Ich machte mich wie öfter zu einem Rundgang auf um zu sehen, ob alles ruhig ist. Ich nutze die
Rune zu dem Tor von dem Friedhof zu Britain. Dort traf ich auf Dorian und zwei mir unbekannte
Männer. Ich ging auf Dorian zu und fragte, ihn wie es ihm gehen würde und ob alles ruhig sei.
Dorian erwiderte mir, dass es íhm gut gehe und es ruhig bis auf so manchen Abschaum hier sei.
Die Männer auf der Bank, besonders der Mann mit dem grünen Zauberhut und dem Harpienlederumhang, fühlten sich angesprochen und forderten eine Entschuldigung von Dorian, doch er tat es nicht, denn er sah nicht ein, warum er sich entschuldigen soll, da der Mann eh nicht wisse ob er ihn nun meinte oder nicht. Er konnte zwar die Männer gemeint haben, doch ebenso gut auch die Untoten auf dem Friedhof, wer weiß das schon.
Doch da Dorian einst Schüler von mir war, und ebenso ein sehr guter Freund von mir, stellte ich
mich ihn schützend dazwischen, denn ich schwor mir einst, meinen Freunden beizustehen, und ich
wollte vermeiden, dass es zu einem Kampf kommt, denn wer weiß, was es sich mit dem Mann
mit dem grünen Hut auf sich hatte?
Ich vermied den Kampf und war darüber sehr erleichtert. Der andere Mann ging nach einer Weile und murmelte etwas, was ich nicht ganz verstand. Nun, der "Unbekannte mit dem grünen Hut" meinte, das Schicksal von Dorian würde nun unabänderlich feststehen. Ich fragte ihn wie denn sein Name sei und wer er sei, dass er über Menschen urteilen darf und deren Schicksal bestimmen könne. Doch er verweigerte mit einer beharrlichen souveränen Ruhe jede Erklärung dazu.
Dorian verabschiedete sich nach einer Weile und ging auf den Friedhof und lies mich mit dem
"Unbekanntem" zurück.
Wir redeten noch viel über den Disput, doch kamen wir zu keinem Ergebnis, so dass ich ihn
schließlich fragte, ob wir uns nicht woanders treffen könnten um in Ruhe zu reden und um Klärung
herbeizuführen. Der "Unbekannte" willigte ein und bestimmte Ort und Zeit, was ich akzeptierte,
denn ich wollte ja was von ihm. Ich sagte ihm zu, dass ich kommen werde und bat nur darum, dass er
alleine erscheint, da ich es auch so halten wolle und in Ruhe mit ihm reden will. Er meinte nur: "Bringt nur so viele mit wie ihr wollt, es würde euch nicht helfen, ich für meinen Teil werde aber alleine erscheinen."
Ich erwiderte nur kurz und knapp : "Ich brauche niemanden und werde alleine kommen."
Er verabschiedete sich dann und ging in Richtung Wald und verschwand. Ich setze mich auf die Bank
vor dem Friedhof und dachte nach, *seufzt leise* Was wenn es nun eine Falle war? Er ist so
geheimnisvoll gewesen. Mir wurde seltsam zumute und seufzte erneute kurz auf. Da ist etwas an ihm.
Dorian kam wieder zurück vom Friedhof und ich sagte ihm sofort:"Dorian, ich werde mich Morgen
mit diesem Manne treffen, und mit ihm reden. Ich werde ihn alleine *Betonung lag auf alleine* treffen und reden, ich werde versuchen, alles Leid abzuwenden. Du bist ein guter Freund von mir und ich versprach einst, Euch allen zu helfen, wo es mir nur möglich ist, doch Dorian, ich weiß nicht ob es eine Falle ist und darum bitte ich dich: "Sollte ich nicht wieder zurückkehren, so sorge dafür das du mit Marduk redest und ihn fragst, ob er bereit sei, Finja und Amarino weiter auszubilden. Für meine Schüler will ich gesorgt haben. Sie brauchen einen Lehrer."
Er versprach es mir und ich wand mich ab und sagte "Auf Bald" und nutzte die Rune nach Hause. Doch
nach dem Gespräch mit dem "Unbekannten" plagten mich Zweifel.
Am nächsten Tage machte ich mich kurz bevor ich los mußte fertig, zog Handschuhe an und setzte
meinen Hut auf, nahm meinen Stab zur Hand und suchte die Rune die mich zu dem Ort führen sollte.
Ich hatte nur einen Gedanken :" Hoffentlich wird alles gut gehen."
So nahm ich die Rune zur Hand und murmelte "Kal Ort Por" und ich stand am Friedhof zu Yew.
Ich schaute mich kurz um weil ich niemanden sah. Auf einmal stand er auf der anderen Seite der Hecke und sagte :"Na endlich, kommt!" Ich ging zu ihm und er meinte, dass er alleine sei und ich erwiderte, dass auch ich alleine gekommen sei wie er wohl sehen könne. Er sagte mir, dass ich mich setzen solle und ich tat es auch. So fingen wir an über Dorian und den gestrigen Abend zu reden.
Er erklärte mir das Dorian sich dort sicher gewesen sei, und dass er dann auch noch Spott folgen lies und sich dabei unter meinem Rocksaum verkroch, da er wußte, dass ich für meine Freunde da sei und ihnen helfen würde. Er fragte mich weiter ob ich mir dieses Ausnutzen und die damit verbundene Demütigung antun lassen muss. Ich bemerkte, dass er damit vollkommen recht hatte, was Dorian da getan hatte. Er fuhr so ruhig und als ob ihn niemand jemals aus der Ruhe bringen könnte mit dem Gespräch weiter fort, was mich beeindruckte. Ich wurde immer mehr nachdenklicher während des Gespräches. Irgendetwas hatte er an sich was mich sehr faszinierte. Als wir eine ganze Weile über den Vorfall sprachen, fragte ich ihn, wer er denn sei, da er alles von mir zu wissen schien. Er fragte mich, ob ich noch einen kleinen unbedeutenden Zauberer kennen würde. Ich überlegte und sagte dann nur, das es nicht sein kann. Es stellte sich heraus das er Arsil war, der Arsil den ich kennenlernte, als er noch ein Geselle war. Ich konnte es einfach nicht glauben,
doch als er mir in die Augen sah, da war ich mir sicher, dass es sich um ihn handelt, diese Augen,
daran konnte ich mich noch erinnern. Doch er hatte sich sehr verändert. Das merkte ich nun.
Ich saß noch immer auf der Bank und war sprachlos, da stellte er sich ganz nah vor mir hin und
redete leise aber in einer für mich zu ruhigenden und aufwühlenden Stimme :
"Ich gebe Euch nun etwas mit auf den Weg, Ihr seid eine sehr mächtige Person. Bräuchtet auf
nichts Rücksicht zu nehmen und dann laßt Ihr es ohne mit der Wimper zu zucken zu, dass man
Euch mißbraucht, wie Dorian es tat, denn ihr merktet vorhin, dass er es tat. Fragt Euch, wer
Ihr seid und was Ihr Euch damit antut, so wie Ihr lebt.
Ob dieses Leben so Euch und Eurer Macht gerecht wird, sagt nichts mehr. Aber wenn Ihr nun
merkt, dass es nicht so sein soll und sich etwas ändern muss, so würde ich Euch gerne einen
Weg zur unendlichen Macht zeigen, wo Ihr so sein könnt wie Ihr seid. Ihr erreicht mich dann
über die Schrifthallen. Lebt Wohl wunderschöne Annabell. Ich hoffe insbesondere für Euch,
dass wir uns bald wiedersehen. Auf Bald"
Er drehte sich um und ging wieder in den Wald und war fort, ich saß noch eine Weile nachdenkend
auf der Bank und war wie gelähmt. Doch dann stand ich auf und nutzte die Rune nach Hause,
doch fragte ich mich :
"Ist das eigentlich mein zu Hause? Gehöre ich wirklich hierher?"
Ich setzte mich auf den Stuhl vor meinem Tisch und begann in mich zu gehen. Ich war ziemlich
durcheinander nach dem Gespräch........................................
Ich saß am nächsten Tag in meinem Labor und schaute gelangweilt aus dem Fenster, ich war den
ganzen Tag schon nur am Grübeln. Da sah ich, dass An-Nasir zu Hause war und ich faßte den
Entschluss, mit ihm zu reden. Ich zog mir meine Robe über, legte meinen Umhang um und ging festen
Schrittes zu ihm in den Garten. Er saß auf der Bank am Teich und ich stellte mich hinter ihn und grüßte ihn. Er drehte sich zu mir und grüßte zurück, stand auf und kam auf mich zu, dabei versuchte er mir einen Kuß zu geben, doch ich wich aus. Ich konnte es nicht, denn mir war danach einfach nicht zumute. Er schaute mich verstört an und fragte, was ich denn habe und ich wich ihm auf die Frage aus und meinte nur :"Oh du bist auch mal wieder zu Hause?"
Nun, so redeten wir eine Weile, ich sagte ihm das ich ihn hätte gut gebrauchen können zum Reden,
doch ich lernte nun alleine zu Leben ohne einen Mann an meiner Seite, er schaute mich immer nur fragend und stirnrunzelnd an. Ich ging zum Teich, schaute über die Schulter zu ihm und sagte ihm:
"An-Nasir in mir ist etwas erloschen, zuerst dachte ich es sei meine Magie, doch dann merkte ich es. Es war nicht die Magie, es ist die Liebe zu dir. Ich habe die Gefühle nicht mehr, die ich einst hatte. Deine lange Abwesenheit hat die Liebe zu Dir abkühlen lassen bis sie wohl verschwand"
Er schaute mich entsetzt mit großen Augen an und flehte mich an, ich hörte nur wie er laut „nein“ sagte und dann schrie:
"Annabell nein nicht!"
Ich wand mich von ihm ab und sagte :
"An-Nasir, es hat keinen Sinn mehr, lebe Wohl!"
Ich nutzte meine Rune und verschwand, ich ließ ihn nun mit seiner Verzweiflung zurück. Doch ich
fühlte mich nun frei, als ob eine Last von meinen Schultern genommen wurde, ich konnte und wollte
so nicht mehr weiterleben, sondern endlich meine eigene Herrin sein und nicht dauernd Kompromisse
machen müssen. Ich ließ Arsil einen Boten zukommen und traf mich wieder mit ihm am Friedhof zu Yew.
Er kam dann auch ich wartete schon auf ihn, er fragte mich, was ich von ihm wolle und ich begann
zu reden. Er stellte sich derweil vor mich und hörte mir zu.
Ich sagte ihm nun, dass ich so wie ich lebe nicht mehr leben will. Er nickte nur und ließ mich weiter reden Ich fragte ihn, ob er mir den Weg zeigen würde, von dem er Gestern sprach.. Er nickte undmeinte er würde ihn mir zeigen aber nur unter seinen Bedingungen. Als er mir sagte, welche das
seien nickte ich ihm zu und erklärte mich einverstanden. Ich wollte einfach mein Leben verändern
und es selbst bestimmen können und sein Weg gefiel mir.
Er führte mich dorthin, wo ich von nun an leben sollte, und wir sprachen noch ein wenig, und kamen
wieder wie so meist auf Dorian, Arsil wußte, dass er oft mit Finja zusammen sei und ich erwiderte,
dass Finja meine Schülerin sei und mit Dorian zusammen lebt. Darauf sagte er zu mir, dass sie wissen muss, was geschehen ist und sie solle dann entscheiden ob sie so weiterleben kann und will. Sie muss wissen, auf was sie sich bei Dorian einläßt. Ich sah auch diese Notwendigkeit, sie zu schützen und schickte Finja eine Taube, doch leider konnten wir uns nicht sofort treffen und so verschoben wir es auf den morgigen Tage
So, die Stunde rückte näher wo wir auf Finja treffen sollten. Ich war schon früher an dem
vereinbartem Orte dem Friedhof zu Minoc, Arsil kam als erstes und so warteten wir zusammen
auf Finja.
Finja kam und schaute uns beide an. Arsil eröffnete das Gespräch damit, dass dieses Gespräch
aufgrund einer Begebenheit mit Dorian stattfindet, von der sie Kenntnis haben sollte. Er fing an zu
erzählen von dem Tage an dem Friedhof zu Britain. Dass Dorian ihn und einen Fremden beleidigte,
anschließend verspottete und zuguterletzt dabei mich als sein Schutzschild benutzte, indem er sich hinter mir versteckte. Ich sagte ihr, das Dorian mich zum Schluß mit Arsil alleine ließ in der Hoffnung, dass ich es für ihn regeln würde und den Disput zwischen den Beiden aus der Welt schaffe.
Ich sagte ihr auch, dass ich denke, dass Dorian nur eine Frau an seiner Seite haben will, egal welche, denn ich sagte ihr, dass es noch nicht allzulange her sei, wo Dorian mir seine Liebe erklärte, obwohl mein Herz für jemand anderem schlug. Finja schluckte kurz, als sie das hörte und wurde blass. Sie dachte, ich sei zu unzufrieden mit ihr, dass ich ihr das Glück nicht gönnen würde. Doch im Gegenteil, ich wollte, dass sie glücklich wird und deswegen sie warnen will und erreichen wollte, dass sie die Augen öffne und erwacht, so wie ich es tat und dass sie nicht so gedemütigt wird wie ich durch Dorian. Sie konnte es nicht glauben und es schien uns, als ob wir gegen eine Wand aus Stein bei ihr reden würden. Sie sagte letztendlich, dass sie mit Dorian reden wolle um seine Seite zu hören und wir erwiderten, dass sie es machen solle und das sie mich jederzeit erreichen kann. Arsil verabschiedete sich anschließend und ließ uns alleine zurück. Ich sagte
ihr nur, sie solle es sich gut überlegen, ob sie so mit ihm weiterleben kann, nachdem sie so einiges über ihn erfahren hat.
Ich verabschiedete mich dann auch, da sie sich noch mit Dorian treffen wollte und die Gelegenheit dafür nutzen wollte, ihn darauf anzusprechen. Ich riet ihr nochmals. sie solle es machen und dass sie sich jederzeit bei mir melden kann. Als ich Finja ein letztes Mal anschaute, erweckte sie mein Mitgefühl, doch es mußte so sein, denn es ging um ihre Zukunft und um ihr Glück...............................
Am nächsten Tag tätigte ich einige Einkäufe in Vesper... nachdem ich fertig war, traf ich mich mit Arsil,der mit mir Jagen ging, allerdings musste ich vorher einen Helm aufsetzen, damit man mich nicht erkannte,wie Arsil erklärte. Er öffnete ein magisches Portal, das uns nach Shame führte, wo bereits Gaalon und einer seiner Schüler warten würden... als wir dort jedoch ankamen fanden wir nur noch Gaalon vor. Zu dritt begaben wir uns nach Shame, wo ich meine magischen kenntnisse wieder etwas auffrischte.
Gaalon war anscheinend schlecht vorbereitet, denn nach kurzer Zeit war er darauf angewiesen, das ich ihm einige Reagenzien geben musste, damit er ueberhaupt weiter die Magie ausüben konnte... dementsprechend brachen wir die Übungsstunde nach kurzer Zeit ab und recallten an einen ruhigeren Ort, wo wir die Beute aufteilten. Arsil rief währenddessen mit seiner Macht einigen Dämonen herbei, der die Untoten auf dem Friedhof vernichtete. Ich erwähnte, das ich früher Dämonen vernichtet hatte... Gaalon erwiderte, das der Dämon durch Arsils magische Künste herbeigerufen und in Ketten gelegt worden war. Nach einer weile verliess uns Gaalon, und ich war mit Arsil allein.
Arsil meinte, ich solle mich äußerlich verändern, da ich nicht mehr der alten Annabell entsprechen würde, so wechselte ich meine Haarfarbe, in der Hoffnung das mich meine alten Freunde nicht mehr erkennen würden.
Am nächsten Tag traf ich mich wieder mit Arsil, wo wir uns erneut unterhielten. Er fragte mich, ob ich schon einmal einen Menschen getötet hätte, woraufhin ich erst verneinte, obwohl es nicht stimmte, da ich schon Hexer und Diebe getötet hatte. Er drängte, ob ich mir ganz sicher wäre, ob ich nicht vielleicht schon einmal Wegelagerer getötet hätte, woraufhin ich mich genötigt fühlte, zu antworten das ich Hexer und Wegelagerer getötet hatte, allerdings nur um mich und andere zu schützen. Arsil erkundigte sich, ob ich ihre Leichen ausgeplündert habe, oder ob ich nach dem töten einfach gegangen wäre, woraufhin ich erwiderte, das ich auch ihre Sachen genommen hätte. Er nannte mich daraufhin eine Mörderin und Leichenfledderin, und fragte mich, ob ich nach meinen ruchlosen Tagen ruhig schlafen konnte. Leise erwiderte ich, das ich nach meiner Tat nicht weiter darüber nachgedacht hätte, weil ich ihnen nur das Handwerk legen wollte, woraufhin er mich fragte, ob ich schoneinmal so wütend war, das ich am liebsten einen Menschen getötet hätte, was ich energisch verneinte. Er schüttelte kurz den Kopf und widersprach, das er sich sehr sicher wäre, das es schon ein paarmal so gewesen wäre... und was mich daran gehindert hätte, meine Gedanken in die Tat umzusetzen. Ich flüsterte, das ich vom Rat der Magier verstoßen worden wäre... woraufhin er antworte, das dies die Ketten seien, die mich fesselten, die nur dazu da wären, mich zu unterdrücken... und das ich sie sprengen sollte, das ich mich zu meinem wahren ich als Hexe bekennen solle und so leben solle, wie es mir beliebte, ohne mich an die Regeln anderer zu halten, die mich einschränken wollten. Ich dachte eine Weile nach, und erkannte, das er recht hatte... das ich mich über die Regeln des Magierrates schon mehrfach hinübergesetzt hatte... Arsil hatte mir die augen geöffnet, woraufhin ich mich entschied, mein Leben als Hexe zu verbringen, um nie mehr Regeln anderer, die selber schwach sind, einhalten zu müssen.