zu späterer Stunde sieht man eine Frau mittleren Alters ziellos durch die straßen Britains wandern... Ihr einst weisses Kleid ist an einigen Stellen verschandelt mit dem häßlichen Braun getrockneten Blutes.
Als sie ihr Irrwandeln schließlich in die hallen der Tore führt und die Nachrichten nur grob überfliegt bleibt ihr Blick plötzlich an jenem Pergament hängen und falls der schreiber ihre Augen sehen kann so wird ihm der Atem stocken...

Mit zittriger Schrift setzt sie ein paar Zeilen darunter

Bürger von Britain.... Büger von Britannia!!

Findil mag ein alter wohlbekannter Bewohner dieses Landes sein und ich nur eine unbedeutende Einwanderin die oft noch mit kritischem Blicke gemustert wird.
Doch lest meine Worte mit Bedacht so Euch denn etwas an der Gerechtigkeit liegt, unbeachtet dessen ob Ihr dem Licht oder dem Schatten dienen mögt.

Alles begann damit dass Antrazara und ich eine junge Frau warnten vor der falschen Zunge Findils und dies ihm zu Ohren kam... manch einer mag die seelischen Grausamkeiten erfahren haben die er mir, vor Allem aber Antrazara anzutun sich erdreistete, und so darf es kaum verwundern dass wir eine weitere Frau vor seinen herztötenden Spielen zu bewahren ersuchten.
Da wir nicht länger verweilen wollten in seiner Gesellschaft zogen wir uns etwas zurück, doch Findil stiess wieder zu uns und bedachte uns ob unserer warnungen mit den hässlichsten Worten die sich eine Frau vorzustellen vermag... er bezichtigte uns der Verleumdung und verkündete schließlich er habe Antrazras Geliebeten ermorden lassen und wir sollten es ja noch einmal wagen an seiner lichten Maske zu kratzen...
Auch eine starke Frau wie Antrazara kann nicht alles ertragen und so lief sie überstürzt und tränenüberströmt in die Wälder, Findil ihr auf dem Fuße folgend... kaum dass ich mit ihnen Schritt halten konnte. Findil trieb sie in die Enge wie ein Stück Vieh und erklärte unter bösartigem Lachen dass er sie nun töten müsse auf dass sie ihn nicht mehr töten könne. Meine Anwesenheit und Bemühungen, er solle doch verschwinden, beachtete er schlichtweg nicht.
Mit einem zufriedem Lächeln auf den Lippen zog er Pfeil um Pfeil aus seinem Köcher und lies einen nach dem anderen von der Sehne schnellen, durchbohrte damit Antrazaras willenlosen, wehrlosen Körper...
Auch als ich in letzter Verzweiflung meinen Dolch zog und auf ihn einhieb ließ er nicht ab von seiner Tat, und als ich schließlich Antrazara vollends zu Boden sinken sah und zu ihr stürzte kürte er mich zu seinem neuen Ziel bis auch ich durchbohrt zu Boden sank...
Es schien ihm eine besondere Freude zu bereiten, mich so verletzt zurückzulassen, denn das bösartige Lachen als er mich neben der Leiche Antrazaras zurücklies werde ich nie vergessen!!!
So schleppte ich mich zur Hochzeitsgesellschaft zurück und berichtete was vorfiel und was nun auch die Welt zu Ohren bekam...

bevor sie, unbemerkt vom schlafenden Schreiber, die Hallen wieder verlässt unterzeichnet sie noch mit einem krakeligen

Jelerene