinen Bogen zur Hand und wollte in Richtung des Lärms laufen, doch Celewen hielt ihn fest.
Mit angsterfüllter Stimme bat sie ihn nicht zu gehen und statt dessen mit ihr zusammen die Flucht zu ergreifen. Er sah sie an und nickte nur stumm. Sie rannten in den Wald. Hinter ihnen wurde der Lärm lauter. Vereinzelte Pfeile flogen an ihnen vorbei, trafen aber glücklicherweise nicht ihre Ziele. Die beiden erreichten den Wald.
Immernoch waren Stimmen hinter ihnen zu hören. Grausame Stimmen, welche unverständliche Sachen riefen. Die Verfolger schienen aufzuholen. Schliesslich blieb Rochondû stehen. Er rief Celewen ein verzweifeltes "Lauf!" zu und spannte seinen Bogen.
Celewen zögerte.
Die ersten Verfolger brachen durch das nahe Dickicht und fielen sofort Rochondû´s Pfeilen zum Opfer. Doch die Scharren der merkwürdigen, pelzigen Wesen hörten nicht auf durch das Dickicht zu eilen.
Celewen sah noch ein letztes mal zu Rochondû der mit ruhiger Hand einen Pfeil nach dem andern abschoss. Dann lief sie. Mit Tränen in den Augen floh sie tiefer in den Wald. Weg von den Wesen und weg von Rochondû. Sie rannte bis ihre Beine unter ihr nachgaben und sie unter einer grossen Eiche zusammensank.
Als sie erwachte fühlte sie sich leer. Sie ging weiter durch den Wald bis sie schliesslich das Meer erreichte. Dort draussen sollte es eine Insel geben, eine sichere Insel. So hatte man ihr im Dorf berichtet. Sie begann Hölzer zu sammeln und ein Floss zu bauen, um damit zu der Insel zu fahren.
Die See war ruhig als sie schliesslich aufbrach. Einige Tage liess sie sich auf dem Meer treiben, ohne zu wissen wo sie eigentlich hin musste. Durch eine glückliche Fügung erreichte sie schliesslich die felsigen Klippenhänge einer grossen Insel. Mit letzter Kraft schleppte sie sich an Land und sah sich um. In der Ferne waren Häuser zu erkennen. Dann bedeckte Schwärze ihre Augen.
Als sie erwachte lag sie in einem Bett in einem grossen Raum. Die Bauart war anders als die der Hütten in denen sie bisher gehaust hatte. Sie richtete sich langsam auf. In der Ecke des Raumes saß ein älter wirkender Elf. seine Haut war deutlich heller als die ihre, aber er hatte die charakteristischen Ohren eines Elfen.
"Wo bin ich?" fragte sie mit leiser schwacher Stimme.
Der alte Elf sah auf.
"In Sicherheit. Wir nennen diesen Ort Jerliss. Du bist hier willkommen. Aber du solltest dich ausruhen."
Und das tat sie auch.